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Sonstiges und Experimentelles Andersartige, experimentelle Texte und sonstige Querschläger.

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Alt 07.03.2021, 23:22   #1
männlich darkdreamer
 
Dabei seit: 03/2021
Beiträge: 23

Standard Altersunterschied

Ein alter, weiser Mann,
berührt sachte eines Kindes Hand.
Auge in Auge
stehen sie nun da,
peinlich berührt, sich fremd und doch ganz nah.
Die Grenze des Alters sie trennt,
wo doch die Zeit unaufhörlich rennt.
Doch kurz gleicht der Blick des Herrn,
des Kindes jungen, lebensfrohen Kern.
Und des Kindes unschuldige Augen,
gleichen der Weisheit des Mannes,
die er aus der Lebenserfahrung weiß zu saugen.
Der Mann lässt des Kindes Hand los,
was war das bloß?
Sie drehen sich um,
das Kind dem Leben in die Arme rennt,
die Asche des Mannes
bald auf heißen Kohlen brennt.
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Alt 07.03.2021, 23:47   #2
männlich Ex-Ralfchen
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Alter: 77
Beiträge: 17.302

hallo -

ein katastrophal schlechter text der viele stunden Überarbeitung benötigt. leider Kann ich dir nichts besseres sagen. Deine Problematik ist dass du keine Ahnung von Lyrik und deren Erfordernissen hast.

Freundliche Grüße
R
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Alt 07.03.2021, 23:51   #3
männlich darkdreamer
 
Dabei seit: 03/2021
Beiträge: 23

Danke für deine Kritik.
Jedoch geht es mir hier mehr um die Darstellung des Themas. Ich finde, dass man nicht zwingend „Ahnung von Lyrik haben muss" um Gedichte zu schreiben bzw. Um sich kreativ zu entfalten- das ist schließlich der Sinn dieser Plattform. (PS: Konstruktive Kritik wäre schöner.)
LG
darkdreamer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.03.2021, 01:23   #4
männlich Ex-Ralfchen
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Beiträge: 17.302

Zitat:
Zitat von darkdreamer Beitrag anzeigen
Ich finde, dass man nicht zwingend „Ahnung von Lyrik haben muss" um Gedichte zu schreiben bzw. Um sich kreativ zu entfalten- das ist schließlich der Sinn dieser Plattform. (PS: Konstruktive Kritik wäre schöner.)
LG
damit hat du recht. die Mehrzahl neuer Mitglieder schreibt schlechte texte. ich habe keine zeit deinen text zu überarbeiten, da ich selbst kein guter Texter bin. da gibt es genügend andere. aber Kreativität ist tatsächlich besser als ein guter unkreativer text. deine Inversionen sind leider für mich ein Problem. nur ich sehe in deinem text keine Kreativität - andere vielleicht - aber mag sein es kommt noch viel mehr von dir -

gute nacht
r
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Alt 08.03.2021, 02:02   #5
weiblich Ilka-Maria
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Beiträge: 31.077

Zitat:
Zitat von darkdreamer Beitrag anzeigen
Jedoch geht es mir hier mehr um die Darstellung des Themas. Ich finde, dass man nicht zwingend „Ahnung von Lyrik haben muss" um Gedichte zu schreiben bzw. Um sich kreativ zu entfalten- das ist schließlich der Sinn dieser Plattform.
Ich muss widersprechen: Jede Form literarischen Schreibens, egal ob Lyrik, Epik, Kurzprosa (Short Stories, Märchen, Sage, Fabel, Anekdote) oder Langprosa (Novelle, Roman) erfordert Ahnung von den jeweiligen Merkmalen dieser Gattungen sowie Übung in Ausdruck und Sorgfalt bei der Rechtschreibung und Grammatik. Es ist keinesfalls der Sinn dieses Forums, den Urhebern unzulänglicher Texte eine Plattform zu bieten, nur weil sie sich selbst das Mäntelchen der "Kreativität" umgehängt haben. Lyrik ist ein Handwerk, und wer nicht wenigstens seine Grundlagen beherrscht, kann niemals Kreativität erlangen, die zur Kunst wird.

