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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

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Alt 11.08.2019, 17:56   #1
männlich The dark Poet
 
Benutzerbild von The dark Poet
 
Dabei seit: 03/2019
Ort: Hinter den 7 Bergen
Beiträge: 44

Standard One Night Stand

Das folgende Gedicht beruht auf einer wahren Geschichte. Ich habe es als Ballade geschrieben, die fast 70(!) Strophen lang wurde. Also viel Spaß beim Scrollen und Lesen mit:


ONE NIGHT STAND

In finst'rer Nacht, ein dumpfer Knall,
dann ein Krachen, schwarzer Staub,
Reifen rutschten weg auf Laub,
am Baum verbog sich das Metall.

Du lagst vor mir im feuchten Sand,
weit offen diese blauen Augen,
von solcher Schönheit, nicht zu glauben,
und ich nahm langsam deine Hand.

Ich drückte sie ganz fest an mich,
an meine Brust, dem Herzen nah,
hab keine Angst, ich bin ja da,
ich werd' dir helfen, sagte ich.

Ganz langsam, zärtlich, ohne Hast,
verfolgte ich dich dein Mienenspiel,
berührte dich, mit einem Ziel,
zu sehen, ob du Schmerzen hast.

Aus kleiner Wunde, unbeschwert,
da rann dir Blut ins Angesicht,
es glänzte feucht im Mondenlicht,
ansonsten schienst du unversehrt.

Entschieden sprach ich vor dir aus,
der Weg zur Klinik ist zu weit,
ein Albtraum in der Dunkelheit,
ich fahr dich jetzt zu mir nach Haus.

Dort kann ich dich in Ruh' verbinden,
nach Kunst und Regel dich versorgen,
und werd' bestimmt, am nächsten Morgen,
für dich die beste Lösung finden.

Doch merk' ich jetzt, du willst nicht sprechen,
dann gib durch Lächeln mir Bescheid,
auch dies sei eine Möglichkeit,
dein "Einverstanden" auszusprechen.

So hob ich dich vom Boden auf,
erwartungsvoll mit scheuen Blicken,
ganz leicht begann dein Kopf zu nicken,
das Lächeln sah ich kurz darauf.

Das Licht des Mondes, hell und klar,
es zauberte mit deinen Zähnen,
ganz deutlich konnt' ich nun erkennen,
ein Lächeln, das nicht irdisch war.

Behutsam trug ich dich zum Wagen,
vor Augen nur dein Angesicht,
kaum spürbar war es, dein Gewicht,
als würd' ich eine Puppe tragen.

Dann fuhren wir zu mir nach Haus,
durch klare Nacht, allein, zu zweit,
du saß'st still in der Dunkelheit,
die Augen blickten gradeaus.

Und irgendwann, nach ein'ger Zeit,
da drehtest du den Kopf zu mir,
wir sind gleich da, sprach ich zu dir,
nach Hause ist es nicht mehr weit.

Ich machte nun das Radio an,
ich war versucht mich abzulenken,
nicht immer nur daran zu denken,
ob's richtig war, was ich getan.

Doch dieser Blick und dieses Lachen,
beruhigten sofort mein Gewissen,
denn beide ließen sie mich wissen,
ich soll mir keine Sorgen machen.

Was richtig war, das wusst' ich jetzt,
hab dankbar zu dir hingeschaut,
wie Seide glänzte deine Haut,
im Licht des Armaturenbretts.

So fuhr'n wir weiter durch die Nacht,
die Straße hin zu unserem Ziel,
zu meinem kleinen Domizil,
fernab von Stadt und Lichterpracht.

In dies mein Haus, an ruhiger Stelle,
da trug ich dich wie eine Braut,
als hätte man uns grad getraut,
betrat mit dir, ich seine Schwelle.

Ich zeigte dir mein ganzes Reich,
im Wohnraum setzte ich dich hin,
ich machte Feuer im Kamin,
die Flammen wärmten uns sogleich.

Sie wärmten nicht nur unsere Körper,
auch Sehnsucht schienen sie zu schüren,
mein Wunsch dich einfach zu berühren,
er wurde in mir immer stärker.

Dein Anblick, er betörte mich,
du schienst mein Sinnen zu erraten,
dein Blick, er schien mich einzuladen,
so setzte ich mich neben dich.

Ich rückte ganz nah an dich ran,
erzählte dir von meinem Leben,
von meinen Träumen, meinem Streben,
mein Glück zu finden, irgendwann.

Im Feuerschein dein zartes Lächeln,
ein Glühen heiß, aus großen Augen,
mir war, als würden diese Augen,
dies tiefe Blau, mich anzulächeln.

Der Himmel schien durch sie zu fragen,
was meinst du denn, mit Irgendwann,
dein Glück sitzt hier, es sieht dich an,
komm zu mir, schien dein Blick zu sagen.

Für mich gab's jetzt kein Halten mehr,
ich flog dir fast in deinen Arm,
erlag jetzt völlig deinem Charme,
du zeigtest keine Gegenwehr.

Ich küsste dir die hohen Wangen,
auch deinen Mund nahm ich mir vor,
ich wähnte mich am Himmelstor,
und wollt' ins Paradies gelangen.

Denn heute Nacht zu mir geführt,
lag Edens Welt zum Greifen nah,
ich wollte spüren was ich sah,
und hab' dich überall berührt.

Die festen Brüste, deine Haut,
bis hin zu deiner Weiblichkeit,
zu allem schienst du auch bereit,
denn wortlos hast du zugeschaut.

Ermutigt - auf dein Schweigen hin,
noch einen weit'ren Schritt zu geh'n,
in voller Schönheit dich zu seh'n,
begann ich jetzt dich zu auszuzieh'n.

Wie Blütenblätter, Stück für Stück,
so ließ ich deine Hüllen fallen,
begeistert und mit einem Strahlen,
trat ich zwei Schritte jetzt zurück.

Denn was ich unter Blättern fand,
was hier vor mir im Zimmer lag,
das war der Schöpfung sechster Tag,
war Eva selbst, wie ich empfand.

Ich stand wie unter Zauberbann,
ich weiss, nicht mehr dann geschah,
ich konnt nicht glauben was ich sah.
fast ehrfurchtsvoll sah ich dich an.

Umspielt von Glut- und Feuersschein,
perfekt in Form und Wohlgestalt,
lag vor mir eine Lichtgestalt,
mit einer Haut wie Elfenbein.

Ein Kunstwerk, das Verführung hieß,
nicht ein Detail vor mir versteckt,
so lagst du vor mir, ausgestreckt,
ein Traum, der sich berühren ließ.

Von gold'nen Locken eingerahmt,
um sie mit hehrem Glanz zu zier'n
die hohen Wangen, deine Stirn,
der Lippen Rot wie dunkler Samt.

Dein Busen, wie ein Zwillingspaar,
Gefäß für Gottes eig'nen Trank,
auf den mein Kopf hernieder sank,
umsäumt von deinem gold'nen Haar.

Ich liebte jedes Teil an dir,
sah ich auf Beine, lang und schmal,
den flachen Bauch, dein Nabelmal,
dann lag dies hehre Ziel vor mir.

An Lendenpracht, der Venus' Hügel,
den sittsam deckte, zarter Flaum,
das Wesenhafte aller Frau'n,
zwei fein geschwung'ne Engelsflügel.

Im Rausch der blanken Obsession,
beschritt ich nun der Schenkel Pfad,
als ich vor Venus' Tempel trat,
empfing ich den verdienten Lohn.

Ein Meer aus Träumen tat sich auf,
ein Wasser war's, der Sinnlichkeit,
ich sprang hinein voll Dankbarkeit,
und stieß des Himmels Türen auf.

