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Alt 22.08.2007, 03:28   #1
Red Dragon
 
Dabei seit: 08/2007
Beiträge: 57


Standard Titellos (Themacrash)



Titellos


Die Schöne lag nackt auf ihrem Bett, die Beine waren ihr mit rauer Jute am Gestell fixiert. Ihre Augen bluteten von seinen Stößen, ihr Fleisch brannte von seiner Penetration. Ihre Haut näselte wo sie die Jute packte, Wundwasser trat aus und verband als Schorf den Leib mit dem Stoff. Ihre Haare waren Blut bedeckt. Strotzten vor brüchigem Gerinne. Ihre flachsfarbene Scham brannte und auch hier trat Wasser aus. Ein Gemisch von Urin, Samen und Blut floss auf den Stoff der lieblos unter ihr Knoten bildete. Sie weinte, alleine...

Ihr Stecher ward wieder angezogen... geduscht und in Uniform eingezimmert... sein Gesicht hatte das grünes Marmor angenommen... er nahm den Schlüssel aus ihrem Loch und ließ sie im Dunkeln zurück... allein.
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Alt 22.08.2007, 08:39   #2
Sereia
Gast
 
Beiträge: n/a

Standard RE: Titellos (Themacrash)

Hallo RD
das will mir nicht wirklich gefallen. Ich werd mal ein wenig herumstochern:

Zitat:
Ihre Augen bluteten von seinen Stößen,
Hat er ihr da was reingestochen? Sonst fände ich es doch etwas merkwürdig, dass die Augen anfangen zu bluten.

Zitat:
ihr Fleisch brannte von seiner Penetration.
Brennendes Fleisch hört sich für mich als Metapher eher nach einer leidenschaftlichen Szene an, nicht negativ, wie du es hier in Verbindung mit Penetration verwendest.

Zitat:
Ihre Haut näselte wo sie die Jute packte,
Ich kann mir näselnde Haut schlecht vorstellen, könnte mir denken, dass du was anderes meinst, bin mir aber angesichts des gesamten Textes nicht sicher. Den zweiten Teil des Satzes finde ich etwas ungeschickt, statt packte, könnte ich mir schnürte oder so vorstellen.

Zitat:
Wundwasser trat aus und verband als Schorf den Leib mit dem Stoff. Ihre Haare waren Blut bedeckt.
Kann Wundwasser Schorf bilden, ich dachte, das wäre dem Blut vorenthalten. Warum 'Blut bedeckt' und nicht einfach 'blutig'?

Zitat:
Strotzten vor brüchigem Gerinne.
Stotzten ist doch eher ein übertrieben positiver Ausdruck, den man mit Stolz oder Kraft oder so verwendet. Unter 'brüchigem Gerinne' kann ich mir nicht viel vorstellen.

Zitat:
Ihre flachsfarbene Scham brannte und auch hier trat Wasser aus. Ein Gemisch von Urin, Samen und Blut floss auf den Stoff...
Auch hier trat Wasser aus, gleich im nächsten Nachsatz widerlegst du, dass es sich um Wasser handelt. Die Aufzählung hört sich an, wie ein Autopsiebericht. Ist das gewollt?

Zitat:
...Stoff der lieblos unter ihr Knoten bildete. Sie weinte, alleine...
Das finde ich gar nicht so schlecht.

Zitat:
Ihr Stecher ward wieder angezogen... geduscht und in Uniform eingezimmert...
Naja, Stecher hört sich für mich eher nach einer regelmäßigen Zusammenkunft an, wobei ich bezweifel, dass es sich hierbei um eine Beziehung handelt, zumal er sie so liegenlässt. Statt 'eingezimmert', vielleicht einfach 'gekleidet', auch wenn es der unüblichen Wortwahl des Textes widerspricht?

Zitat:
... sein Gesicht hatte das grünes Marmor angenommen...
Ist sein Gesicht jetzt grün? Ekelt er sich vor sich selbst? Grammatikalisch wäre es '...hatte das Grün des Marmors angenommen', wenn es denn so gemeint ist.

Zitat:
er nahm den Schlüssel aus ihrem Loch und ließ sie im Dunkeln zurück... allein.
Hier wird es nun richtig geschmacklos, das ist wohl aber beabsichtigt.

Also angesichts der stilistischen Ausrutscher, die für meine Begriffe sehr geballt auftreten, finde ich die Pointe mit der Uniform einfach zu schwach, um den Rest 'rauszureißen'. Es sind viele zu gewollte Wortspielereien enthalten, die den Text nicht nur unverständlich machen sondern in mir einen Würgereiz ausgelöst haben, der leider nichts mit der Situation de Frau zu tun hat.

Sorry
Gruß Sereia
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