Du willst "konstruktive" Kritik? Mir ist nicht klar, was das sein soll, denn Kritik ist Kritik, und die richtet sich daran aus, was ihr Gegenstand zu bieten hat.

1. Zeile:
Der Einstieg ist unglücklich gewählt, denn unwillkürlich wird an den stehenden Ausdruck "alter weißer Mann" erinnert, der gerade in Mode und negativ konnotiert ist. Außerdem wird die Weisheit des Alten später im Text erwähnt, und das hätte völlig genügt.

2. - 7. Zeile:
Weshalb sollten der Mann und das Kind peinlich berührt sein? Das ist für mich nicht plausibel, denn ein kleines Kind kennt noch keine Peinlichkeit. Wenn es schon ein paar Jahre alt ist, wird es sich kaum von einem Fremden berühren lassen. Der Alte hingegen ist angeblich weise und lebenserfahren; solche Menschen dürften auch nur schwer in peinliche Gefühlslagen zu bringen sein. "... wo doch die Zeit unaufhörlich rennt" ist nicht gerade poetisch ausgedrückt; außerdem ergeben die Zeilen 6 und 7 inhaltlich keinen Sinn.

Zitat:
das Kind dem Leben in die Arme rennt,
die Asche des Mannes
bald auf heißen Kohlen brennt.
Abgesehen von den lächerlichen Bildern und der unpoetischen Ausdrucksweise dieser letzten drei Zeilen ist die Syntax eine Katastrophe.

Das Thema, das der Titel verspricht, ist verfehlt. Mit ein paar Adjektiven wie "weise" und "unschuldig" kann man die unterschiedlichen Erlebniswelten von Alt und Jung nicht überzeugend darstellen. Außerdem wird ein Klischee bedient, nämlich die Behauptung, dass zwischen Alt und Jung eine Polarisierung bestehe. Dafür gibt es jedoch keine Beweise.

Es gäbe noch mehr zu meckern, aber ich denke, mir mit meiner Kritik genügend Mühe gegeben zu haben. Letztendlich liegt es am Autor eines Textes, mit Kritik konstruktiv umzugehen oder sich weiterhin mit Oberflächlichkeit zu begnügen.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.03.2021, 20:35   #6
weiblich Funny
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Beiträge: 84

Standard Altersunterschied

Zitat"es ist keinesfalls der Sinn dieses Forums,den Urhebern unzulänglicher Texte eine Plattform zu bieten,nur weil sie sich selbst das Mäntelchen der "Kreativität" umgehängt haben"....................

Damit muß ich mich auseinandersetzen.Hast du nicht selbst erst geschrieben---keiner kann in diesem Forum ein Maßstab sein,---diesen sollte man aber auch niemand benutzen,um einen Text tot zu schlagen.
Ich sehe einen als Gedicht" verdichteten" Text als Ausdruck von Gefühlen und der Darstellung des eigenen Ichs,welcher auch nicht unbedingt immer ihm selbst entsprechen muß.Das Werk,das wir lesen ist immer das Ergebnis eines Prozesses des Autors,eines Prozesses,den wir so nicht miterleben konnten,Wir sehen nur das Ergebnis.Sollte es da nicht auch angebracht sein,eine Kritik auch aus der Sicht des Rezipienten zu sehen.Wir empfinden eine Sonate,die wir hören,als schön,rhythmish und harmonisch auch ohne unbedingt die Struktur des Sonatenhauptsatzes zu kennen.
Habe ich dich falsch verstanden-erst das Handwerk und dann die Kunst?
-erst die Theorie und dann die Phantasie?
Ich mache mir auch sehr viele Gedanken,warum der eine oder andere seine Gedichte in dieses Forum stellt.Ich weiß,warum ich es tue und habe deshalb die Vermutung ,das es vielen so geht wie mir.Deshalb meine ich auch,daß jeder,der sich hier kritisch äußert,eine Verantwortung übernimmt.

Widerspruch:"es gäbe noch mehr zu meckern,aber ich denke,mir mit meiner Kritik genügend Mühe gegeben zu haben"
Ich habe großen Respekt,für die Leitung eines solchen Forums.Deshalb würde mich wirklich interessiern,wie die Kritik für das Werk "Jogged" ausfällt.
das Gedicht vom
frischen einbeinigen Förster
der als geschwinder Töter aus dem Krieg im Irak
in den deutschen Wald kam
um zwei Damen einen "Ofen"zu dealen
und von Toten ohne Faxen vom verlorenen linken Haxn erzählt.