Und alles was ich je empfand,
das war ab jetzt bedeutungslos,
als Edens Welt mich fest umschloss,
dein Fleisch geword'nes Zauberland.

So wurden unsere Körper eins,
verschmolzen in der Sehnsucht Glut,
und trieben wie auf einer Flut,
zum Ursprung allen Menschenseins.

Wir liebten uns mit ganzer Kraft,
vereint als Paar, als Mann und Frau,
bis hin zum ersten Morgengrau,
in mir rang pure Leidenschaft.

Du nahmst die Liebe dankbar an,
weit offen deine Augenlider,
ermattet sank ich auf dir nieder,
fast atemlos sah ich dich an.

Was warst du nur für eine Frau,
ein Engel, seiner Welt entrückt,
fest hab ich dich an mich gedrückt,
der Abschied war's, ich wusst's genau.

Denn Hypnos holte mich jetzt ein,
ein letzter Blick in dein Gesicht,
ein letzter Kuss im Dämmerlicht,
dann schlief in deinem Arm ich ein.

Nie hatt' ich solchen Traum geträumt,
ich sah dich tief im Nirgendwo,
ich sah dich lachen, lebensfroh,
im Schlaf hab ich mich aufgebäumt.

Denn plötzlich brach die Hölle los,
wohl tausend schlugen Blitze ein,
ein Land verging im Flammenschein,
dann fiel ein Schatten - riesengroß.

Ein schwarzer Engel stand vor mir,
verfluchte mich mit Gottes Zorn,
das Paradies - für mich verlor'n,
er drängte mich weit fort von dir.

Ein Blitzstrahl schoss aus seiner Hand,
und traf mich schmerzvoll in die Brust,
des eig'nen Schicksals tief bewusst,
sank ich wie tot auf heißen Sand.

Als ich nach Stunden mich erhob,
empfing mich eine Nebelwelt
ich starrte auf ein Trümmerfeld,
das sich durch diesen Nebel schob.

Mein Albtraum war's, die Unfallnacht,
dies blanke Chaos aus Metall,
Blut und Scherben überall,
in Panik bin ich aufgewacht.

Da lagst du still noch neben mir,
noch immer deine Augen auf,
im Osten ging die Sonne auf,
die Strahlen fielen hin zu dir.

Sie zeigten es mir hell und klar,
sie fielen dir ins Angesicht,
enthüllten jetzt in grellem Licht,
wie grausam doch die Wahrheit war.

Starre Augen sah'n auf mich,
strahlend noch, in tiefem Blau,
die Augen einer toten Frau,
fixierten und beschämten mich.

Und ich verging ob dieser Scham,
und fuhr dir zärtlich über's Haar,
ich dachte dran, wie's gestern war,
als ich zu diesem Unfall kam:

***

Du warst schon tot, als ich dich fand,
doch liebte ich dich, auf der Stelle,
verliebte mich an Ort und Stelle,
in dich die Schönheit, tot im Sand.

Im Leben hatt' ich nur ein Ziel,
zu finden eine Frau wie dich,
ein kleines Stückchen Glück für mich,
das Schicksal trieb ein böses Spiel.

Es hat mich erst zu dir geführt,
und machte mich mit dir bekannt,
als keine Hoffnung mehr bestand,
als dich bereits der Tod berührt.

Zu grausam ist des Schicksals Macht,
das konnte ich nicht akzeptieren,
so, wollte ich dich nicht verlieren,
und stahl mir diese eine Nacht.

Gerissen aus des Lebens Blüte,
warst du für mich nochmal am Leben,
Gott möge mir mein Tun vergeben,
als Gott der Liebe. Gott der Güte.

Denn niemand sonst wird dies versteh'n,
was zwischen uns heut Nacht geschah,
und was ich in dir wirklich sah,
denn deine Schönheit wird vergeh'n.

Vergehen werden diese Augen,
die Lippen, die mein Kuss berührte,
dein Körper, den ich zärtlich spürte,
der Schnitter wird dir alles rauben.

Seine Kraft wird dich zerstör'n,
das, was ich liebte wird zu Staub,
und weil du gehst, wie herbstlich Laub,
wirst du nie wieder mir gehör'n.

Schlaf jetzt mein Kind in ew'ger Ruh,
uns blieb, durch Leben, Tod getrennt,
nur eine Nacht, ein One Night Stand,
dann schloss ich deine Augen zu.
The dark Poet ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.08.2019, 10:05   #2
weiblich Veilchen
 
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Alter: 40
Beiträge: 103

Verrückt! Weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll. Also die vielen Strophen erschlagen Einen erst einmal, aber wenn man sich heran traut, liest es sich erstaunlich schnell und flüssig. War ganz gefesselt von der Story und der überraschenden Wende.
Also: Toll! Respekt! Trotzdem würde ich, getreu dem Motto "weniger ist mehr", hier vieles einkürzen.
VLG Veilchen
Veilchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.08.2019, 16:35   #3
weiblich Unar die Weise
 
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Beiträge: 5.271

Standard Doch hoffentlich nicht deine eigene wahre Geschichte...

Zitat:
Zitat von The dark Poet Beitrag anzeigen
Das folgende Gedicht beruht auf einer wahren Geschichte. Ich habe es als Ballade geschrieben, die fast 70(!) Strophen lang wurde. Also viel Spaß beim Scrollen und Lesen mit:


ONE NIGHT STAND

In finst'rer Nacht, ein dumpfer Knall,
dann ein Krachen, schwarzer Staub,
Reifen rutschten weg auf Laub,
am Baum verbog sich das Metall.

Du lagst vor mir im feuchten Sand,
weit offen diese blauen Augen,
von solcher Schönheit, nicht zu glauben,
und ich nahm langsam deine Hand.

Ich drückte sie ganz fest an mich,
an meine Brust, dem Herzen nah,
hab keine Angst, ich bin ja da,
ich werd' dir helfen, sagte ich.

Ganz langsam, zärtlich, ohne Hast,
verfolgte ich dich?dein Mienenspiel,
berührte dich, mit einem Ziel,
zu sehen, ob du Schmerzen hast.

Aus kleiner Wunde, unbeschwert,
da rann dir Blut ins Angesicht,
es glänzte feucht im Mondenlicht,
ansonsten schienst du unversehrt.

Entschieden sprach ich vor dir aus,
der Weg zur Klinik ist zu weit,
ein Albtraum in der Dunkelheit,
ich fahr dich jetzt zu mir nach Haus.

Dort kann ich dich in Ruh' verbinden,
nach Kunst und Regel dich versorgen,
und werd' bestimmt, am nächsten Morgen,
für dich die beste Lösung finden.

Doch merk' ich jetzt, du willst nicht sprechen,
dann gib durch Lächeln mir Bescheid,
auch dies sei eine Möglichkeit,
dein "Einverstanden" auszusprechen.

So hob ich dich vom Boden auf,
erwartungsvoll mit scheuen Blicken,
ganz leicht begann dein Kopf zu nicken,
das Lächeln sah ich kurz darauf.

Das Licht des Mondes, hell und klar,
es zauberte mit deinen Zähnen,
ganz deutlich konnt' ich nun erkennen,
ein Lächeln, das nicht irdisch war.

Behutsam trug ich dich zum Wagen,
vor Augen nur dein Angesicht,
kaum spürbar war es, dein Gewicht,
als würd' ich eine Puppe tragen.

Dann fuhren wir zu mir nach Haus,
durch klare Nacht, allein, zu zweit,
du saßt still in der Dunkelheit,
die Augen blickten gradeaus.

Und irgendwann, nach ein'ger Zeit,
da drehtest du den Kopf zu mir,
wir sind gleich da, sprach ich zu dir,
nach Hause ist es nicht mehr weit.

