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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

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Alt 01.11.2007, 22:46   #1
cute_fighter
 
Dabei seit: 02/2006
Beiträge: 1.123

Standard Künstler

Verworrene Farbtaumel,
gefaltete Haut. Suchend.

Denkst du auch so,
wenn sich Einsamkeit
auf dir stapelt,
wie Papierblöcke?

Hättest du die Kraft,
sie zu zerreißen,
einzeln zu beschriften?

Schnee vergisst man hinter dir,
malst Bilder hinein.
cute_fighter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.11.2007, 11:22   #2
jule
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 378

Hey cutie,

irgendwo gefällt es mir, aber es klingt noch zu abgehackt, zu aufzählerisch.

Zitat:
Verworrene Farbtaumel,
gefaltete Haut. Suchend.
Zwei Bilder, beide (ggf. als eines) suchen sie etwas. Ich finde, es liest sich wie drei einzelne Teile, die weder innerhalb der Strophe wirklich zusammen gehören wollen, noch sich ins gesamte Gedicht eingliedern, naja außer man betrachtet die zweite Strophe sozusagen als Erklärung, dass sich jemand so fühlt, wenn sich Einsamkeit auf ihm/ihr stapelt.

Das Gedicht an sich ist für mich mehr oder weniger "weiß", da passen die verworrenen Farbtaumel an sich schon rein, aber dazu noch die gefaltete Haut? Das lässt mich an alte Menschen denken, doch das Gedicht klingt so jung.

Aber um weiter auf die zweite Strophe einzugehen: mir ist die Einsamkeit zu konkret und "wie Papierblöcke" klingt nicht, schon deshalb nicht, weil Einsamkeit Singular und die Blöcke Plural sind. Beim Lesen klingt es wie ein Fehler mit.

Ansonsten ist das Bild der Papierblöcke nicht schlecht, ist Papier in Form von einzelnen Blättern doch so leicht und kann dennoch schnell zu einer großen Last werden.

Bei der nächsten Strophe habe ich schon wieder ein Problem mit der letzten Zeile. Ich würde es konkretisieren auf "zu zerreißen und dann einzeln zu beschriften".

Die letzte Strophe finde ich inhaltlich sehr schön, doch auch hier stört die Syntax. Es klingt, als wolltest du einfach kein "du" verwenden und das macht es irgendwo erzwungen, zumal diese Ellipsen in dem Gedicht schon zu oft vorkamen.

Vielleicht: "bemalten Schnee vergisst man hinter dir"?


Lieben Gruß,
Jule
jule ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.11.2007, 12:40   #3
gesperrt
 
Dabei seit: 11/2007
Beiträge: 2

Die Gedankensprünge wirken eher störend, wie auch das "lyrische Du"entweder von Beginn an einbinden oder es in der dritten Person versachlichen. Das wäre besser dann. Finde ich. Insgesamt gesehen aber ein interessanter Text.
O² ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.11.2007, 12:54   #4
cute_fighter
 
Dabei seit: 02/2006
Beiträge: 1.123

Morgen ihr beiden...

Erstmal zu jule:

Eigentlich war es sogar Absicht, dass sich der Anfang nur vage mit dem Rest verbindet. Er bildete auch meinen eigenen gedanklichen Einstieg.
die "gefaltete Haut" wollte ich eigentlich konkretisieren auf die Stirn oder das Gesicht, aber es wollte sich klanglich irgendwie nicht reinpacken lassen. Also hatte ich gehofft, dass der Leser vielleicht selbst nicht nur an alte Menschen, sondern auch an Sorgenfalten denken könnte. Aber trotzdem ist der alt - jung Kontrast vielleicht auch nicht verkehrt, als lyr.Du hatte ich mir nämlich einen älteren Menschen vorgestellt.

Mit der zweiten Strophe hast du recht, wenn ich sie jetzt im Nachhinein noch einmal lese. War mir gar nicht aufgefallen... Aber ich weiß nicht, ob mir noch eine bessere Variante einfällt. Werde sehen, was sich tun lässt... (denn die Papierblöcke möchte ich schon behalten)

Ich weiß nicht, das 'du' kann man sich eigentlich denken und mich persönlich würde es am Ende nur stören ... Werde mich wohl nochmal dran setzten

Danke dir auf alle Fälle für die ausführliche Kritik .

O²... ja, werde wohl nochmal drüber grübeln, aber manchmal finde ich es ziemlich überflüssig, direkt 'du' zu sagen. Wahrscheinlich denke ich selbst zu verkorkst xD. Aber auch dir dankeschön! =)

glg.
cute_fighter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.11.2007, 13:01   #5
Luminatus
 
Dabei seit: 11/2007
Beiträge: 48

Standard RE: Künstler

Zitat:
Original von cute_fighter
Denkst du auch so,
wenn sich Einsamkeit
auf dir stapelt,
wie Papierblöcke?
Das ist ein ganz tolles Bild! Beindruckt mich sehr. Leider finde ich, dass der Rest, also Anfang und Ende, dem nicht ganz stand hält.
Luminatus ist offline   Mit Zitat antworten
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