Erhabene Resignation

[Sutech]

Mein Haupt ist erhoben und leicht tönt mein Schritt,
Der Blick schwebt in die Ferne, denn sie wartet.
Und frei das Herz, welches einst so furchtbar litt,
Ich weiß, vom Leben werd ich nun erwartet.
Steig ab vom Rappen, den ich so lange ritt;
Heut' sind die Gedanken anders geartet.
Mein Geist voll Hoffnung, die Gedanken so frei
Und was einmal war ist mir nun einerlei.

Durch meine überbordende Fantasie
Wurde mir meine liebe Unschuld geraubt.
Ihr Verlust war schmerzhaft so dass ich laut schrie,
Hatte ich auch nie an die Liebe geglaubt.
Mir ist wohlbewusst, nie mehr kommen wird sie.
Im Krieg und der Liebe ist alles erlaubt,
Ein Narr ist jeder, der sich da nicht hütet;
Doch ich war zu lange viel zu behütet.

Ein wahrer Sieger kennt auch Niederlagen;
Dem der immer gewinnt liegt Erkenntnis fern.
Der Weg birgt Gefahren, ich muss es wagen,
Auf dass ich die nötige Lektion erlern'.
Furcht wird an mir zehren und manche Plagen,
Denn am Himmel leuchtet mir kein heller Stern.
Doch jede Erfahrung weitet das Blickfeld;
Ich trotze dem, das sich mir in den Weg stellt.

Leb' wohl, oh Unschuld, mein treuer Begleiter,
Der mir für so lange Zeit zur Seite stand.
Unser beider Pfad geht hier nicht mehr weiter;
Ich lege ab dein unbeflecktes Gewand.
Das sonst so schwere Gemüt ist nun heiter,
Zum Abschied winke ich leicht mit meiner Hand.
Ach, es fehlt noch die Musik im Hintergrund
Und das Leben scheint mir wie ein bunter Hund.