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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 03.03.2016, 12:32   #1
männlich Twiddyfix
 
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Dabei seit: 02/2012
Ort: kleines Nest in Bayern
Beiträge: 2.797

Standard Freunde

Freunde.

Das Leben kommt, das Leben geht,
so ist es nun auf dieser Welt,
wen kannst du bitten der zu dir steht?
Kein Freund der deine Hände hält!

Das Klagen hilf nicht in deiner Not,
niemand bindet deine Wunden,
dein Schreien hört keiner, bist morgen tot,
ein Fremder, kein Freund, hat dich gefunden.

Vergiß deine Sorgen, helfen tut keiner,
vergiß deine Freunde, sie waren nicht da.
Von zehn da blieb dann nur noch einer,
er ging, als er deine Notlage sah.


Allein bist du dein bester Freund.

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Alt 25.04.2016, 14:06   #2
männlich Walter
 
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Dabei seit: 02/2012
Ort: Ludwigshafen am Rhein
Beiträge: 905

Standard Das Leben als Freund

Mein lieber Twiddy,

das sind aber sehr traurige Verse, die mich aber trotzdem über alle Maßen ansprechen, weil sie aus Deinem Munde kommen, weil sie Deine Gedanken sind.
Im Prinzip wird es uns allen so oder in ähnlicher Weise gehen.
Meine Eltern sind seit drei Jahren schon verstorben, und die meisten ihrer Generation folgte ihnen. Die Reihen werden immer lichter um uns. Viele Menschen, die mir so nahestanden, sind für immer gegangen, und die, welche ihre letzten Tage und Jahre noch im Altersheim verbringen, sind oft schon dement. Manchmal kommt es mir vor, als würden ganze Welten vor meinen Augen verschwinden, Welten von Menschen, die früher mein Leben prägten.

Doch ich selbst habe Gott sei Dank noch eine Familie mit zwei Jungen, die gerade in der Pubertät stecken und von denen der älteste am kommenden Sonntag konfirmiert wird und den ersten SChritt in die Welt des Erwachsen-Sein schon macht.

Ich weiss nicht, ob Du Kinder hast und wenn ja, ob die irgendwo in der Welt verstreut sind.

Kürzlich sagte mir ein alter Mann: "Die ich kannte, sind alle gegangen. Das, was ich um mich herum noch an Menschen sehe, ist mir alles fremd."

Sogar die Orte von früher sehen irgendwie anders aus, auch wenn sich gar nichts an ihnen verändert hat. Gestern las ich in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS) einen Artikel, dessen Titel schon alles in sich trug:
"Der Ort ist der gleiche, aber die Zeit ist verschwunden"
Man findet einen solchen Ort nur noch in der Erinnerung.

Lieber Twiddy,
wenn alle gegangen sind, dann gibt es außer Deiner selbst noch einen Freund, der immer bei Dir ist, Tag und Nacht:
Es ist das Leben! Vom kleinen Gänseblümchen vor Deiner Gartentüre, über das gerade eine Ameise krabbelt bis zur Amsel, die Dir den Tag in den Abend singt. Das ist kein Zufall, lieber Twiddy, das verbirgt viel mehr, was wir Menschen gar nicht verstehen können. Viele nennen es Gott.
Ob "Gott" oder "Leben" - in beidem ruht die Hoffnung.
Und die Hoffnung stirbt zuletzt ... oder nie.

Ganz liebe Grüße von Freund zu Freund,
Walter
Walter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.04.2016, 14:16   #3
Thing
R.I.P.
 
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Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Lieber Twiddy -

das klingt ja schrecklich bitter und enttäuscht!
Was ist nur geschehn?

Besorgte Grüße
vom
Thing
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Alt 25.04.2016, 14:44   #4
männlich Twiddyfix
 
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Dabei seit: 02/2012
Ort: kleines Nest in Bayern
Beiträge: 2.797

Liebe Freundin Thing,

nein, keine Sorge, auch das ist -nur - ein Gedicht.

Aber es soll ein Fingerzeig sein, auf all das, was auf uns zukommen mag.

Freunde hat -oder hatte- jeder von uns, aber sind / waren es auch immer die Richtigen?

Wenn einmal alles zu Ende ist,
stehe ich selber an meinem Grab,
ich bin es, der sich niemals vergißt,
ich bin es selber, der mich dann noch hab.


ein furchtbares -Deutsch-.

mach Dir keine Sorgen.

Es grüßt Dich ein guter Freund

Twiddy...
Twiddyfix ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.04.2016, 14:44   #5
männlich Twiddyfix
 
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Ort: kleines Nest in Bayern
Beiträge: 2.797

Lieber Walter, ich antworte auf PN.
Twiddyfix ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.04.2016, 15:15   #6
weiblich Ex-Thrud
abgemeldet
 
Dabei seit: 04/2016
Beiträge: 213

Standard Hallo Twiddyfix,

Zitat:
Von zehn da blieb dann nur noch einer,
er ging, als er deine Notlage sah.
So unwahrscheinlich ist das gar nicht. Als mein Mann im Alter von 23 Jahren verstarb, war von den all den Leuten, die vorher bei uns ein und ausgingen, sich dort wie zuhause fühlten und mit denen wir das letzte Stück Brot teilten, keiner da. Wirklich keiner, ich übertreibe nicht. Deshalb lernte ich schon früh, dass Freunde rar sind, sehr rar sogar.

Mit lieben Grüßen

Thrud
Ex-Thrud ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.04.2016, 19:09   #7
Thing
R.I.P.
 
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Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Das darf doch nicht wahr sein!
Solche herzlosen Freunde kann ich mir gar nicht vorstellen.
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.04.2016, 19:37   #8
weiblich Ex-Thrud
abgemeldet
 
Dabei seit: 04/2016
Beiträge: 213

Zitat:
Das darf doch nicht wahr sein!
Ich glaube, sie wussten nicht, wie sie damit umgehen sollten. Weil sie noch so jung waren. Also zwischen 18 und 20.
Ex-Thrud ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.05.2016, 13:42   #9
männlich Twiddyfix
 
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Dabei seit: 02/2012
Ort: kleines Nest in Bayern
Beiträge: 2.797

ja Thrud, es ist wirklich so, aber versuchen wir selbst, einmal gute Freunde zu sein.


Lieben Gruß von mir

Twiddy...
Twiddyfix ist offline   Mit Zitat antworten
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