Ich machte nun das Radio an,
ich war versucht mich abzulenken,
nicht immer nur daran zu denken,
ob's richtig war, was ich getan.

Doch dieser Blick und dieses Lachen,
beruhigten sofort mein Gewissen,
denn beide ließen sie mich wissen,
ich soll mir keine Sorgen machen.

Was richtig war, das wusst' ich jetzt,
hab dankbar zu dir hingeschaut,
wie Seide glänzte deine Haut,
im Licht des Armaturenbretts.Hä?

So fuhr'n wir weiter durch die Nacht,
die Straße hin zu unserem Ziel,
zu meinem kleinen Domizil,
fernab von Stadt und Lichterpracht.

In dieses Haus, an ruhiger Stelle,
da trug ich dich wie eine Braut,
als hätte man uns grad getraut,
betrat mit dir, ich seine Schwelle.

Ich zeigte dir mein ganzes Reich,
im Wohnraum setzte ich dich hin,
ich machte Feuer im Kamin,
die Flammen wärmten uns sogleich.

Sie wärmten nicht nur unsere Körper,
auch Sehnsucht schienen sie zu schüren,
mein Wunsch dich einfach zu berühren,
er wurde in mir immer stärker.

Dein Anblick, er betörte mich,
du schienst mein Sinnen zu erraten,
dein Blick, er schien mich einzuladen,
so setzte ich mich neben dich.

Ich rückte ganz nah an dich ran,
erzählte dir von meinem Leben,
von meinen Träumen, meinem Streben,
mein Glück zu finden, irgendwann.

Im Feuerschein dein zartes Lächeln,
ein Glühen heiß, aus großen Augen,
mir war, als würden diese Augen,
dies tiefe Blau, mich auch anlächeln.

Der Himmel schien durch sie zu fragen,
was meinst du denn, mit Irgendwann,
dein Glück sitzt hier, es sieht dich an,
komm zu mir, schien dein Blick zu sagen.

Für mich gab's jetzt kein Halten mehr,
ich flog dir fast in deinen Arm,
erlag jetzt völlig deinem Charme,
du zeigtest keine Gegenwehr.

Ich küsste dir die hohen Wangen,
auch deinen Mund nahm ich mir vor,
ich wähnte mich am Himmelstor,
und wollt' ins Paradies gelangen.

Denn heute Nacht zu mir geführt,
lag Edens Welt zum Greifen nah,
ich wollte spüren was ich sah,
und hab' dich überall berührt.

Die festen Brüste, deine Haut,
bis hin zu deiner Weiblichkeit,
zu allem schienst du auch bereit,
denn wortlos hast du zugeschaut.

Ermutigt - auf dein Schweigen hin,
noch einen weit'ren Schritt zu geh'n,
in voller Schönheit dich zu seh'n,
begann ich jetzt dich zu auszuzieh'n.

Wie Blütenblätter, Stück für Stück,
so ließ ich deine Hüllen fallen,
begeistert und mit einem Strahlen,
trat ich zwei Schritte jetzt zurück.

Denn was ich unter Blättern fand,
was hier vor mir im Zimmer lag,
das war der Schöpfung sechster Tag,
war Eva selbst, wie ich empfand.

Ich stand wie unter Zauberbann,
ich weiss, nicht mehr dann geschah,
ich konnt nicht glauben was ich sah.
fast ehrfurchtsvoll sah ich dich an.

Umspielt von Glut- und Feuersschein,
perfekt in Form und Wohlgestalt,
lag vor mir eine Lichtgestalt,
mit einer Haut wie Elfenbein.

Ein Kunstwerk, das Verführung hieß,
nicht ein Detail vor mir versteckt,
so lagst du vor mir, ausgestreckt,
ein Traum, der sich berühren ließ.

Von gold'nen Locken eingerahmt,
um sie mit hehrem Glanz zu zier'n
die hohen Wangen, deine Stirn,
der Lippen Rot wie dunkler Samt.

Dein Busen, wie ein Zwillingspaar,
Gefäß für Gottes eig'nen Trank,
auf den mein Kopf hernieder sank,
umsäumt von deinem gold'nen Haar.

Ich liebte jedes Teil an dir,
sah ich auf Beine, lang und schmal,
den flachen Bauch, dein Nabelmal,
dann lag dies hehre Ziel vor mir.

An Lendenpracht, der Venus' Hügel,
den sittsam deckte, zarter Flaum,
das Wesenhafte aller Frau'n,
zwei fein geschwung'ne Engelsflügel.

Im Rausch der blanken Obsession,
beschritt ich nun der Schenkel Pfad,
als ich vor Venus' Tempel trat,
empfing ich den verdienten Lohn.

Ein Meer aus Träumen tat sich auf,
ein Wasser war's, der Sinnlichkeit,
ich sprang hinein voll Dankbarkeit,
und stieß des Himmels Türen auf.

Und alles was ich je empfand,
das war ab jetzt bedeutungslos,
als Edens Welt mich fest umschloss,
dein Fleisch geword'nes Zauberland.

So wurden unsere Körper eins,
verschmolzen in der Sehnsucht Glut,
und trieben wie auf einer Flut,
zum Ursprung allen Menschenseins.

Wir liebten uns mit ganzer Kraft,
vereint als Paar, als Mann und Frau,
bis hin zum ersten Morgengrau,
in mir rang pure Leidenschaft.

Du nahmst die Liebe dankbar an,
weit offen deine Augenlider,
ermattet sank ich auf dir nieder,
fast atemlos sah ich dich an.

Was warst du nur für eine Frau,
ein Engel, seiner Welt entrückt,
fest hab ich dich an mich gedrückt,
der Abschied war's, ich wusst's genau.

Denn Hypnos holte mich jetzt ein,
ein letzter Blick in dein Gesicht,
ein letzter Kuss im Dämmerlicht,
dann schlief in deinem Arm ich ein.

Nie hatt' ich solchen Traum geträumt,
ich sah dich tief im Nirgendwo,
ich sah dich lachen, lebensfroh,
im Schlaf hab ich mich aufgebäumt.

Denn plötzlich brach die Hölle los,
wohl tausend schlugen Blitze ein,
ein Land verging im Flammenschein,
dann fiel ein Schatten - riesengroß.

Ein schwarzer Engel stand vor mir,
verfluchte mich mit Gottes Zorn,
das Paradies - für mich verlor'n,
er drängte mich weit fort von dir.

Ein Blitzstrahl schoss aus seiner Hand,
und traf mich schmerzvoll in die Brust,
des eig'nen Schicksals tief bewusst,
sank ich wie tot auf heißen Sand.

Als ich nach Stunden mich erhob,
empfing mich eine Nebelwelt
ich starrte auf ein Trümmerfeld,
das sich durch diesen Nebel schob.

Mein Albtraum war's, die Unfallnacht,
dies blanke Chaos aus Metall,
Blut und Scherben überall,
in Panik bin ich aufgewacht.

Da lagst du still noch neben mir,
noch immer deine Augen auf,
im Osten ging die Sonne auf,
die Strahlen fielen hin zu dir.

Sie zeigten es mir hell und klar,
sie fielen dir ins Angesicht,
enthüllten jetzt in grellem Licht,
wie grausam doch die Wahrheit war.

Starre Augen sah'n auf mich,
strahlend noch, in tiefem Blau,
die Augen einer toten Frau,
fixierten und beschämten mich.

Und ich verging ob dieser Scham,
und fuhr dir zärtlich über's Haar,
ich dachte dran, wie's gestern war,
als ich zu diesem Unfall kam:

***

Du warst schon tot, als ich dich fand,
doch liebte ich dich, auf der Stelle,
verliebte mich an Ort und Stelle,
in dich die Schönheit, tot im Sand.

