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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

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Alt 30.06.2011, 19:44   #1
weiblich morigain
 
Benutzerbild von morigain
 
Dabei seit: 06/2011
Ort: Ludwigsburg
Alter: 38
Beiträge: 12

Standard Das Beste...



Mit Konsequenzen muss man leben,
doch kommt die Einsicht meist zu spät.
Selbst wenn wir nach Vollkommenheit streben
wissen wir: was Gutes kommt - was Gutes geht!

Was von Beidem besser ist,
sei einfach mal dahingestellt.
Das was man am Ende am meisten vermisst,
ist wohl das was besser gefällt.

Da nichts ewig weilt auf Erden
kann man nur warten und auch hoffen
man möge vom Glück gefunden werden
und hat sein Gegenstück getroffen!

(c) by Brina, october 2010
morigain ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.07.2011, 00:38   #2
männlich Ex-Jack
abgemeldet
 
Dabei seit: 05/2011
Beiträge: 954

Hallo morigain,

ich hatte Dein Gedicht schon vorher gelesen, es fiel mir nur sehr schwer, mir ein Bild von Deinem Gedicht zu machen...also eigentlich gehts mir noch immer so, aber ich möchte Dich auch nicht im Regen stehen lassen, denn ich finde Deine strukturellen Ansätze gut.
Ich habe in erster Linie Probleme, mich dem Inhalt zu nähern...ich bin mir nicht sicher, ob ich das alles so richtig verstehe.

Als Beispiel zunächst die Zeilen 3 und 4.
Ich sehe keinen Sinn- Zusammenhang zwischen dem möglichen Streben nach Vollkommenheit und dem sicheren Wissen, was Gutes kommt und geht.
Noch verwirrender wird es dann in der zweiten Strophe, wenn Du sagst, was von beidem besser sei, solle einfach mal dahingestellt sein.
Wenn es sich bei dem Vergleich vorher: was Gutes kommt - was Gutes geht, beide Male um etwas Gutes handelt, was soll dann besser sein?
Ich selbst komme gar nicht da hin, etwas Gutes, das geht, gegen das abzuwägen, das jetzt kommt. Von daher befinde ich mich in keinem Konflikt, den ich mal dahin gestellt sein lassen könnte, um mir etwas anderes oder eine höhere Ebene zu betrachten.
Zitat:
Das was man am Ende am meisten vermisst,
ist wohl das was besser gefällt.
Auch das entspricht nicht meiner Erfahrung, aber von der Meinungsverschiedenheit abgesehen, baut das hier ja auch auf dem Vergleich auf, zwischen dem Guten, das kommt und dem Guten, das geht.
Wenn ich beides als "Gut" empfinde, was sollte mir dann besser gefallen, wenn ich am Ende rückblickend darauf schaue?
Die letzte Strophe ist mir am Deutlichsten, aber am Ausdruck in der letzten Zeile ist etwas seltsam, es müsste eher irgendwie heißen:
"und träfe sein Gegenstück" , es hat etwas mit der Möglichkeitsform zu tun, es gibt hier im Forum Berufenere, die Dir das erklären könnten, ich kann mich nur auf mein Sprachgefühl verlassen.
Und zwischendurch dachte ich auch manchmal, dass die einzelnen Zeilen nette Sätze sind, die aber nicht so Recht zueinander passen wollen, merkte aber, dass Du etwas sagen willst.
Und das machte mir alles die Antwort schwer.
Vielleicht als Tipp:
Ich habe das manchmal, dass ich bei einem Gedicht "schwimme" (einen besseren Ausdruck habe ich grade nicht). Es liegt meist daran, dass ich noch nicht so genau weiß, wohin ich eigentlich will, weil ich mir entweder gefühls- oder kopfmäßig nicht einig bin, wovon dieses Gedicht eigentlich handeln soll, wohin die Reise eigentlich geht.
Wenn ich dann Sicherheit bei dem Thema habe, bedingt sich alles andere dann schon automatisch: Zu einem bestimmten Thema passen bestimmte Ausdrücke und ich versuche meine eigenen Bilder zu diesem Thema zu finden.

Versuche vielleicht, das, was Du eigentlich sagen möchtest, in Deiner normalen Sprache und einfach so, wie es Dir in den Kopf kommt, hinzuschreiben.
Und versuche es dann mit Bildern oder passenden Ansichten zu verpacken.
Ich habe ein bisschen das Gefühl, dass Dein Ziel mehr war ein Gedicht zu schreiben und beinahe vergessen hast, dass Du eigentlich etwas von Dir ausdrücken wolltest.
Aber ich kann mich täuschen.
Ich hoffe Dich nicht gekränkt und Dir ein Feedback gegeben zu haben, mit dem Du erstmal etwas anfangen kannst.

Liebe Grüße
Jack
Ex-Jack ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.07.2011, 00:54   #3
männlich Schmuddelkind
 
Benutzerbild von Schmuddelkind
 
Dabei seit: 12/2010
Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 4.798

Ich kann mich Jack nur anschließen: Ich verstehe viele Zusammenhänge nicht wirklich, was nicht bedeuten muss, dass es ein schlechtes Gedicht ist.

Allerdings glaube ich, dass ich die Passage "Was von Beidem besser ist..." verstehe. Das Schicksal will es nun mal so, dass wir im Leben empfangen und verlieren. Hier wird jedoch ungewiss gelassen, ob die "Gewinne" größer sind als die "Verluste", ob es, lapidar ausgedrückt, eine positive Nettobilanz gibt. Demgegenüber steht das bewusste Streben nach Vollkommenheit als a priori sinnloses Unterfangen, da ja schon klar ist, dass diese nicht erreicht werden kann. Ich finde, morigain drückt damit sehr gekonnt die uralte Dialektik zwischen Schicksal und freiem Willen aus.

