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Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy.

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Alt 08.06.2020, 14:23   #1
weiblich AlteLyrikerin
 
Benutzerbild von AlteLyrikerin
 
Dabei seit: 11/2018
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Beiträge: 1.706

Standard Gebete an der Klippe

Manchmal hängt mein Gebet
zwischen Schlaf und Traum
an einer brüchigen Klippe.

Du aber, nicht bedürftig,
weder unseres Stammelns,
noch des reinsten Lobgesangs,

fügst noch aus dürren,
traumverblassten Worten,
die Dir achtlos vorgeworfen sind,

den zarten und doch starken Klang,
der wie ein Liebeslied
in unsre kalte Ödnis dringt.
AlteLyrikerin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.06.2020, 14:44   #2
männlich Sonnenwind
 
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Dabei seit: 06/2012
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Beiträge: 1.514

Das ist wunderschön geschrieben, liebe AlteLyrikerin!
Ich kann dem auch inhaltlich nur zustimmen.

In der dritten Strophe würde ich statt "sind" "werden" schreiben.

In der letzten Strophe würde ich "kalte" weglassen.

LG
Sonnenwind
Sonnenwind ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.06.2020, 16:18   #3
weiblich AlteLyrikerin
 
Benutzerbild von AlteLyrikerin
 
Dabei seit: 11/2018
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Beiträge: 1.706

Vielen Dank, lieber Sonnenwind,
für Deinen freundlichen Kommentar. Über S3Z3 werde ich, dank Deiner Anmerkung, noch einmal nachdenken. Das von Dir vorgeschlagene "werden" passt nicht in den Rhythmus. Zwar verfolge ich hier kein strenges, regelmäßiges Metrum, aber doch einen bestimmten Rhythmus.
Ja, genügt Ödnis, ist vielleicht "kalte Ödnis" schon wieder einmal ein Adjektiv Zuviel? Auch darüber werde ich gern noch einmal nachdenken und ggf. eine verbesserte Fassung einstellen.
Herzlichen Dank, AlteLyrikerin.
AlteLyrikerin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.06.2020, 23:43   #4
männlich Perry
 
Benutzerbild von Perry
 
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Alter: 71
Beiträge: 3.754

Standard Hallo AlteLyrikerin,

Gebete an der Klippe, lassen einen tiefen Abgrund vermuten.
Da kann der Glaube an göttliche Liebe durchaus tröstlich sein.
Die "Vermenschlichung" der Gottesvorstellung ist zwar nicht unbedingt mein Fall,
aber ich glaube an einen höheren Sinn der Schöpfung.
Gern reflektiert und LG
Perry
Perry ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.06.2020, 00:51   #5
männlich BladeRuner
 
Dabei seit: 09/2018
Ort: Berlin
Beiträge: 729

Standard Friede mit dir Lyrikerin

Deine Zeilen spiegeln wesentliche Aspekte der menschlichen Hinwendung zu Gott wieder.
Wir wissen oft nicht, wie wir beten sollen, mit unaussprechlichen Seufzen klagen wir unser Elend. Und Gott erhört das Gebet und macht aus unserer Wüste einen lebendigen Strom.
Wie oft durfte ich das erleben.
Danke für diese tiefen Zeilen.
BladeRuner ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 18.06.2020, 13:28   #6
weiblich AlteLyrikerin
 
Benutzerbild von AlteLyrikerin
 
Dabei seit: 11/2018
Ort: Burglengenfeld
Alter: 73
Beiträge: 1.706

Lieber Perry,

herzlichen Dank für Deinen Kommentar. Ja, die Gottesvorstellungen, die wir uns machen, sind ein großes Problem Leo Tolstoi schrieb einmal:
"Wenn jemand an seinen hölzernen Gott zu glauben aufhört, so heißt
das nicht, dass es keinen Gott gibt, sondern nur, dass er nicht aus Holz ist. “

Lieber BladeRuner,

Danke für Deinen Kommentar. Nur wer selbst in ein beständiges Beten hineingefunden hat, das Gott sucht ( so wenig wir auch von ihm zu erkennen vermögen), weiß etwas von der Not aber auch vom Segen des Gebets.

Herzliche Grüße, AlteLyrikerin.
AlteLyrikerin ist offline   Mit Zitat antworten
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