Im Leben hatt' ich nur ein Ziel,
zu finden eine Frau wie dich,
ein kleines Stückchen Glück für mich,
das Schicksal trieb ein böses Spiel.

Es hat mich erst zu dir geführt,
und machte mich mit dir bekannt,
als keine Hoffnung mehr bestand,
als dich bereits der Tod berührt.

Zu grausam ist des Schicksals Macht,
das konnte ich nicht akzeptieren,
so, wollte ich dich nicht verlieren,
und stahl mir diese eine Nacht.

Gerissen aus des Lebens Blüte,
warst du für mich nochmal am Leben,
Gott möge mir mein Tun vergeben,
als Gott der Liebe. Gott der Güte.

Denn niemand sonst wird dies versteh'n,
was zwischen uns heut Nacht geschah,
und was ich in dir wirklich sah,
denn deine Schönheit wird vergeh'n.

Vergehen werden diese Augen,
die Lippen, die mein Kuss berührte,
dein Körper, den ich zärtlich spürte,
der Schnitter wird dir alles rauben.

Seine Kraft wird dich zerstör'n,
das, was ich liebte wird zu Staub,
und weil du gehst, wie herbstlich Laub,
wirst du nie wieder mir gehör'n.

Schlaf jetzt mein Kind in ew'ger Ruh,
uns blieb, durch Leben, Tod getrennt,
nur eine Nacht, ein One Night Stand,
dann schloss ich deine Augen zu.
Ich fand ein paar kleine Unklarheiten.
Die Ballade liest sich flott.
Die Wendung am Ende kam für mich überraschend.
Daran dachte ich beim Lesen erst nicht.
Ich befand mich auf dem Trip, dass er einen Engel mit nach Hause nimmt, der dann leider verschwindet. Das wäre mir aber zu abgedroschen gewesen.
Dein gewähltes Ende finde ich so bizarr wie gelungen.

Grüßchen
Unar
Unar die Weise ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.08.2019, 20:54   #4
männlich The dark Poet
 
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Beiträge: 44

Standard @Veilchen, @Unar die Weise

erstmals vielen Dank Euch beiden für das Kommentieren meiner Ballade.

Ich kann Euch beide beruhigen. Es ist nicht meine eigene Geschichte, obwohl ich sehr nah mit diesem Vorfall in Berührung kam.

Die wahre Geschichte hinter ONE NIGHT STAND:

Das Gedicht schildert frei die Ereignisse einer Geschichte, die in den frühen 80er Jahren keine 10 Minuten von meiner Heimatstadt entfernt, passiert ist. Es ist die Geschichte von Georg W., der in einem kalten Wintertag als Unbeteiligter an einen Unfallort kam und dort ein weibliches totes Unfallopfer vorfand. Bei der Toten handelte es sich um eine junge Frau aus dem Landkreis, die durch tragische Umstände als Folge dieses Unfalls ums Leben kam. Aufgrund seiner nekrophilen Veranlagung und fasziniert von der Schönheit der Toten, nahm Georg W. die Frauenleiche mit nach Hause und verging sich mehrmals an dem toten Körper. Als er die Tote ein paar Tage später vergraben wollte wurde er von einem Spaziergänger gesehen. Georg W. wurde kurz verhaftet und nach einem spektakulären Prozess in die Psychiatrie eingewiesen. Sein weiteres Schicksal ist mir nicht bekannt. Der zuständige Richter nannte seine Tat ein absurdes, verabscheuungswürdiges Vergehen als Folge einer krankhaften Veranlagung.

Der Fall schlug damals hohe Wellen in den Medien, vor Allem der "Bild-Zeitung", da mit diesen Geschehnissen eine ganze Region in unserer mehr bäuerlich und konservativ geprägten Landschaft ihre "Unschuld" verlor. Die Schwierigkeit für die Justiz bestand damals darin, einen geeigneten Psychiater zu finden, der diesen Mann beurteilen sollte. Soweit ich mich noch erinnern kann, kam dieser damals sogar aus dem Ausland. Der Fall hat übrigens auch zu Gesetzesänderungen geführt, was die Beurteilung der Totenruhe und Bestattungsmodi anbetrifft. Genauer möchte ich hier nicht darauf eingehen.

Eine meiner ehemaligen Bekannten, eine Kommisarin der Kripo war unter anderem mit dem Fall betraut, der sich im ersten Moment völlig anders darstellte. Man glaubte eher an eine Entführung oder Ähnliches.

Für mich war es gar nicht einfach diese Geschichte als Gedicht zu entwickeln, denn ich wollte - was mir scheinbar auch gelungen ist - erreichen, dass man nicht von Anfang an erkennt, was hier wirklich passiert. Dazu musste ich mich anhand von wissenschaftlichem Material, das übrigens sehr spärlich gesät ist, in die Psyche eines solchen Menschen einarbeiten. Es waren wissenschaftliche Aufsätze, sowie Analysen von Erich Fromm, einem bekannten Psychoanalytiker. Dass ich den Täter am Anfang sprechen lasse, ist übrigens auch ein Teil dieses Krankheitsbildes. Manche tun so, als wäre der Körper gar nicht tot. In dem Gedicht habe ich das mit der Zeile ... warst du für mich nochmal am Leben ... versucht auszudrücken. Die fehlende Aktion des Sprechens habe ich den Augen des Opfers überlassen.

@Veilchen, ich glaube du hast Recht, in manchen Passagen ist das Gedicht wahrscheinlich zu ausführlich. Ich werde es bestimmt nochmal überarbeiten, denn ich bin froh über jede konstruktive Kritik. Dazu bin ich hier. Danke nochmals.

@Unar, auch deine Verbesserungsvorschläge beherzige ich, dessen kannst du sicher sein. Die Ungereimtheiten werden von mir auskorrigiert. Ehrlich gesagt habe ich das gar nicht bemerkt.

LG nochmals an Euch beide

The dark Poet
The dark Poet ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.08.2019, 21:04   #5
männlich Ex-JavaScript
abgemeldet
 
Dabei seit: 04/2010
Beiträge: 652

Deine Stamina ist bemerkenswert. Ich werde es demnächst lesen.
Ex-JavaScript ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.08.2019, 21:50   #6
weiblich Ilka-Maria
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Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City, auf der richtigen Seite des Mains
Beiträge: 31.042

Zitat:
Zitat von The dark Poet Beitrag anzeigen
Für mich war es gar nicht einfach diese Geschichte als Gedicht zu entwickeln, denn ich wollte - was mir scheinbar auch gelungen ist - ...
Dir ist gar nichts gelungen.

Vor dem geschilderten Hintergrund ein solches Machwerk zu schaffen ist in sich genauso krank wie die Hintergrundgeschichte selbst. Der Titel ist verfehlt, denn mit einem One-Night-Stand hat sie nichts zu tun. Hier wird vielmehr in Form einer Ballade eine ins Romantische verklärte Geschichte erzählt, die den Leser in die Irre führt. Bei den letzten Strophen stellte sich mir durchaus ein Störgefühl ein, aber das konnte ich natürlich ohne deine Aufklärung über den wahren Sachverhalt nicht aufklären.

Ein One-Night-Stand ist etwas anderes, als sich an einer Leiche zu vergehen. Es ist eine lustvolle, freiwillige Begegnung auf Augenhöhe der Beteiligten und deshalb vielleicht die ehrlichste und erfüllendste Form der sexuellen Vereinigung. Details, wie du sie in deinem Gedicht dem lyrischen Protagonisten unterjubelst, spielen dabei überhaupt keine Rolle, denn es geht nur um eine vom üblichem Alltagsstress freie Befriedigung.

