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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

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Alt 01.07.2021, 11:25   #1
Ex-Pennywise
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Beiträge: 599

Standard Das stumme Telefon

Die Felder gekleidet in goldener Gerste,
gekämmt werden Ähren, die Halme geneigt.
Ein Stuhl vor dem Fenster, ich warte fürs Erste...
Sekunden erklingen, das Telefon schweigt.
Das nutzlose Kabel der Fernsprecherleitung
besetzt von drei Krähen, träg schaukelnd im Wind.
Es raschelt im Durchzug die gestrige Zeitung,
wie zäh diese Tage der Einsamkeit sind.
Die Sonne ermattet von Stunde zu Stunde,
der Horizont zeigt sich im blutroten Kleid.
Der Mond steigt empor, geht auf nächtliche Runde,
ein weiterer Tag und das Telefon schweigt.
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Alt 01.07.2021, 14:31   #2
männlich Walther
 
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Zitat:
Zitat von Pennywise Beitrag anzeigen
Die Felder gekleidet in goldener Gerste,
gekämmt werden Ähren, die Halme geneigt.
Ein Stuhl vor dem Fenster, ich warte fürs Erste...
Sekunden erklingen, das Telefon schweigt.
Das nutzlose Kabel der Fernsprecherleitung
besetzt von drei Krähen, träg schaukelnd im Wind.
Es raschelt im Durchzug die gestrige Zeitung,
wie zäh diese Tage der Einsamkeit sind.
Die Sonne ermattet von Stunde zu Stunde,
der Horizont zeigt sich im blutroten Kleid.
Der Mond steigt empor, geht auf nächtliche Runde,
ein weiterer Tag und das Telefon schweigt.
hi,
sehnsucht in amphibrachen. gefällt. auch wenn und weil das bildwerk ein wenig gestrig gemalt ist.
lg W.
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Alt 01.07.2021, 14:40   #3
männlich Elysium
 
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Beiträge: 490

Zitat:
Zitat von Pennywise Beitrag anzeigen
Die Felder gekleidet in goldener Gerste,
gekämmt werden Ähren, die Halme geneigt.
Ein Stuhl vor dem Fenster, ich warte fürs Erste...
Sekunden erklingen, das Telefon schweigt.
Das nutzlose Kabel der Fernsprecherleitung
besetzt von drei Krähen, träg schaukelnd im Wind.
Es raschelt im Durchzug die gestrige Zeitung,
wie zäh diese Tage der Einsamkeit sind.
Die Sonne ermattet von Stunde zu Stunde,
der Horizont zeigt sich im blutroten Kleid.
Der Mond steigt empor, geht auf nächtliche Runde,
ein weiterer Tag und das Telefon schweigt.
Das hat mich umgehauen. Du hast ohne Frage eine sehr eigene lyrische Sprache gefunden. Sie erscheint hier als ein Vehikel, das eine Ästhetik der Tristesse und der enttäuschten Hoffnung transportiert, die mir ebenso einzigartig wie fesselnd schön erscheint. Wie eine Rose im Staub. Ich bin angetan und werde hier mal einen Favoriten dalassen. Bin gespannt auf mehr von Dir!

Elysium
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Alt 01.07.2021, 14:54   #4
männlich Ex-petrucci
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Beiträge: 414

Hallo Pennywise,

da ist dir ein Wurf gelungen. Hier zeigt sich deutlich der Unterschied zwischen Gedicht und Lyrik.
Nur sehr wenige schaffen den Sprung. Dir gelang es.
Ex-petrucci ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.07.2021, 15:18   #5
männlich Walther
 
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Beiträge: 1.873

Zitat:
Zitat von petrucci Beitrag anzeigen
Hallo Pennywise,

da ist dir ein Wurf gelungen. Hier zeigt sich deutlich der Unterschied zwischen Gedicht und Lyrik.
Nur sehr wenige schaffen den Sprung. Dir gelang es.
dem kann man nur beipflichten.
Walther ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.07.2021, 15:33   #6
Ex-Pennywise
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Dabei seit: 12/2020
Beiträge: 599