Funny
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Alt 09.03.2021, 23:37   #7
männlich Ex-Ralfchen
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Zitat:
Zitat von Funny Beitrag anzeigen
Ich habe großen Respekt,für die Leitung eines solchen Forums.Deshalb würde mich wirklich interessiern,wie die Kritik für das Werk "Jogged" ausfällt.
das Gedicht vom
frischen einbeinigen Förster
der als geschwinder Töter aus dem Krieg im Irak
in den deutschen Wald kam
um zwei Damen einen "Ofen"zu dealen
und von Toten ohne Faxen vom verlorenen linken Haxn erzählt.

Funny
Ha ha ha ha ha ha FANNIE du bist so FANNIE. Ich liebe deine Kommentare es gibt zu wenige davon. Warum geht es siehst du meinen Kriegsversehrten nicht Förster nicht? Warum kritisierst du dieses kleine Textwerk, dass ihr eine Ballade auf blackWater und die süßen Söldner ist. Die Tiefe eines Textes und die Hintergründe scheinen dir nicht zugänglich zu sein du solltest dich vielleicht noch mal in die Gedanken eines erfahrenen alten Mannes versuchen hinein zu versetzen. Obwohl ich es lieber haben wenn du Vanny bist
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Alt 10.03.2021, 06:56   #8
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
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1.
Hast du nicht selbst erst geschrieben---keiner kann in diesem Forum ein Maßstab sein, ...

2.
Sollte es da nicht auch angebracht sein,eine Kritik auch aus der Sicht des Rezipienten zu sehen.Wir empfinden eine Sonate,die wir hören,als schön,rhythmish und harmonisch auch ohne unbedingt die Struktur des Sonatenhauptsatzes zu kennen.

Habe ich dich falsch verstanden-erst das Handwerk und dann die Kunst?
-erst die Theorie und dann die Phantasie?

3.
Ich habe großen Respekt,für die Leitung eines solchen Forums.Deshalb würde mich wirklich interessiern,wie die Kritik für das Werk "Jogged" ausfällt.
Zu 1.:

Was hat das mit der Kritik an einem Text zu tun? Ich werde immer dagegen sein, den Autor persönlich zu einem Maßstab zu machen, denn diejenigen User, die gute Schreiber sind, kann man an einer Hand abzählen. Es wäre der helle Wahnsinn, sich unbedarfte Schreiber zum Maßstab zu nehmen, denn sie sind weit davon entfernt, zum Vorbild zu taugen.

Die Autorin hat „konstruktive“ Kritik gefordert, und ich habe geliefert. Allerdings bin ich der Meinung, dass der Kritiker nicht konstruktiv, sondern ehrlich zu sein hat. Es liegt am Autor, mit der Kritik konstruktiv umzugehen, damit er künftig bessere Texte verfasst. Sich schmollend in die Ecke zurückzuziehen hat noch nie jemanden weitergebracht.

Zu 2.:

Ich gehe davon aus, dass die Kritik immer aus der Sicht eines Rezipienten stammt. Aus welcher denn sonst? Der Rezipient ist der Leser, also der Empfänger des Textes, deshalb verstehe ich nicht, was es hier zu bekritteln gibt. Gemeint ist möglicherweise die Sicht des Urhebers. Natürlich kann sich der Rezipient die Mühe machen, den Text von der Warte des Schreibers aus zu sehen, er muss aber nicht. Außerdem macht selbst das größte Einfühlungsvermögen einen schlechten Text nicht besser.

Und ja: Erst muss das Handwerk beherrscht werden, sonst wird es nix mit der Kunst. Das kann dir selbst der begnadetste Künstler bestätigen. An Supergenies, denen eine Kunst angeboren ist, bringt dieser Planet allenfalls eins in hundert Jahren hervor. Aber auch dann muss das Umfeld vorhanden sein, damit dieser Mensch seine Fähigkeit entfalten kann.