Was hat dich eigentlich dazu bewogen, dich mit einem derart unappetitlichen Thema so zu beschäftigen, dass es dir eine Ballade wert war? Was hast du dabei empfunden?
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.08.2019, 23:22   #7
männlich The dark Poet
 
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Ort: Hinter den 7 Bergen
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Liebe Ilka Maria,
vielen Dank für deine harten Worte, sie sind eine Meinung, die man akzeptieren muss und das tue ich gern. Allerdings muss ich dir bzgl. deiner Definition eines One-Night-Stands widersprechen, denn lt. Definition ist dies eine sexuelle Begegnung, die nur eine Nacht dauert und die meistens mit echten Gefühlen, wie man Sie unter Liebe und Zuneigung versteht rein gar nichts zu tun hat. Im Vordergrund steht hier nur die Befriedigung der eigenen sexuellen Bedürfnisse. So die Definition lt. Wikipedia. Auch hier im Gedicht ging es nur um Befriedigung, auf sagen wir mal vorsichtig, abartige Art. Deswegen passt für mich der Titel sehr gut. Warum man darüber nicht schreiben soll, darf oder muss wird mir allerdings nicht klar. Die Presse ging sehr reißerisch damit um. Wie du schon bei meinem "Engel aus Licht" geschrieben hast, hast du Probleme mit der Sichtweise meiner Gedichte, die sich vom Standpunkt des Täters zeigen. Bestimmt hast du Recht, dass hier etwas Krankes, für uns normal gestrickte Menschen nicht Nachvollziehbares passiert ist. Aber die "romantische Sichtweise" ist halt das Krankheitsbild dieses Täters, das ich so beschrieben habe. Er mag vielleicht so empfunden haben. Ich könnte jetzt über Statistiken und Dunkelziffern, über die verschiedenen Stufen, die man innerhalb dieses Krankheitsbildes unterscheidet sprechen, was ich aber doch nicht möchte. Nur soviel, ich war geschockt, von der Häufigkeit der Fälle, die man vermutet. Über diese Thematik wurden auch Filme gedreht. Einer schildert dieses Thema ebenfalls sehr romantisch. Der Täter ist dort eine Frau. Der Film heißt Necrophile Kiss. Das Thema hat also sehr wohl eine Berechtigung, aber zugegeben es ist ein besonderes Genre. Warum du schreibst, dass mir gar nichts gelungen ist, kann ich ebenfalls nicht nachvollziehen, denn ich habe damit nicht das ganze Gedicht gemeint, sondern die Tatsache, dass man nicht merken sollte, was hier wirklich passiert. Kurz nach der Fertigstellung habe ich es übrigens einigen Leuten zum Lesen gegeben. Kein Einziger hat gemerkt, was wirklich los war. Ich weiß, dass meine Balladen nicht für jeden geschrieben sind, aber mich deshalb als krank zu beschreiben, finde ich schon etwas merkwürdig. Aber auch damit kann ich umgehen. Leider ist es aber so, dass es in unserer Welt nicht nur Gutes und Schönes gibt, aber das Thema deshalb totzuschweigen oder nicht darüber zu schreiben halte ich nicht für richtig. Auch solche Vorfälle sind ein Teil unserer Welt. Wenn man damit nichts zu tun haben will, ist das in Ordnung. Aber was ist dann mit Menschen, die sich von Berufs wegen mit solchen Sachen beschäftigen müssen? Sind die dann auch krank? Oder Filmemacher, die über solche Dinge Filme drehen? Ich habe schon gemerkt, dass man hier sobald man etwas abseits des Mainstreams schreibt, sofort in eine bestimmte Ecke geschoben wird. Erinnere dich an die beleidigenden Äußerungen, was den "Engel aus Licht" angeht. Aber Gott sei Dank gibt es hier auch einige, die das nicht so verbissen sehen.

Du hast mich gefragt, was ich empfunden habe, als ich mich, sagen wir mal wissenschaftlich mit diesem Thema beschäftigt habe - natürlich Abscheu, aber als ehemaliger Kampfsportler verfüge ich auch über eine Fähigkeit bestimmte Gefühle wie Angst etc. in gewissem Maße zu blockieren. Sonst hätte ich niemals einen Kampf bestreiten können, hätte ich zum Beispiel Angst gehabt,verletzt zu werden. Ich lasse diese Gefühle einfach nicht an mich heran. Beim "Tod der Justitia" war das ebenso. Auch hier hatte ich grauenvolle Bilder und Berichte vor mr, die ich beschrieben habe, die ich allerdings in der hier vorliegenden Kurzversion des Gedichtes herausgenommen habe. Obwohl es wirkliche und historische Bilder waren. Wie ich mich nach dem Schreiben manchmal fühle, wenn die Spannung von mir abfällt, ist eine ganz andere Sache.

LG The dark Poet

Geändert von The dark Poet (14.08.2019 um 01:21 Uhr)
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Alt 14.08.2019, 00:58   #8
männlich Ex-Ralfchen
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einer für den DP wie üblich katastrophal schlechter text. eine horror-schlange an sinnlosem adus absurdussum. ich habe nach St1 aufgehört den text weiter zu lesen. und mit so einem quatsch wird poetry zugeschüttet und dann wird das auch noch wie sein anderer schwachsinniger mord-text monatelang sinn- und zwecklos hin- und her geschauckelt. das ist wortwerk vom absolut schlechtesten und kommt fast in die nähe des todesengels der deutschen literatur.

r
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Alt 14.08.2019, 04:25   #9
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Deine Rechtfertigungsversuche, TheDarkPoet, laufen ins Leere. Wissenschaftlich? Das kann nicht ernsthaft gemeint sein. Vergleich mit Filmen? Wer sagt denn, dass diese Filme nicht genauso pervers und geschmacklos sind wie dein Text? Es geht nicht darum, OB man ein Thema abhandelt, sondern WIE man es macht.

Dein Text behandelt das Thema nicht distanziert und kritisch, sondern zwingt den Leser in die Perspektive des Täters, heischt damit um Verständnis für die Tat und verbrämt und verherrlicht sie. Der Text strotz geradezu vor Erhabenheit, und das ist weder wissenschaftlich noch lyrisch, sondern einfach nur abstoßend.
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Alt 14.08.2019, 04:44   #10
weiblich Unar die Weise
 
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Ich schrieb bereits selbst zwei Gedichte, die ähnliche Themen angehen.
Auch aus der Ich-Perspektive.
Die Resonanzen, hier im Forum, waren positiv.
Sollte ich nun auch wegen meinen Gedichten über Leichenschändung und Kannibalismus krank sein?
Nun...
damit kann ich zumindest leben.

Zum Gedicht...
Bei mir stellte sich kein Verständnis für die Tat ein, finde auch nicht, dass es danach heischt.
Ich empfand auch keine Sympathie mit dem Täter. Auch finde ich es nicht verherrlichend.
Die Tat bleibt ungeheuerlich.
Genaugenommen entwickelte ich keinerlei starkes Gefühl, Ekel, Scham, Wut...
Ich beurteile die Ballade und die finde ich gelungen.
Grade die Wendung und die Sicht des Täters. Denn er hat es so gesehen.
Man fragt sich ja, was geht in denen vor. So könnte es tatsächlich sein.
Eine Fehlsicht, eine Wunschvorstellung, Wahn.
Was spielt die Psyche ihm vor?



Tja, jedem seine Meinung und mir die meine.


