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Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy. |
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25.06.2014, 13:47 | #1 |
Eurydike
I
Ich will dir Halt für alle Klagen sein, Dein Haus, in dem wir unsre Kinder sind, Ein stilles Meer, gefüllt mit dunklem Wein, Goldfeld, wo ich dem Weizen Garben bind´, Die Fackel auch, die dich zum Gluten brennt Und Leuchten, weichem, blauem Uferrand Am sanften Flusse, den kein andrer nennt. Spür meine Lippen, führe meine Hand. Hörst du das Schweigen, Lied aus samtem Moos, Spürst du das Zittern, dem die Luft erbebt, Und noch im Wittern, tief in meinem Schoß Die Erdenfeuchte hoch zum Himmel hebt? Ich will dir Halt für alle Klagen sein, Ein stilles Meer, gefüllt mit dunklem Wein. II Du kannst mir keine Klagemauer sein. Dein Schoß, dem sich kein Spross als Mensch erschloss, Ein welkes Schloss, dem passt kein Schlüssel ein, Dem nie das Öffnen sich, kein Quell ergoss. Nicht Fackel sein, die mich zum Gluten brennt Und leuchtet, aschegrau am Sinnlosstrand Am Ufer, das Charon, den Fährmann kennt. Treib nur im Kreise, leer und ausgebrannt. Hörst du mein Schweigen, eingesteint im Moos, Spürst du die Starre, die längst luftvereist Die Erde wüstet, bleichend hebt? Du bist die Mauer, tief in meinem Schoß, Wo alles still ruht, längst verschied, entgleist, Und nichts mehr treibt, aus Leidenschaft erbebt. |
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25.06.2014, 15:43 | #2 |
Dabei seit: 06/2012
Ort: Erstwohnsitz: Der Himmel, ein Schneeweißes Wolkenbett
Alter: 63
Beiträge: 1.722
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Hallo otto,
Das nenne ich Magie! Es kommt mir vor als hätte ich ein dickes Buch genau in der Mitte der Bindung aufgeschlagen. Da frage ich mich: wo anfangen zu lesen ganz von vorne oder gleich aus der Mitte rechts bis zum Ende. Ein Antagonisten Gedicht und der Leser der Ponton in mitten dieser Kräfte? Ein heben und senken und doch verankert? Himmel und Hölle? Ehrlich gesagt, traue ich mich gar nicht hätte ich den vollen Inhalt aus römisch eins und zwei real ein-lesbar. Oder könnte ich der Versuchung nicht widerstehen? Lieber Otto, sehr gerne gelesen, dein Gedicht Ich habe angebissen. Lg Phönix |
25.06.2014, 17:39 | #3 |
Eurydike
Dir aus der Asche:
Ich schreibe, weil... ich leben muss, Die Staben wollen aus mir raus, Und formen sich zu einem Haus, Solang ich lebe, ohne Schluss. Sie wollen mehr, sind dreist , frivol, Und machen das, was mich bestimmt, Benutzte Form, zurecht getrimmt, Bestimmt vom Inhalt, häufig hohl. Doch dann und wann bin ich bei mir, Es fließt, ja singt, im fremden Ton. Was kann der ungelenke Laie schon? Du kommentierst, das sagt es schon. Ich danke Dir, das baut mich auf, Und lässt der Seele freien Lauf. Danke. otto |
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