Alltagsschmerz

[Unentschieden]

In der turbolenten Zeit
macht sich unbemerkt und leise,
wieder dunkler Alltag breit.
Hinterrücks, auf stille Weise.
Klopft nicht, schreit nicht, kommt von hinten
unaufhaltsam, unbemerkt.
Wird er mich auf ewig binden?
Buntes Leben, doch verkehrt.
Herzlichkeiten werden schwächer,
feste Bindung aufgetaut.
Und im Herzen tiefe Löcher,
doch kein Zeichen auf der Haut.

[Ilka-Maria]

In der turbolenten Zeit
macht sich unbemerkt und leise,
wieder dunkler Alltag breit.
Hinterrücks, auf stille Weise.
Klopft nicht, schreit nicht, kommt von hinten
unaufhaltsam, unbemerkt.
Wird er mich auf ewig binden?
Buntes Leben, doch verkehrt.
Herzlichkeiten werden schwächer,
feste Bindung aufgetaut.
Und im Herzen tiefe Löcher,
doch kein Zeichen auf der Haut.

Ein Gedicht mit bemerkenswerten Gedanken, über die ich nicht hinweggehen kann: das Schleichende des Alltags, die Angst, er könnte für immer lähmen, vorgegaugelte Glückseligkeit - und am Ende die Erkenntnis: Es gibt kein Brandmal, die Wunden liegen viel tiefer.

Tiefsinnig.

Was mir auch gefällt, ist das Wort "turbolent". Das ist wohl ein Tippfehler, denn es schreibt sich "turbulent". Wenn es aber gewollt war, ist die Idee dieser Wortspielerei angesichts unserer hektischen Welt wirklich gut.

Ach ja, willkommen an der Poetry-Front!

Schöne Grüße
Ilka-M.

[Unentschieden]

Danke erstmal für die Kritik =)
Muss aber leider zugeben, dass es ein Schreibfehler war ... Aber gute Interpretation.
Freu mich dabei zu sein !