Morgengruß
Unar
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Alt 14.08.2019, 04:46   #11
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Zitat:
Zitat von Ralfchen Beitrag anzeigen
einer für den DP wie üblich katastrophal schlechter text. eine horror-schlange an sinnlosem adus absurdussum. ich habe nach St1 aufgehört den text weiter zu lesen. und mit so einem quatsch wird poetry zugeschüttet und dann wird das auch noch wie sein anderer schwachsinniger mord-text monatelang sinn- und zwecklos hin- und her geschauckelt. das ist wortwerk vom absolut schlechtesten und kommt fast in die nähe des todesengels der deutschen literatur.

r
Wenn du nicht weiter gelesen hast, wie kannst du es dann beurteilen?
Ein Wortwerk vom schlechtesten?
Und das weißt du ohne es gelesen zu haben?
Respekt!
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Alt 14.08.2019, 05:46   #12
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Zitat:
Zitat von Unar die Weise Beitrag anzeigen
Sollte ich nun auch wegen meinen Gedichten über Leichenschändung und Kannibalismus krank sein?
Um mit einem Missverständnis aufzuräumen: Ich habe nicht behauptet, dass der Autor eines solchen Gedichts krank ist, sondern die Vorgehensweise seines Schreibens. Es liegt mir fern, einen Menschen, der wilde Fantasien auslebt, für einen Psychopathen zu halten, falls du das so ausgelegt haben solltest. Es hätte mich auch nicht gestört, die perversesten Dinge literarisch umgesetzt zu lesen, wenn der Autor nicht bestrebt gewesen wäre, den Leser in eine Faszination über die Tat hineinzuziehen, die er ganz offensichtlich selbst empfunden hat. Mir ist die Sache zu sublim geschildert, als dass sie beim Leser den Schauder hervorrufen könnte, die das Thema verdient. Lediglich durch die Geschmacklosigkeit etlicher Verse wirkt es abstoßend (z.B.: ... du nahmst die Liebe dankbar an ...). Was hat denn ein krankhafter Trieb mit Liebe, Zärtlichkeit und Romantik zu tun?
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Alt 14.08.2019, 06:23   #13
weiblich Unar die Weise
 
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Standard Hallo Ilka.

Na ich hoffe doch, dass du das nicht wirklich dachtest. Hätte mich auch gewundert.
Mein Kommentar war auch ehr selbstironisch gemeint.

Für den Leser hat das Gedicht nichts mit Romantik etc. zu tun.
Für den Protagonisten durchaus.
Grade das finde ich bizarr und interessant.
Psychopathen, und das ist der Täter hier für mich, empfinden das tatsächlich so.
Gruselig, ehrlich.

Nur am Rande.
Ich habe beruflich mit vielen menschlichen Abgründen zu tun.
Diese abartigen Ansichten sind auch für mich nicht nachvollziehbar.
Ich darf meine Klienten dennoch nicht dafür verurteilen, sondern muss sie neutral behandeln.
Manchem gegenüber höflich und freundlich zu sein, fällt schwer. Ist aber mein Job.
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Alt 14.08.2019, 07:07   #14
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Hallo the dark Poet,

ein Tipp eines Users aus einem anderen Forum (der meiner Meinung nach damit völlig recht hatte):
Erkläre niemals deinen Text!

Denn du siehst ja, was du jetzt davon hast...

Ich finde die Ballade zwar etwas zu lang, ansonsten gefällt sie mir, auch die ungewöhnliche Sichtweise. Ich finde nicht, dass man so etwas nicht schreiben sollte.... Ob es nun an einen wahren Vorfall angelehnt ist oder nicht. Morbides und Ungewöhnliches fasziniert die meisten Menschen.

Hallo Ilka,

Zitat:
. Mir ist die Sache zu sublim geschildert, als dass sie beim Leser den Schauder hervorrufen könnte, die das Thema verdient.
Das Thema würde bei mir so oder so keinen Schauder hervorrufen.

LG DieSilbermöwe
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Alt 14.08.2019, 08:34   #15
weiblich Veilchen
 
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Lieber Dark Poet,

lass Dich nicht beirren von der harten Kritik! Ich als Leser habe es genossen. Das war gute Unterhaltung, Überraschung und ein spannender Einblick in eine kranke Seele. Und immerhin bist Du damit im Gespräch.

Die Täterperspektive einzunehmen, ist in der Literatur nun wahrlich nichts Ungewöhnliches. Das macht es ja gerade reizvoll.
Nur bezüglich der Titelwahl gebe ich Ilka-Maria Recht.

Vielen Dank auch für die Erklärung der Hintergründe. Beruhigt mich, dass es nicht DEINE Geschichte ist. Ich hatte nicht gewagt, zu fragen...
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Alt 14.08.2019, 08:45   #16
männlich Nöck
 
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Also, spätestens beim Lesen der dritten Strophe war mir klar, dass es sich bei dem LD um ein zumindest dem Tode schon sehr nahe und völlig hilfloses Wesen handelt. Der Rest war mir dann schnell klar und bot keine Überraschung.

Dein Hang DarkP, zu morbiden Themen ist nicht zu übersehen. Wenn Ralfchen sich allerdings über so etwas empört, hat er seine frühere Neigung zu ähnlichen Moritaten wohl erfolgreich verdrängt. Das macht ihn unglaubwürdig.

Dass das Werk überaus lang geraten ist, könnte daran liegen, dass dich DarkP, solcherart Schilderungen faszinieren und beherrschen.

LG von Nöck aus dem wohlverdienten Norwegen-Urlaub.
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Alt 14.08.2019, 09:12   #17
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Veilchen Beitrag anzeigen
Die Täterperspektive einzunehmen, ist in der Literatur nun wahrlich nichts Ungewöhnliches. Das macht es ja gerade reizvoll.
Nur bezüglich der Titelwahl gebe ich Ilka-Maria Recht.
Ich weiß nicht, warum meine Kritik derart missverstanden wird. Ich habe nichts dagegen, dass die Täter-Perspektive eingenommen wird. Richtig ist, dass ich ein massives Störgefühl bekomme, wenn der Täter so romantisch-positiv geschildert wird, als spiele er mit einer Gummipuppe statt mit einer im Verwesungsprozess befindlichen Leiche. Nicht die Auswahl des Themas, sondern dessen Umsetzung ist Gegenstand meiner Kritik.
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Alt 14.08.2019, 12:02   #18
weiblich Ex-frankaaimy
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Dir ist gar nichts gelungen.


Ihm ist in dem Gedicht sehr viel gelungen. Mehr als dir in deinen Gedichten gelingt. Er reimt jedenfalls nicht Bier auf Fear.
Gute Gedichte sind einfach und schlicht und das macht sie genial. Sie wollen nichts darstellen.

Du kritisierst aber andere auf eine Weise, als hättest du die Weisheit buchstäblich gefressen.

Das könntest du dir leisten, wenn du ein Goethe wärst oder ein Rilke oder eine Kalenko. Das bist du aber nicht.
Deine Gedichte wollen etwas darstellen, was sie nicht sind. Sie sind nicht gut.

Ich verstehe nicht, woher du das falsche Selbstvertrauen nimmst, andere auf diese herabwürdigende Weise zu diskreditieren.

Auch mich bist du schon grundlos angegangen.

Besitzt du eine derart unsichere und passiv-aggressive Persönlichkeit, dass du es nötig hast?

In einem Laienforum mag das funktionieren, in der Universität würde man dir innerhalb kürzester Zeit Bescheidenheit beibringen.

Aber so wie mir scheint, warst du nie in einer Uni und beziehst deine maßlose Überheblichkeit aus guten Noten von kleineren Literaturkursen, die im Brigitte.de Forum abgehalten wurden, weil du nichts anderes in deinem Leben hast, außer die User, auf die du eindreschen kannst. Damit kann man Leute blenden, aber nicht jemand wie mich.

Ich bin fassungslos, dass sich die User das hier gefallen lassen.
Ich werde dich künftig ignorieren, denn Menschen wie du es bist, kann ich weder respektieren noch ernst nehmen. Du hast einfach keine Ahnung von dem, was du von dir gibst.

