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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 06.10.2020, 11:15   #1
männlich Walther
 
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Dabei seit: 03/2013
Beiträge: 1.873

Standard Dämmerung

Dämmerung

Am Horizont flockt Wolkenschaum.
Ein Untergang haucht sich pastellen
Auf ihre fahlen Flankenwellen
So pinselzart – man sieht es kaum.

Durch das türkise Himmelsmeer
Ziehn sich die schwarzen Scherenschnitte
Der Krähen, und in ihrer Mitte
Grämt sich ein Milan gar zu sehr.

Sein Schrei zerreißt scharf die Idylle.
Ein Flugzeug blinkt durchs Abendrot.
Die Welt ist wieder nicht im Lot:
Aus einer Wiese dünstet Gülle.

Wo sich die weißen Bahnen kreuzen,
Reibt sich die Augen jetzt der Mond.
Die Häuser schweigen unbewohnt.
Das Rufen von diversen Käuzen

Schallt unerhört durch leises Dunkel.
Pastellen war. Jetzt prallt da Rot.
Der laute Tag stirbt seinen Tod,
Und geisterhaft zischt Nachtgemunkel.
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Alt 06.10.2020, 12:22   #2
weiblich AlteLyrikerin
 
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Dabei seit: 11/2018
Ort: Burglengenfeld
Alter: 73
Beiträge: 1.706

Lieber Walther,

die Abenddämmerung in der herbstlichen Zeit wird hier bildhaft beschrieben, das Sterben des Tages gut in Szene gesetzt. Das gefällt mir sehr gut. Nur mit einer Zeile habe ich Probleme:
Zitat:
Die Häuser schweigen unbewohnt.
Fast habe ich den Verdacht, da fehlt etwas. Ich denke, dass du nicht den Tagesabschied in einer verlassenen, unbewohnten Siedlung beschreiben wolltest, oder doch? Vielleicht geht es darum, dass die Häuser schweigen als wären sie unbewohnt. Das müsste dann aber irgendwie noch deutlicher werden. Aber "Die Häuser schweigen wie unbewohnt" stört wohl Deine Metrik.

Herzliche Grüße, AlteLyrikerin.
AlteLyrikerin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.10.2020, 16:03   #3
männlich Walther
 
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Dabei seit: 03/2013
Beiträge: 1.873

Zitat:
Zitat von AlteLyrikerin Beitrag anzeigen
Lieber Walther,

die Abenddämmerung in der herbstlichen Zeit wird hier bildhaft beschrieben, das Sterben des Tages gut in Szene gesetzt. Das gefällt mir sehr gut. Nur mit einer Zeile habe ich Probleme:

Fast habe ich den Verdacht, da fehlt etwas. Ich denke, dass du nicht den Tagesabschied in einer verlassenen, unbewohnten Siedlung beschreiben wolltest, oder doch? Vielleicht geht es darum, dass die Häuser schweigen als wären sie unbewohnt. Das müsste dann aber irgendwie noch deutlicher werden. Aber "Die Häuser schweigen wie unbewohnt" stört wohl Deine Metrik.

Herzliche Grüße, AlteLyrikerin.
Hi AlteLyrikerin,
danke fürs lesen und bedenken. ich glaube, die frage liegt darin verborgen, was an dieser stelle "unbewohnt" meint. man kann ein haus haben und unbehaust sein. ich hoffe, das beantwortet deine problemstellung.
lg W.
Walther ist offline   Mit Zitat antworten
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