|
|
Sonstiges Gedichte und Experimentelles Diverse Gedichte mit unklarem Thema sowie Experimentelles. |
|
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
12.04.2006, 01:59 | #1 |
Am besten kalt serviert
Zum Metzger gehe ich heut' nicht,
Denn diesmal werd' ich selber schlachten. Gedünstet und dann fein garniert Serviere ich mir das Gericht. Du wolltest bei mir übernachten; Jetzt blicke ich in dein Gesicht, Die Lippen hab' ich schon probiert. Nun knabber ich die Ohren an - So knusprig schmecktest du noch nie. Gefühle werden in mir wach, Was hattest du mir angetan?! Es kocht in mir die Energie! Ich finde Mord's Gefallen dran. Die Tropfen bilden einen Bach, Die Tropfen Blut aus deinem Herz, In das ich meine Zähne grabe. So wünsch' ich' mir, du fühlst den Schmerz, Den ich nun nicht mehr in mir trage. |
|
13.04.2006, 20:18 | #2 |
Puuuh.
Krass und bedenklich. Natürlich guter Text, aber wirklich beängstigend. Michael Les doch mal "Alleine schreiben" Danke |
|
10.05.2006, 20:19 | #3 |
Uiiii.
Einen Monat später merke ich, dass ich eine Kritik übersehen habe xD Danke Michael für dein Lob, krass und bedenklich betrachte ich als äußerst zutreffend. (Ist ja bitte rein metaphorisch und nicht als wörtliche Erlebnislyrik zu verstehen ) Wirklich beängstigend? YEHAA Gruß, dead_poet PS: 'Alleine schreiben' spricht mich sehr an, werde es noch ein paar mal lesen, steckt einiges drin |
|
21.05.2006, 08:57 | #4 |
gesperrt
|
Hallo dead
Ich bin eigentlich eher in der Prosa-Richtung angesiedelt und auf dem Gebiet des gereimten Gedichts eher Laie. Deswegen möchte ich mich nur inhaltlich mit deinem Gedicht, welches mir gefällt außeinander setzen. Ich finde, du hast hier ein durchgehendes Bild erstellt und das Gedicht ist eine geschlossene runde Sache. Was mir besonders gefallen hat ist, dass du es auch geschafft hast das Motiv für den Mord mit einzubauen. Also Rache. Eine gelungene Kehrtwende. Wenig blumig die Sprache, also ohne unnötige Übertreibung. Gefällt mir. LG Gem |
22.05.2006, 19:15 | #5 |
Hallo Gemini,
ich danke dir für deine Kritik! Du hast die Rache als Mordmotiv erkannt, die den zentralen Punkt dieses Gedichts bilden sollte. Ich versuchte den Leser in die Zubereitung eines köstlichen Mals zu versetzen, bis ihm Schritt für Schritt dämmert, was eigentlich aufgetischt wird. Diese makabere Kanibalen-Geschichte sollte abschrecken (vor unüberlegten Racheakten) und unterhalten (also bitte nicht all zu ernst nehmen) zugleich. Gruß, dead |
|
22.05.2006, 19:55 | #6 |
Ich sende Grüße.
Bin auch von diesem Stück beeindruckt. Wenn du gute nerven hast und einen guten magen noch dazu, dann solltest du dir mal den film "Feed" ausleihen. Ist zwar sehr heftig und an vielen stellen etwas zu überzogen, so finde ich. Drastisch so wie dein Gedicht und sehr explizit. Die Thematik ist aber auch sehr tiefgründig und interessant. Hat seinen anstoß an dem fall des Kanibalen von Rottenburg (zu mindest denke ich das er so hieß, leider kenn ich seinen richtigen Namen nicht). Das wird auch darin verarbeitet. Wie gesagt ein wirklich ernst gemeinter Filmtipp. S. |
|
22.05.2006, 20:03 | #7 |
gesperrt
|
Ja, der Film Feed war schon heftig. Auf jeden Fall sehenswert. Der Kannibale heißt Meiwes. Erwin Meiwes glaube ich.
Ich habe auch einmal ein Kannibalengedicht geschrieben. Ich stelle es mal rein. LG Gem Ps.: Dead: Klar ist mir der Witz nicht entgangen. |
23.05.2006, 17:43 | #8 |
Hi Salkin,
schön, dass es dir gefällt werde mir den Film mal reinziehen, danke für den Tip! Gruß, dead |
|