Nun zu dem Gedicht:

Mich persönlich stören Amputationen wie "ew'ger" > "ewiger".
Ich bin ein Freund davon Worte auszuschreiben.
"Gehen" anstatt "geh'n" und wenn, dann: "gehn"... etc.

Du besitzt allerdings das seltene Talent authentisch zu schreiben.

Schiller, Kalenko, Rilke und Goll waren DichterInnen, die sehr authentisch waren, im Gegensatz zu Goethe, der oft wochenlang an der Form seiner Werke gearbeitet hat -
ich finde, dass deine Schwachstelle noch das Handwerk ist.
Du bist mehr der intuitive Schreiber, wie mir scheint.

Aus dem Rhythmus zu brechen macht nur dann Sinn, wenn es den Sprachfluß nicht stört oder ihn sogar fördert. Das schaffen aber die Wenigsten, dass bleibt nur den besten von uns vorbehalten.

Wer das nicht drauf hat, sollte es auch nicht versuchen - du hast es nicht versucht, dir lag mehr daran, dass Richtige auszudrücken. Weswegen es auch kein Minuspunkt ist.

Rundum finde ich das Gedicht aber sehr gelungen - es lädt zum Weiterlesen ein und schafft durch die narrative Weise einen Spannungsbogen, wie ich ihn nur selten in Gedichten wahr nehmen kann.

Dein Stil errinert mich sehr an Alexander Ivanovs.
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Alt 14.08.2019, 13:30   #19
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Zitat:
Zitat von Unar die Weise Beitrag anzeigen
Wenn du nicht weiter gelesen hast, wie kannst du es dann beurteilen?
Ein Wortwerk vom schlechtesten?
Und das weißt du ohne es gelesen zu haben?
Respekt!
mir genügt eine ST. der rest der wurst wird den anderen hier zum "entwursten" überlassen.
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Alt 14.08.2019, 13:36   #20
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Zitat:
Zitat von Ralfchen Beitrag anzeigen
mir genügt eine ST. der rest der wurst wird den anderen hier zum entwursten überlassen.
Genau, überlass das Urteilen mal lieber den Anderen.
Unar die Weise ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.08.2019, 13:38   #21
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Aber wie man sieht, eröffnet ein derartiger quargel wieder eine bodenlose diskussion um nichts. allein schon darau f dass DP den lesern viel spass beim scrollen wünscht. ich sehe nichts lustiges in St1. das genügt. und ja ich bin keine kritiker und lyrikfachmann. mir genügen 4 zeilen. das macht mich um superlativen empfinder. und wenn du den text liebst dann ist es etwas dass nichts mit meiner beurteilung zu tun hat.

Zitat:
Aus kleiner Wunde, unbeschwert,
da rann dir Blut ins Angesicht,
es glänzte feucht im Mondenlicht,
ansonsten schienst du unversehrt.
abgesehen davon bleiben deine UNBESCHWERTEN KLEINEN WUNDEN ganz dir alllein.

soll im rahmen der künfreih jede person schreiben, was sie will und jede - im sinne der freiheit - lesen was sie will. der rest hier ist definitv sinnlos und reine zeitvergeudung. meine "morbiditäten" auf die nöck hinweist, sind immer mit ein wenig humor verbunden. das ist der wesentliche unterschied. sonst gibt es hier nichts mehr zu sagen, ausser dass die dämlichsten texte hier die mitglieder - aber immer nur die gleichen aktivieren. der rest der 8000 mitglieder schweigt sich aus, was alles erklärt. und wem dieser text gefällt hat sich damit tatsächlich geoutet und zeigtr, dass sie/er 0,0 von lyrik verstehen.
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Alt 14.08.2019, 13:41   #22
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Zitat:
Zitat von frankaaimy Beitrag anzeigen
Aber so wie mir scheint, warst du nie in einer Uni und beziehst deine maßlose Überheblichkeit aus guten Noten von kleineren Literaturkursen, die im Brigitte.de Forum abgehalten wurden, weil du nichts anderes in deinem Leben hast, außer die User, auf die du eindreschen kannst. Damit kann man Leute blenden, aber nicht jemand wie mich.


Schiller, Kalenko, Rilke und Goll waren DichterInnen, die sehr authentisch waren, im Gegensatz zu Goethe, der oft wochenlang an der Form seiner Werke gearbeitet hat.
Werte Frau Anwältin der Entrechteten und Verfolgten,

hier geht es um DarkPoets Text, nicht um meine Person, über die du Null und Nichts weißt und dir kein Urteil erlauben kannst. Nein, ich war an keiner Uni, ich habe "lediglich" zweieinhalb Jahre lang Fachunterricht über kreatives Schreiben, Drehbuchschreiben und Autorenschreiben bei Experten gelernt, die selbst Schriftsteller sind, und meine Prüfungsarbeiten und die Gesamtzeugnisse mit Bestnote absolviert. Dies nur nebenbei, um deine Wissenslücke zu füllen.

Ach so, eine Kleinigkeit noch: Mascha Kaléko, die meine Liebslingsdichterin ist und deren Gesamtwerk ich kenne, war nicht mehr und nicht weniger authentisch als die meisten anderen namhaften Dichter. Sie hat an ihren Texten nicht nur "wochenlang", sondern für jede Neuveröffentlichung immer wieder gearbeitet und gefeilt, und zwar mit Akribie. Ich empfehle dir die Biografie von Jutta Rosenkranz.

Weiterhin empfehle ich dir, künftig textbezogen zu kritiseren, wie auch ich es bei DeadPoets Gedicht gemacht habe, statt einen dicke, personenbezogene Lippe zu riskieren und Nonsens zu geifern, der auf dem Blauen vom Himmel basiert und nichts weiter erkennen lässt, als dass du fachlich null Ahnung hast (bis jetzt hast du das Gegenteil nicht durch eigene Lyrik oder Prosa bewiesen). Wer sich wie du des unsachlichen Geiferns erfrecht, muss sich nicht wundern, wenn ihm die Spucke ins eigene Gesicht fliegt.
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Alt 14.08.2019, 13:47   #23
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frankaaimy ist eine person, die nur dazu da ist die texte des DP aufzuloben. das sollte dir alles sagen Ilka, denn das hatte sie selbst erwähnt. ansonsten ist sie von einem überborderndem schwachsinn bessessen. der beitrag hat n ull mit dem text zu tun sondern richtet sich gegen textbezogene kommentare. personen die hier nur blödsinn schreiben und selbst keine texte einstellen sind mir höchst suspekt und man schaue sich nur mal das profil der komikerin an.
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Alt 14.08.2019, 14:00   #24
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Bitte beim Text bleiben, Ralfchen. Die Userin frankaaimy steht hier nicht zur Debatte. Ich habe meine Meinung über ihr Verhalten kundgetan, ansonsten interessiert mich ihre Person nicht.
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Alt 14.08.2019, 14:02   #25
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Ralfchen, bei aller Liebe...
deine Kommentare richten sich meistens gegen die Antwortenden. Motten ist hier doch deine Lieblingsbezeichnung für lobende Kommentatoren.
Was ist an ihrem Profil auffällig?

Und endlich wird mal wieder diskutiert.
Mir wurde schon langweilig.