Moin zusammen,
wow danke. Das Lob schmeichelt und macht dann das Werkeln bis 1.30 Uhr heute Nacht lohnenswert. Ich hab mich hier wirklich eines Bildes bedient, das ich sehe, wenn ich hier am einsamen Nordseedeich aus dem Küchenfenster blicke. Hier führt die Telefonleitung wirklich an Holzmasten zum Haus. 😄
@ Walther
Du hast letztens etwas veröffentlicht. Der Titel will mir gerade nicht einfallen. Eine kleine, kurze Geschichte. Es ging ums Warten im Café. Mir gefielen dort die Banalitäten (ein Rollo wird hochgezogen etc.), die ein klares Bild gezeichnet haben. Ich hab bewusst solche Bilder gesucht. Dass es etwas oldschool klingt, ist wirklich voll beabsichtigt. Denn um mich herum ist gerade echt die Zeit stehen geblieben.

Gruß

Pennywise
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Alt 01.07.2021, 15:53   #7
männlich Walther
 
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Beiträge: 1.873

Zitat:
Zitat von Pennywise Beitrag anzeigen
Moin zusammen,
wow danke. Das Lob schmeichelt und macht dann das Werkeln bis 1.30 Uhr heute Nacht lohnenswert. Ich hab mich hier wirklich eines Bildes bedient, das ich sehe, wenn ich hier am einsamen Nordseedeich aus dem Küchenfenster blicke. Hier führt die Telefonleitung wirklich an Holzmasten zum Haus. 😄
@ Walther
Du hast letztens etwas veröffentlicht. Der Titel will mir gerade nicht einfallen. Eine kleine, kurze Geschichte. Es ging ums Warten im Café. Mir gefielen dort die Banalitäten (ein Rollo wird hochgezogen etc.), die ein klares Bild gezeichnet haben. Ich hab bewusst solche Bilder gesucht. Dass es etwas oldschool klingt, ist wirklich voll beabsichtigt. Denn um mich herum ist gerade echt die Zeit stehen geblieben.

Gruß

Pennywise
da ist dir was gelungen. werde dich wegen Walthers Anthologie ansprechen. gruß Walther
Walther ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.07.2021, 17:23   #8
männlich Ex-Ralfchen
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Dabei seit: 10/2009
Alter: 77
Beiträge: 17.302

Absolut richtig ein erstklassiger Text
Ex-Ralfchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.07.2021, 20:25   #9
männlich Epilog
 
Dabei seit: 10/2019
Ort: in den Wolken
Alter: 56
Beiträge: 515

Standard Hallo Pennywise

... wollte Dir schon heute Mittag gleichlautenden Zuspruch zollen, musste mich dann aber sehr intensiv um Absturzsicherung kümmern und mich deshalb jetzt ganz unten einreihen (hoffentlich und sicher nicht als Letzter).

Yeah, oldschool, I love it! - Die Frage ist jedoch, wer heute überhaupt noch Festnetz-Telefone kennt, geschweige darauf wartet, dass sie klingeln ...

An einer Stelle habe ich gestutzt: Ist in Vers 4 mit der Sekunde der dissonante musikalische Intervall gemeint? Der würde natürlich erklingen. Der "normale" Leser denkt aber wahrscheinlich an die Zeiteinheit, und die würde sinnvollerweise doch eher verklingen, oder? (im Sinne von verstreichen und vergehen). Die Logik-Lobbyisten unter uns sagen bestimmt wieder, Sekunden können überhaupt nicht klingen, höchstens Sekundenzeiger einer analogen Uhr. Aber die haben halt noch nie etwas von Synästhesien gehört ...

Einen schönen Abend wünscht Dir

Epilog
Epilog ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.07.2021, 20:47   #10
Ex-Pennywise
abgemeldet
 
Dabei seit: 12/2020
Beiträge: 599

@ Epilog
Ich habe tatsächlich an dieser Stelle gehadert und überlegt, ob ich erklingen oder verklingen verwenden soll. Tatsächlich geht es um das nervende und raumfüllende Ticken eines Sekundenzeigers einer Uhr im Raum. Zunächst mal erklingt es. Aber es verklingt auch. Ist auch wurscht, denke ich. Aber beides wäre wohl möglich. Fakt: Das Ticken einer Uhr ist gemeint. Bei mir ist es so, dass es das absolute Zeichen für sich dahinschleppende Zeit ist. Ansonsten nimmt man es eigentlich nie wahr.
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Alt 01.07.2021, 21:19   #11
männlich Ex-Ralfchen
abgemeldet
 
