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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 14.04.2010, 00:15   #1
männlich Funchfun
 
Dabei seit: 04/2010
Alter: 31
Beiträge: 1

Standard Trauer ist wie Winter

Hallo ich bins der Funchfun noch recht neu im Forum und ja ich weis nicht ob mein Beitrag hier reinpasst dennoch würde ich gerne eure Meinung zu einem Gedicht hören das ich vor kurzem selbstschrieb bitte seit nicht so hart es ist mein erstes

Trauer

Trauer ist wie Winter
Der Winter in meinem Herzen
der niemals mag aufzuhören
Anscheinend muss das sein
die Trauer ist die Kälte des Winters
der Hass ist der Schnee
die Tränen die neuen Flocken

Was kann man dagegen nur tun
Ich kann nichts dagegen tun
bin gefangen in dieser Winterwelt
jeden Tag aufs neue sehe ich
den Sommer in den Herzen der anderen Menschen
aber wenn ich in mein Herz sehe sehe ich nur Schmerz
der Schmerz in meinem Herz
Funchfun ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.04.2010, 00:37   #2
männlich Phobipp
 
Benutzerbild von Phobipp
 
Dabei seit: 11/2009
Ort: Hinter den Spiegeln
Alter: 38
Beiträge: 449

Hallo und herzlich willkommen im Forum.

So, dann werde ich es mal Stück für Stück auseinander pflücken:

Na ja was soll man sagen. Wenn man sich hier täglich durchs Forum liest, kriegt man eine ganz schöne Themenpalette geboten. Texte, in denen Emotionen mit Jahreszeiten verglichen werden, gehören zu den häufigsten. Es ist also mittlerweile schon fast "langweilig", es sei denn, es ist wirklich gut heraus gearbeitet.

Dein Text liest sich jedoch ziemlich repetitiv. Beispiel:
Zitat:
Trauer ist wie Winter
[...]
die Trauer ist die Kälte des Winters
Meiner Meinung nach hätte man die zweite dieser Zeilen getrost weglassen können. Oder vielleicht besser die erste und die zweite drinlassen. Das würde doch besser zur Aufzählung am Schluss der ersten Strophe passen.

Zitat:
der niemals mag aufzuhören
Klingt unschön in der Satzstellung. Warum nicht einfach "der niemals aufzuhören mag"?

Zitat:
Was kann man dagegen nur tun
Ich kann nichts dagegen tun
Schon wieder arg wiederholend. Vielleicht irgendwie anders formulieren oder die zweite Zeile ganz streichen. Denn dass das LI nichts dagegen tun kann, wird schon aus dem Kontext ersichtlich. Da muss das nicht extra dazu geschrieben werden. Abgesehen davon finde ich es schöner, wenn man die Beantwortung einer rhetorischen Frage dem Leser überlässt.

Zitat:
aber wenn ich in mein Herz sehe sehe ich nur Schmerz
der Schmerz in meinem Herz
Der gute alte Herzschmerz. Macht sich ganz gut im Poesiealbum einer Zweitklässlerin, aber für ernsthafte Lyrik nicht zu gebrauchen.

Ich hoffe, ich war nicht zu hart. Aber ich hab nur meine ehrliche Meinung geschrieben.

Grüße und weiterschreiben.
Phobipp ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.04.2010, 06:57   #3
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.122

Lieber Funchfun,

dieser Kritik muß ich mich leider anschließen, hätte aber noch ein paar Vorschläge:

Aussagen wirken kräftiger, wenn man keine Vergleiche wählt und auf Vermutungen verzichtet, sondern Feststellungen trifft; also "wie" und "anscheinend" vermeiden, wenn es geht. Und nicht mehr Worte verwenden, als nötig (verdichten), vor allen Dingen keine stilistisch unbegründete Wiederholungen, sonst wird aus dem Text ein Leierkastenstück. Deshalb sollte man auch darüber nachdenken, ob ein Satz oder Halbsatz nicht durch ein, zwei Wörter ersetzt werden könnte. Und die Kombination von "Herz/Schmerz" tut in den meisten Fällen nur weh, also weg damit.

Trauer ist Winter
in meinem Herzen
unendlich
unausweichlich
Trauer ist Kälte
der Hass ist Schnee
seine Flocken
sind meine Tränen

Was tun?
Nichts
gefangen
in dieser Winterwelt
sehe ich täglich
Menschen im Sommer
während mein Inneres
erfriert

Das ist natürlich nur ein Beispiel, wie man weiß, gibt es viele Wege, um nach Rom zu gelangen. Vielleicht hast Du Lust, es nochmal zu versuchen, damit es auch Dein Gedicht bleibt. Dies hier soll nur zur Anregung dienen.

Lieben Gruß
Ilka-M.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
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