Sorry Ilka, hast recht. Tut dem Text nichts ab.
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Alt 14.08.2019, 14:59   #26
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Zitat:
Zitat von Unar die Weise Beitrag anzeigen
Sorry Ilka, hast recht.
Schon gut, Unar, es geht ja gar nicht ums Rechthaben. Das Sorry ist ganz auf meiner Seite, dass Dark Poets Thread mit dem wilden Geschrei einer Userin zugemüllt wird, die unsachbezogen herumkeilt, so dass ich zur Reaktion gezwungen bin, aber auch, weil sie offensichtlich nicht weiß, wovon sie ansonsten redet, wie z.B. hier:

Zitat:
Er reimt jedenfalls nicht Bier auf Fear.
Sie greift mich mit diesem Vorwurf an (wahrscheinlich nimmt sie Bezug auf mein Gedicht "An English Boy's First Love"), stellt aber Mascha Kaléko als leuchtendes Beispiel hin, die genau dasselbe gemacht hat wie ich, nämlich in einigen ihrer Gedichte englische Wörter ins Deutsche einfließen zu lassen (in manchen auch französische).

Damit hat sich die Userin exzellent blamiert. Aber man kann's ja mal versuchen, vielleicht merkt es ja keiner .
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Alt 14.08.2019, 15:25   #27
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Ich weiss, es gehört hier nicht hin, aber poetry und Streitereien gehört einfach zusammen. Ich erinnere an die dunklen Zeiten mit Corrazon
Ex-JavaScript ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.08.2019, 15:51   #28
weiblich Ilka-Maria
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Feuer und Holz - so wird es sein. Lassen wir es dabei, Amir.

Ich möchte lieber auf den Text zurückkommen, vor allem aber auf Dark Poets Antwort zu meinem Kommentar:

Zitat:
Allerdings muss ich dir bzgl. deiner Definition eines One-Night-Stands widersprechen, denn lt. Definition ist dies eine sexuelle Begegnung, die nur eine Nacht dauert und die meistens mit echten Gefühlen, wie man Sie unter Liebe und Zuneigung versteht rein gar nichts zu tun hat. Im Vordergrund steht hier nur die Befriedigung der eigenen sexuellen Bedürfnisse. So die Definition lt. Wikipedia. Auch hier im Gedicht ging es nur um Befriedigung, auf sagen wir mal vorsichtig, abartige Art. ... Aber die "romantische Sichtweise" ist halt das Krankheitsbild dieses Täters, das ich so beschrieben habe. Er mag vielleicht so empfunden haben.
Dark Poet widerspricht sich hier nämlich und trifft damit genau mein Störgefühl: Die Psychologie seines Gedichts stimmt nicht. Wie kann ohne Liebe und Zuneigung, also nur aus dem Trieb der sexuellen Befriedigung, ein romantisches Gefühl entstehen? Trotzdem hat Dark Poet dieses romantische Gefühl, wie er zugibt, beschrieben. Damit komme ich nicht klar. Wer sich an einer Leiche sexuell vergeht, gibt nur seinem Trieb und einem Machtgefühl nach, in der Gewissheit, dass sich das Opfer nicht wehren kann. Vielleicht ist der Täter sogar zynisch genug, sich selbst Absolution zu erteilen, indem er sich sagt: Das Opfer kriegt es ja nicht mehr mit.

Ich möchte in diesem Zusammenhang auf den Film "In einer besseren Welt" von Susanne Bier verweisen, die dieses Szenario psychologisch stimmig verarbeitet hat. Es geht um einen dänischen Arzt in einem von marodierenden Warlords beherrschten afrikanischen Land. Eine Gruppe dieser Banditen sucht das Lazarett des Arztes auf, weil ihr Anführer medizinische Hilfe braucht. Eines Tages sieht einer der Banditen in einem Zelt eine junge Frau liegen, die an den Folgen von Misshandlung und Vergewaltigung gestorben ist. Er nähert sich ihr mit einem zynischen Grinsen und kommentiert (sinngemäß), tote Frauen seien für eine Vergewaltigung die bequemsten, weil sie sich nicht mehr wehren. Das bekommen die Sanitäter mit, die sich daraufhin zusammenrotten und die Banditen und ihren Anführer, der gerade genesen ist, lynchen (sie sind unbewaffnet, weil die Abgabe der Waffen die Bedingung des Arztes gewesen ist, den Anführer zu behandeln). Der Arzt sieht weg, er hätte ohnehin nichts dagegen tun können.

So ist für mich Handlung psychologisch stimmig.
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Alt 14.08.2019, 16:40   #29
weiblich Unar die Weise
 
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Ich finde nicht, dass er sich widerspricht.
Er schreibt, beides habe nichts mit Liebe und Zuneigung zu tun. Das stimmt.
Romantik geht aber auch ohne Liebe.
Auch ein One-Night-Stand kann romantisch sein.
Und es gibt Täter, die um ihre Tat wahrlich eine romantische Umgebung schaffen.
Beinahe rituell, mit Musik, Kerzen etc.
Das ist auch oft bei Kannibalismus so.
Nicht jeder der Leichenschänder vollzieht sein abartiges Werk schnell und ohne Gefühle.
Es gibt sogar welche, die sich in ihre Opfer vergucken. Sie entwickeln echte Gefühle.
Das kommt z.B. vor, wenn der Tote jemand ist, den der Täter schon früher gern gehabt hätte, aber nicht bekam. Sie behalten ihre Eroberung dann.
Dann bleiben die Toten bei ihnen und werden nicht verscharrt.

Ja, es geht immer noch eine Spur perverser.
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Alt 14.08.2019, 16:41   #30
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Zitat:
.Wie kann ohne Liebe und Zuneigung, also nur aus dem Trieb der sexuellen Befriedigung, ein romantisches Gefühl entstehen?
Gibt es durchaus, ist mir früher nach One-night-stands schon öfters passiert und manchmal wurde sogar eine Beziehung daraus. Ich gehe noch weiter: Ohne den Trieb der sexuellen Befriedigung erfüllt bekommen zu haben, hätte ich mich gar nicht verlieben können, das kam immer erst hinterher.
Ich weiß durchaus, dass das nicht bei jedem so ist, es gibt es aber.
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Alt 14.08.2019, 17:03   #31
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Unar die Weise Beitrag anzeigen
Auch ein One-Night-Stand kann romantisch sein.
Und es gibt Täter, die um ihre Tat wahrlich eine romantische Umgebung schaffen.
Beinahe rituell, mit Musik, Kerzen etc.
Das ist auch oft bei Kannibalismus so.
Unar, lies mal, was in den Berichten der Kriminalpolizei über Rituale steht. Da werden Botschaften kreiert, die mit Romantik und Liebe null zu tun haben. Es geht um das Ausleben von Phantasien, die eine Botschaft enthalten, die nach einem bestimmten Muster vollzogen wird. Und genau diese Botschaft ist es oft, die die Kripo auf die richtige Spur setzt. Dieses Thema wurde z.B. in dem Film "Das Schweigen der Lämmer" genial umgesetzt.
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Alt 14.08.2019, 17:07   #32
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Zitat:
Zitat von DieSilbermöwe Beitrag anzeigen
Gibt es durchaus, ist mir früher nach One-night-stands schon öfters passiert und manchmal wurde sogar eine Beziehung daraus.
Mit einer weiblichen Leiche?
Wenn ich einen Glauben hätte, würde ich jetzt glatt von ihm abfallen.

Hast du verinnerlicht, um was es hier geht? Es geht um die Penetration einer nicht mehr taufrischen weiblichen Leiche. Warst du also bei deinem One-Night-Stand eine Leiche im Verwesungszustand?
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.08.2019, 17:22   #33
weiblich DieSilbermöwe
 
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Nee, ich dachte, in deinem Kommentar ging es dir darum, dass bei einem "normalen" One-night-stand Gefühle keine Rolle spielen (Definition eines One-night-stands). Und das ist eben nicht bei jedem so.

Worum es bei der Ballade geht, habe ich schon kapiert, aber mich schockiert es halt einfach nicht.
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