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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen.

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Alt 16.09.2012, 15:45   #1
männlich Phönix-GEZ-frei
 
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Ort: Erstwohnsitz: Der Himmel, ein Schneeweißes Wolkenbett
Alter: 63
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Standard Schneeweiß – Blutrotes Zwitterkleid


Damals, ungetrübte Blicke hinauf,
bricht sich in Augenpaaren
unzählige klare Sternenpracht.
Hart aber ehrlich.

Dann Bruch!

Gier

Einseitig, Dominant – Geschlecht
unterdrückt Äther,
dann immer wieder selbstherbeigefügte Nacht!

Du,
Atme jetzt, bei geschlossenen
Augen tief ein, halt still in Deinem Schmerz,
spüre

kurz,
Nun aus, was Dich belastet und Verraten hat

Damit die Unterdrücker
ihr eigenes verfaultes Gas
atmen

Wie immer, erst lachen
nach Satt,
dann Schmerz
Vielfach intensiver – Stationen
aller Verletzungen Dir
In Seele und am Leib gewahr
Über Generationen

Ahnen sie

Dich doch lachen lassen?
Du bist! Du bist Dir sicher nur eins – Sterben!
Wie? Als hungernder Hund,
an Ketten gebunden,
durch und durch, vielfach!

Sie

lassen dich los, wissend los
die große, von ihnen betrogene Masse los,
damit Du ihnen, anderes tötest,
was ihnen Fleisch nimmt,
was sie für Dich fressen,
wenn Du siegreich,
damit Du wieder mal bereit bist,
was sie am meisten fürchten-
TOD

Da stehst Du, nun wieder vom blutschweren Regen übergossen,
tiefrote Tropfen in Deinem dicken, schneeweißen
Feuerkleid welches, kaum noch weiß, wissend der Schwäche,
Wie ein Blatt an Siegfried

Nur Verrat und Gier
Das letzte Wort wurde vor kurzem gesprochen,
welches Dich retten wird
Phönix-GEZ-frei ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.09.2012, 17:05   #2
Thing
R.I.P.
 
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Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Das letzte Wort wurde vor kurzem gesprochen,
welches Dich retten wird


Wer d a s kennt, lieber Phönix, kann sich glücklich schätzen.
Ich stehe etwas ratlos vor Deinem Text:
Einerseits lese ich Anklage, andererseits Selbstanklage. Auch bittere Resignation bei allem Aufbäumen.
Räselhaft.


Lieben Gruß
von
Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.09.2012, 20:41   #3
männlich Phönix-GEZ-frei
 
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Dabei seit: 06/2012
Ort: Erstwohnsitz: Der Himmel, ein Schneeweißes Wolkenbett
Alter: 63
Beiträge: 1.722

Lieber Thing,

Das letzte Wort wurde vor kurzem gesprochen,
welches Dich retten wird

Wer d a s kennt, lieber Phönix, kann sich glücklich schätzen.
Ich stehe etwas ratlos vor Deinem Text: mir geht es wie dir!
Einerseits lese ich Anklage, andererseits Selbstanklage. Auch bittere Resignation bei allem Aufbäumen.
Räselhaft.

Du bist nebst aller hervorragender Schreibfertigkeiten zur deutschen Sprache und Schrift auch noch ein sehr guter Leser und Analytiker!

Danke für deinen Kommentar, für mich sehr wertvoll!


Lass es dir gut gehen!

Phönix
Phönix-GEZ-frei ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.09.2012, 11:42   #4
weiblich simbaladung
 
Dabei seit: 07/2012
Alter: 67
Beiträge: 3.073

Hallo, lieber Phönix,

dieses Gedicht von dir erscheint mir wieder wie eine Tarot-Karte, viele, viele
tolle Details, sprechende Bilder, die sich nicht ganz so leicht zu einem Ganzen
fügen. Müssen sie aber auch nicht, da ja eine (schwierige) Lebenssituation ganz vielschichtig ist und die vielen Bilder also ihre Berechtigung haben.
Ich finde, dein Gedicht muss man immer wieder lesen, und jedesmal erschließt sich ein neuer Teil.
Da dir deine eigene Worte selbst rätselhaft vorkommen , bleibt dir nichts anderes übrig, als genau diesen Weg zu gehen.
Mir gefällt im Moment noch das Bild mit dem blutroten Regen, der auf das schneeweiße Kleid fällt und es immer mehr in ein "Feuerkleid" verwandelt, am besten.

Liebe Grüße,
simba
simbaladung ist offline   Mit Zitat antworten
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