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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 16.09.2016, 09:29   #1
männlich Heinz
 
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Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879

Standard ACHANTJE (ein Fragment)

(an dieser Liebesgeschichte in Versen wird noch gearbeitet)

Vorwort

Er
Hatem hab ich mich genannt.
und Suleika war ihr Name
hier in dem Gedichteforum.
Hundert Briefe schrieb ich ihr,
Antwort war mir stets gewiss.

Endlich hat sie zugestimmt:
Tete a tete ist angesagt.
Günstig ist die Jahreszeit,
mittags wollen wir uns treffen
hier am Deutschen Eck in Koblenz.

Innerer Monolog beim ersten Treffen

Er
Wars der grünen Augen leichter Silberblick,
der mich prüfend traf und gleich mit dir verband?
Schenkte mir das Drücken deiner lieben Hand
Hoffnung auf ein neues Sommerliebesglück?

Sie
Vergebens war und sinnlos mein Bemühen,
mich seiner Magmastimme zu entwinden.
Aus unbekannten Tiefen quollen Worte,
in meiner Brust ein Flammenmeer entzündend.

Abendstimmung

Er
Bald verlässt uns nun des goldnen Adlers Glanz,
borgt uns seinen Silberschwan zur kühlen Nacht,
Venus fordert auf zum großen Sternentanz,
Gnome, Elfen, zarte Düfte sind erwacht.

Schlafestrunken gurrt im Baum ein Taubenpärchen,
horch, der Nachtigallenschlag verkündet Stunden
trauter Seligkeit und lang geträumte Märchen
raunen: Seit Äonen sind wir zwei verbunden.


Erster Dialog

Sie
Wir haben uns Dutzende Briefe geschrieben
und Emails gesendet, auch Bilder geschickt
am Anfang war Misstraun, es wurde vertrieben -
ich glaubte dir alles, vor allem den lieben
gedichteten Versen und war ganz entzückt.
Mein Mütterlein warnte: "Du bist ja verrückt !
Wie kannst du den Worten des Fremden vertrauen,
er raubt deine Unschuld wie anderen Frauen,
verspricht dir die herrlichsten Schlösser zu bauen;
dann sucht er das Weite und du bleibst allein."

Und dann kamst du und heller Sonnenschein
erlaubte mir, dich ganz genau zu sehen;
mir fiel das Atmen schwer, mein Herz blieb stehen,
sofort verfiel ich deinem Zauberbann
und dachte nur: Was für ein schöner Mann!

Er
Ach, Schmetterling, versehr die Schulter nicht,
auf die du traulich dich gesetzt,
vertreibe, Zephyr, nicht des Lindenbaumes Schatten,
der schützend dafür sorgt, dass ihr Gesicht
der Sonne Kraft sie nicht verletzt.
Ihr bunten Blumen rings in den Rabatten,
bestreut den Weg vor ihren Füßen
mit abertausend Blütenblättern,
ihr Vögel dürft sie laut begrüßen
und euer schönstes Liedchen schmettern.

Du bist wie duftendes Ambra,
du bist wie Smaragd und Rubin,
du bist so schön wie Suleika,
die Augen leuchten so grün,
Smaragde wollen sich schämen,
die Lippen rubinrot erglühn.


Sie
Noch nie hat solche Worte
ein Mann zu mir gesagt,
drum sei meine Brust dein Garten,
ich öffne dir die Pforte,
tritt ein und koste unverzagt
von allen süßen Früchten.

Er
Kaum konnte ichs erwarten
dein Gärtlein auf zu schließen;
lass mich dein Gärtner werden.
Das Blumenbeet zu gießen,
die Früchte zu genießen,
ist Seligkeit für mich auf Erden.


Mutter, Vater und Sohn als „Spanner“ im Park

Mutter
Seht ihr die beiden dort turteln und hört ihr die schmeichelnden Worte?
Dämpft eure Schritte, damit sie uns dreie nicht hören und schreckhaft
Böses vermutend das trauliche Plätzchen verängstigt verlassen.
Achtet auf trockeneÄste, die knackend den beiden verraten, dass
brennende Neugier den Papa und mich mit dem Söhnchen heut Abend
trieb, um im Park nach Verliebten zu stöbern, doch nimmer zu stören.
Heinz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.09.2016, 08:33   #2
weiblich C.Alvarez
 
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Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889

Ich muss sagen, du überraschst mich, lieber Heinz. Dass du dichten, so schreiben kannst, nee, da bin ich ehrlich, das habe ich nicht erwartet. Ich habe diese Art von Dichtung noch nie gesehen, und hier schon gar nicht.
"In heart you are a german artist, there is no doubt."

Corazon
C.Alvarez ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.09.2016, 11:48   #3
männlich Heinz
 
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Standard Achantje

Liebe Corazon,
mit so einem liebreichen Morgenküsschen kann der Tag nur Sonnenschein bringen. Vielen Dank (auch für das unbegründete Vertrauen in meine Englischkenntnisse, sie reichten gerade noch hin, Dein Kompliment zu verstehen) für Dein Lob!
Liebe Grüße,
Heinz
Heinz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.09.2016, 12:57   #4
weiblich DieSilbermöwe
 
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Das gefällt mir tatsächlich - eine moderne Romanze in ein wenig altmodischer Sprache und schönen blumigen Bildern erzählt.
DieSilbermöwe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.09.2016, 13:02   #5
männlich Heinz
 
Benutzerbild von Heinz
 
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Beiträge: 7.879

Hallo, Silbermöwe
ich muss gar nicht betonen, dass mir Dein Kommentar Balsam auf die Seele träufelt. Danke!
Das Gedicht ist tatsächlich in "ein wenig altmodischer" Sprache geschrieben und im weiteren Verlauf der Romanze findet sich dafür auch eine Erklärung.
Schönes Wochenende!
Heinz
Heinz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.09.2016, 13:19   #6
weiblich DieSilbermöwe
 
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Du meinst sicher diese Zeile (der Grund der altmodischen Sprache):

"Seit Äonen sind wir zwei verbunden."

Nun, da kann man gespannt sein, wie es weitergeht (ich mag solche Geschichten und habe eine bestimmte Vermutung, will aber nicht vorgreifen ).

Dir auch ein schönes Wochenende!
DieSilbermöwe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.09.2016, 13:44   #7
männlich Heinz
 
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Beiträge: 7.879

Wetten, dass...
Du daneben liegst? Mal sehen, ob ich Dich überraschen kann.
Nee, mit den Äonen hat das nichts zu tun. Die sind nur genannt, weil Verliebte oft das Gefühl haben, dass sie sich schon kannten, als der Bärlapp und der Schachtelhalm noch wuchs, und sich nun endlich wiedergefunden haben.
Ciao,
Heinz
Heinz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.09.2016, 17:52   #8
männlich Heinz
 
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Beiträge: 7.879

Liebe Leser/innen,
da ich keine Ahnung habe, wie ich die Fortsetzung hier drunter packe, habe ich "Achantje" unter Achantje, Fortsetzung eingestellt. Wer Lust hat, sich zu äußern, bitte nicht an dieser, sondern an der angegebenen Stelle posten.
Danke!
Heinz
Heinz ist offline   Mit Zitat antworten
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