Dabei seit: 10/2009
Alter: 77
Beiträge: 17.302

Zitat:
Zitat von Epilog Beitrag anzeigen

Yeah, oldschool, I love it! - Die Frage ist jedoch, wer heute überhaupt noch Festnetz-Telefone kennt, geschweige darauf wartet, dass sie klingeln ...
Ich habe eines EPI, das eigentlich mein Fax ist. Weil ich habe zwei Mobiltelefone womit ich das natürlich nie verwende
Ex-Ralfchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.07.2021, 21:21   #12
Ex-Pennywise
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Na ja, und hier am einsamen Deich gibt es wirklich keinen nennenswerten Handyempfang. Ein Segen.
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Alt 04.07.2021, 13:11   #13
männlich MiauKuh
 
Dabei seit: 08/2017
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Schön geschrieben :-) weiter so! Lob gab es schon viel und von mir noch eins mehr.
MiauKuh ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.08.2021, 18:08   #14
männlich Gune
 
Dabei seit: 07/2021
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Beiträge: 8

Standard Hallo Pennywise

Ein Ausdrucksvolles Gedicht, das viele Themenfelder der Lyrik thematisiert, und als Klage über die Erbarmungslosigkeit der Anruf-Person interpretiert werden kann. Bin sehr beeindruckt, weiter so, Pennywise.

Liebe Grüße
Gune
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Alt 12.08.2021, 17:30   #15
Ex-Pennywise
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Danke Euch beiden. Nett, wenn es gefallen hat.

Gruß

Pennywise
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Alt 07.10.2021, 10:05   #16
Marek Foedisch
Gast
 
Beiträge: n/a

Hallo Pennywise,

ein starkes Gedicht, rhythmisch und inhaltlich.
Mein Lieblingsvers: Sekunden erklingen, das Telefon schweigt.

Gruß,
Marek Foedisch
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Alt 20.10.2021, 23:28   #17
Ex-Pennywise
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Danke Marek,

bei dem Gedicht kann ich mich immer noch gut an den Tag erinnern, als es entstanden ist. Und gerade ist irgendwie Kreativitätspause angesagt. Ich hoffe, ich schau bald mal wieder öfter rein und kriege auch mal wieder was zu Papier gebracht.

Gruß

Pennywise
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Alt 13.06.2022, 15:21   #18
weiblich Ilka-Maria
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Hallo, Pennywise,

nachdem du dein Gedicht in einem anderen Faden erwähnt hattest, habe ich es mir rausgesucht und nochmal gelesen. Ist ja schon ein paar Takte älter, aber wert, nochmal hochgefischt zu werden. Sehr schönes Bild, gut gedichtet. Nur über das Wort "Horizont" bin ich gestolpert, weil es aus dem Rhythmus fällt. Es ist ein Anapäst, wird also auf der letzten Silbe betont. Vielleicht ist es je nach Dialekt auch Usus, es anders zu betonen, aber laut Duden gibt es nur die Anapäst-Variante.

Leider dürfte es kaum möglich sein, ein Synonym für "Horizont" im geografischen Sinne zu finden (Grenzlinie, an der Himmel und Erde zusammenzutreffen scheinen), da muss man wohl bei diesem Kompromiss bleiben. Oder den Vers umbauen, z.B. "... ermattet von Stunde zu Stunde / und sinkt in das Meer in karminrotem Kleid. ...".

Ich hoffe, du nimmst mir den kleinen Meckerer nicht krumm.