Es geht nicht um die Trennung von „Theorie und Phantasie“, sondern um die Expertise in Theorie und Praxis. Beides kann man nicht trennen, sondern muss sich ergänzen und zusammen trainiert werden. Phantasie darf dabei sein, so viel sie will, denn sie findet auf einer Metaebene statt, ist dem Menschen von Kindheit an immanent und braucht deshalb gar nicht erlernt zu werden. Jeder Mensch verfügt über Vorstellungskraft – der eine mehr, der andere weniger.

Zu 3.:

Warum gerade „Jogged“? Der Autor hat nicht um Kritik zu seinem Text ersucht. Die Autorin des hier in Frage stehenden Textes hat indessen um Kritik gebeten.

Ausschlaggebend für meine Reaktion war jedoch nicht ihr Text, sondern ihre steile These, man könne ein Gedicht einfach mal so aus dem Ärmel schütteln, denn es gehe allein um die Entfaltung von Kreativität. Das halte ich für falsch, denn wer den leichtesten Weg zu gehen versucht, wird sich nie entfalten. Außerdem scheint der Autorin die Bedeutung des Begriffs „Kreativität“ nicht klar zu sein, der auf vielerlei Weise interpretiert werden kann. „Kreativität“ gehört zu den beliebtesten Ausreden, denen ich seit über zehn Jahren in diesem Forum begegne, ziemlich gleichauf mit der Apologie, es gehe nicht um Sprache, sondern um den Ausdruck von Gefühlen. Nun sind es aber ausgerechnet die Emotionen, die sich am schwersten in Sprache fassen lassen (das kann jeder Psychotherapeut bestätigen), und deshalb gehen den oberflächlichen Schreibern die Texte völlig daneben. Das passiert in Poetry größtenteils, ist aber nicht, wie die Autorin glauben machen will, "der Sinn dieses Forums" und hat erst recht nichts mit kreativer Entfaltung zu tun. Eher entstehen Texte in dem gleichen Geiste, der Menschen vor Dieter Bohlens Bühne treibt.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.03.2021, 11:01   #9
weiblich Funny
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Standard Kritik oder Versuch des Verstehens

Trefflich pariert,wobei ich gern hinterfragen würde,ob ein Kenner von Poesie noch so einfach als Rezipient reagieren kann,wie die große Masse,die dieses Wissen nicht hat.
Das ist meine eigene Erfahrung im Bereich meiner Tätigkeit.L.G.funny
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Alt 10.03.2021, 12:42   #10
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
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... wobei ich gern hinterfragen würde,ob ein Kenner von Poesie noch so einfach als Rezipient reagieren kann,wie die große Masse,die dieses Wissen nicht hat.
Natürlich schreibt und liest man nicht mehr so unbefangen wie in der Zeit, als man weniger wusste, und das betrifft nicht nur technisches Know-how, sondern auch die Lebenserfahrung. Bücher, die ich mit achtzehn Jahren gelesen habe, wären mir heute nicht mehr anspruchsvoll genug, und nachdem ich einen Lehrgang im Drehbuchschreiben absolviert habe, schaue ich auch Filme mit anderen Augen an (wobei ich beim Kinofilm allerdings schon immer ein gutes Gespür für Qualität hatte).

Wenn man ein geübter Leser ist, stellt sich die Unbefangenheit jedoch zum großen Teil wieder ein, weil man aus dem Bauch heraus spürt, ob etwas gut, weniger gut oder zum Heulen schlecht ist. Außerdem hängt der Anspruch, den man an ein Werk stellt, auch von der eigenen Tagesform ab oder ob man aus nostalgischen Gründen in frühere Zeiten abgleitet, als man die Latte noch nicht so hoch gelegt hatte. Nicht alles muss state-of-the-art, high-sophisticated und progressiv sein, gut gemachte Unterhaltung hat auch ihren Wert. Deshalb kann ich einen Film wie "Das weiße Band" genauso genießen wie "Forrest Gump" oder "Ziemlich beste Freunde" oder eine Novelle von Kleist genauso wie einen Krimi von John Grisham. "Harry Potter" geht für mich jedoch nicht, weder als Buch, noch als Verfilmung. Das habe ich mir jeweils einmal angetan - nie mehr wieder!
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