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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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11.10.2023, 08:57 | #1 |
A scheene Leich
Er ist alt, er liegt im Sterben.
Es gibt jedoch gar nichts zu erben! Die Trauer hält sich sehr in Grenzen, bei seiner Leich wird kaum wer trenzen. Zur Zehrung in die Waldesruh. Dort gibt es Rindfleisch von der Kuh. Dazu reicht man den Semmelkren. Der Wirt schenkt viele Halbe ein. Der Verblichene hat viel gesoffen: Man wünscht es ihm und kann nur hoffen, er ruhe jetzt in Ewigkeit. Als Toter hat er dazu Zeit! Glossar: Leich=österreichisch für Begräbnis; trenzen=österreichisch für Weinen; Zehrung=Leichenschmaus; Semmelkren=traditionelle Beilage zum Leichenschmaus (in verschiedenen Regionen Oberösterreichs); Waldesruh=Name einer Gastwirtschaft in meiner Heimatgemeinde. |
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14.10.2023, 22:45 | #2 |
Hallo Alfredo,
ein hübsches Gedicht! Mit folgender Zeile hadere ich ein wenig: Der Verblichene hat viel gesoffen: Vielleicht könnte man im bisherigen Rhythmus bleiben, indem man schreibt: Der jetzt verblich: hat viel gesoffen... Gruß Ottilie |
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