LG
Ilka


Zitat:
Zitat von Pennywise Beitrag anzeigen
Die Sonne ermattet von Stunde zu Stunde,
der Horizont zeigt sich im blutroten Kleid.
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Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.06.2022, 16:57   #19
Ex-Pennywise
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Moin Ilka,

nach meinen technischen Problemen hoffe ich, dass meine Antwort jetzt für alle in gleichem Maße zu lesen ist.
Mir ist das mit dem Horizont überhaupt nicht aufgefallen. Ich habe vorgestern sicherlich eine halbe Stunde dieses Wort hin und her gewälzt. Und ich habe festgestellt, dass ich es wirklich in der Mitte betone. Allerdings müsste es ja an der Stelle im Gedicht auf der ersten Silbe betont werden. Das tut es nicht. Aber auch das ist nicht wirklich aufgefallen. Ich habe mich gefragt, woran das liegt. Liegt es daran, dass das eines dieser Worte ist, die jeder irgendwie anders betont? Liegt es daran, dass wir an der Stelle schon ziemlich am Ende des Gedichtes sind, und man es so automatisch in diesen Lesefluß integriert?
Du hast absolut Recht mit der Betonung. Gemäß Duden wird die letzte Silbe betont. Ich wundere mich halt nur, dass das bisher scheinbar ganz gut verschleiert war. Ich bin da eigentlich echt pingelig.
Meckern ist übrigens durchaus erwünscht. Ich empfinde das nicht als Meckern, sonder als Hinweis.

Gruß

Pennywise
Ex-Pennywise ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.07.2022, 09:03   #20
weiblich DieSilbermöwe
 
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Hallo Pennywise,

ich habe das Gedicht hier doch völlig übersehen.
Wunderschön!

LG DieSilbermöwe
DieSilbermöwe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.07.2022, 00:13   #21
Ex-Pennywise
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Moin Silbermöwe,

oh herzlichen Dank.

Gruß

Pennywise
Ex-Pennywise ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.07.2022, 22:57   #22
weiblich Ex-S.
abgemeldet
 
Dabei seit: 07/2022
Beiträge: 13

Hallo Pennywise,

ich habe dieses Gedicht jetzt schon mehrfach gelesen.
Und werde es immer wieder lesen.
Dieses Gedicht ist ganz klar ein sehr durchdachtes Werk, das aber trotz aller Überlegungen so wirkt, als wäre die Stimmung, die vermittelt wird, sehr authentisch. Es wirkt auf mich, als wären sowohl Kopf als auch Herz im Spiel gewesen. Das macht es sehr besonders.
Ex-S. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.07.2022, 01:11   #23
Ex-Pennywise
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Moin Svean,

das stimmt auch irgendwie, denn ich war in einer Umgebung, die der Beschreibung im Text nahe kommt. Daher merkt man das diesem Text wahrscheinlich auch an.
Danke für Deinen Kommentar.

Gruß

Pennywise
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Alt 13.11.2022, 23:15   #24
weiblich Schreibfan
 
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Beiträge: 976

Lieber Pennywise.

Da ist dir ein wunderbar melodisches Gedicht gelungen. Kompliment, es landet bei mir in der Favouritenliste.

Ich hätte noch eine Frage an dich als Experte für
Amphibrachys. Wo ist denn genau der Unterschied zu Daktylen? Ich werde aus dem Wikipedia Artikel nicht recht schlau und würde mich gerne trainieren...

LG Schreibfan
Schreibfan ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.11.2022, 00:13   #25
männlich MoonTalker
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Dabei seit: 11/2022
Beiträge: 18

Standard Das Formale....

interessiert mich nicht, aber es scheint gelungen umgesetzt. Was ich mag (jenseits von "mit dem Herzen am Meer"), ist, wie du die Stimmung eines Spätsommertags eingefangen hast, mit einem Helden/einer Heldin, die auf einen Anruf wartet, der das Leben definitiv verändern wird.. Aber das liegt nicht in deiner Macht. Während das Hoffen und Träumen weiter geht... Bis es sich irgendwann einem kritischen Punkt nähern wird, an dem die Stimmung kippen mag. Und an dem du dann - statt zu warten - eigene Entscheidungen treffen musst. Aber das... Und das transportiert das Gedicht schön, hat noch Zeit... Nicht viel, aber noch ein ganz klein wenig Zeit und die Hoffnung, die Götter mögen dir gewogen sein... gern gelesen, MT
MoonTalker ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.11.2022, 00:31   #26
männlich goedichte
 
Benutzerbild von goedichte
 
Dabei seit: 08/2022
Ort: am Ende der Welt
Beiträge: 56

Das ist sehr gelungen, Glückwunsch und danke.
goedichte ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.11.2022, 23:29   #27
weiblich Yellow
 
Dabei seit: 11/2018
Beiträge: 128

Standard Ich mag es

auch. Favourit.
Yellow ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.12.2022, 18:19   #28
männlich Georg C. Peter
 
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Ort: Karlsruhe
Beiträge: 833

Hi Pennywise,

ein wundervoller vierhebiger Daktylus,
inhaltlich sehr gelungen!