Insofern glaube ich, dass auch im Rest des Textes mehr verborgen ist. Man hätte es allerdings etwas besser, d.h. verständlicher und sprachlich pointierter formulieren können.

Das Talent habe ich allerdings erkannt!
Schmuddelkind ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.07.2011, 08:09   #4
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Halli Hallo, Morigain -

ich schließe mich Schmuddelkind an.
Ich glaube, es liegt an der Formulierung, daß manche Zeilen nicht so klar verständlich sind.

Wie wäre es mit:

wissen wir: Gutes kommt - Gutes geht

?
Auf jeden Fall weitermachen!

LG
Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.07.2011, 10:40   #5
weiblich morigain
 
Benutzerbild von morigain
 
Dabei seit: 06/2011
Ort: Ludwigsburg
Alter: 38
Beiträge: 12

Hallo Ihr Lieben!

Vielen lieben Dank ersteinmal für euere Kritik!

@ Jack : Ich bin keineswegs gekränkt über deine Kritik, sondern wirklich dankbar dass du dir die mühe gemacht hast mir ein wirklich ausführliches feedback zu geben. Ich versuche dir zu erklären was ich damit meinte damit deine mühe nicht umsonst war und du vielleicht ein bischen besser nachvollziehen kannst was ich meinte. Es ist nicht so das ich nur ein gedicht schreiben wollte, sondern ich versuchte wirklich auszudrücken was mich in diesem Moment bewegte. Ich muss zu meiner verteidgung sagen, dass ich meist wenn mich die muse des schreibens küsst, ich gedanklich zeitweise so emotianal verwirrt bin, dass ich zwar weiss wie es in mir ausschaut und ich mich fühle, aber mich für andere verständlich auszudrücken fällt mir doch ein bischen schwer. wer nicht das selbe gefühlt und erlebt hat kann mein denken in der hinsicht kaum nachvollziehen glaube ich.

Schmuddelkind hat das mit der suche nach der vollkommenheit schon richtig erkannt! es ist ein sinnloses unterfangen denn vollkommenheit findet man scheinbar nie, aber das Gute das dem schon sehr nahe kommt kann tatsächlich gefunden werden.

was besser an dem einen Guten oder dem anderen Guten ist, ist an sich egal und deswegen auch dahingestellt wenn man ohne etwas Gutes dasteht und man alleine ist bzw. schon etwas verloren hat dass sich nichtmehr zurückholen lässt.

zum vergleich der beiden guten Dinge und in dem Fall Personen um die es geht, haben beide jeweils ihre Vorzüge. Beide auf Ihre Art gut, das abzuwägen welcher von beiden nun der bessere oder richtige ist oder war kann man manchmal einfach nicht sagen. welcher besser gefällt von denen ist scheinbar der, mit dem man emotianaler verbunden war oder eine bessere Zeit verlebt hat oder erleben könnte was man ja eigentlich im vorraus noch nicht beurteilen kann.

Die letzte Zeile... entstand wohl aus Verzweiflung wenn man schon abgeschlossen und die hoffnung aufgegeben hat für den moment dass da überhaupt noch irgendetwas, ein wirklich passendes Gegenstück getroffen wird das muss ja zum glück nicht für jeden gelten^^

Ich hoffe du verstehst das was ich ausdrücken wollte jetzt zumindest ein bischen besser, auch wenn ich grade bemerke dass meine erklärung dazu mindestens genauso wirr ist wie das gedicht an sich^^


@ Schmuddelkind & Thing:

danke ebenfalls dass Ihr euch meiner angenommen habt. nur durch feedback (positiv als auch negativ) kann man lernen und sich weiterbilden. Dass es an der Formulierung hängt habe ich jetzt auch bemerkt. Ich werde mein gedicht auf jeden fall nochmal etwas überarbeiten und spätestens beim nächsten versuch mir alle mühe geben meine gedanken und worte verständlicher zu ordnen Irgendwie bin ich ja heilfroh dass man zumindest teilweise verstanden hat was ich zu sagen hatte


Liebe Grüße, Brina
morigain ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.07.2011, 17:37   #6
weiblich Ex-Encki
abgemeldet
 
Dabei seit: 06/2011
Beiträge: 424

Hallo Morigain,

ich kenne das auch, dass wenn ich das Gefühl zum Schreiben habe, ziemlich ungeordnet sein kann. Ich schreibe dann meist trotzdem alles auf. Wenn ich dann kognitiv geordnet bin, versuche ich mich dann zu verstehen und sortiere meine Aussagen und Gefühle.
Vielleicht hilft Dir das ja auch.

Wenn es um zwei Personen geht, für die man sich entscheiden muss, warum stellst Du das nicht mehr heraus? Für mich wird es nur ansatzweise klar in der letzten Zeile und durch Deine Erklärung.
Meinetwegen kannst Du ruhig deutlicher werden. Wenn Du mehr von Dir zeigst, kann Dein Gedicht nur gewinnen, da der Leser/ die Leserin sich besser in das Lyrische Ich hineinversetzen kann.

Ich schließe mich meinen Vorredner an, dass in Deinem Gedicht definitiv Talent zu erkennen ist.

Liebe Grüße
Encki
Ex-Encki ist offline   Mit Zitat antworten
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