Falls Dich der Horizont noch stört (siehe Ilka)

Die Sonne ermattet von Stunde zu Stunde,
der Horizont zeigt sich im blutroten Kleid.


So könnte man...

Die Sonne ermattet von Stunde zu Stunde,
der Himmel, er zeigt sich im blutroten Kleid.


...daraus machen (dann wäre es rhythmisch geglättet).
Wie auch immer: Sehr schön, mehr davon!

Viele Grüße von Georg
Georg C. Peter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.12.2022, 03:56   #29
weiblich Ilka-Maria
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Ort: Arrival City, auf der richtigen Seite des Mains
Beiträge: 31.045

Zitat:
Zitat von Pennywise Beitrag anzeigen
...
der Horizont zeigt sich im blutroten Kleid.
...
Altmodisch? Vielleicht. Aber ist das falsch? Ich finde das Gedicht herausragend, und wer sagt denn, dass ab dato alle Gedichte supermodern sein müssen? Wären sie dadurch automatisch besser? Die Erfahrung zeigt: eher nicht.

An der zitierten Strophe habe ich einen Meckerer, weil sie aus dem Rhythmus fällt. Um den Rhythmus zu halten, hätte man schreiben können:

... der Horizont steht in blutrotem Kleid ...

LG
Ilka
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Workshop "Kreatives Schreiben":
http://www.poetry.de/group.php?groupid=24
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.12.2022, 00:55   #30
Ex-Pennywise
abgemeldet
 
Dabei seit: 12/2020
Beiträge: 599

Moin zusammen,

hm... Das ewig stumme Telefon. Irgendwie wird dieses Gedicht immer wieder mal gefunden. Freut mich, dass es so gut ankommt. Vielen Dank dafür. Auch an Walther zur Aufnahme in seine Anthologie. Ich kann sowas schlecht bewerten. Irgendwie ist man ja immer von den Dingen überzeugt, die man veröffentlicht. So ist das zumindest bei mir. Und dann wird man manchmal eines Besseren belehrt. Und manchmal ist man dann halt überrascht, wenn etwas besonders gut ankommt.

@ Schreibfan
Sorry für meine späte Antwort. Ich bin im Moment wenig hier und ich schreibe auch sehr selten. Allerdings habe ich fürs Wochenende mal den Versuch vor Augen, mal wieder etwas fertigzustellen. Deine Frage kann ich Dir ehrlich gesagt nicht beantworten. Ich habe eben bei Walther unter ein Gedicht geschrieben, dass ich von der Theorie sehr wenig Ahnung habe. Ich weiß nicht, wie man die Dinge benennt und worin sie sich genau unterscheiden. Das hat mich nie interessiert. Ich lese etwas, stelle fest dass mir die Form gefällt und versuche meine Gedanken in diese Form zu bringen. Das gelingt mir dann wohl manchmal. Solche Fragen können Ilka, Walther und Co. wohl sehr gut beantworten. Die sind gut in der Praxis UND der Theorie. Danke fürs Lesen.

@ Moontalker, Goedichte und Yellow
Vielen Dank für die Resonanz und das Gefallen.

@ Georg
Ja, der Horizont. Im Grunde hat er mich geärgert. Aber ich habe meinen Frieden damit gemacht. Ich betone ihn irgendwie immer anders. Ich merke das im Alltagsgebrauch. Scheint für mich ein arg kompliziertes Wort zu sein. Somit wird das wahrscheinlich in meinen zukünftigen Gedichten noch das ein oder andere Mal die Achillesferse sein.

@ Ilka
Danke sehr für "herausragend". Worauf beziehst Du das "vielleicht altmodisch"? Hab ich das in diesem Faden irgendwo erwähnt? Ich verliere den Überblick. Vielleicht werde ich langsam alt. Aber modisch bin ich auch noch.
Egal, ich schreibe wirr und sollte jetzt schlafen. Gute Nacht!

Pennywise
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