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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt.

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Alt 12.09.2008, 10:47   #1
Dunkelelf
 
Dabei seit: 09/2008
Beiträge: 3

Standard Älbische Kunst

Guten Tag zusammen,

ich bin ganz frisch an Bord und möchte Euch mein mehr oder weniger erstes Gedicht vorstellen. Ach und verzeiht mir bitte, falls das hier die falsche Rubrik für mein Fantasy Gedicht sein sollte, ich war mir nicht ganz sicher.

Das Gedicht ist von dem Fantasy Buch "Die Zwerge" von Markus Heitz inspiriert. Auch das Lied "Labyrinth" von Oomph! hat zu diesem geistigen Erguss geführt. Ihr könnt mal auf Youtube nach dem Lied schauen, damit ihr hört, wie ich mir die Betonung vorstelle.

Ich glaube das Gedicht ist nichts besonderes aber mir gefällt es soweit ganz gut und bin an Eurer Kritik sehr interessiet.


Mein Kunstwerk (Überschrift fehlt mir noch..)


verloren im toten Wald
jagt dich ein böser Alb
kommst dir vor wie im Labyrinth

er sieht fast aus wie dein Ebenbild
erlegt dich wie feiges Wild
da gellt es laut aus deinem Rachen
... will aus dir rotes Kunstwerk schaffen

gib dich ihm hin, gib ihm die Freud
gib dich ihm hin, gib ihm den Sold

mach dich bereit für lange Reisen
lass ihn sein Geschick an dir beweisen

deine bleiche Haut soll die Leinwand sein
jung und frisch, dein Blut
fängt die grausige Szene ein

Fleisch und Knochen
da grinst der Alb
schmecken den Orks wie seltnes Kalb

doch die einfachen Orks verstehen sein Werk nicht,
verschmähen seine Kunst
in seinem Zorn erwägt er weitre Tote
ein bisschen grün für seine Bäume und Pflanzen
Orks, fangt an zu Tanzen!


Edit: Da hab ich doch tatsächlich Ooomp! statt Oomph! getippt..
Dunkelelf ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.09.2008, 12:08   #2
weiblich ravna
 
Benutzerbild von ravna
 
Dabei seit: 04/2005
Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 732

Standard RE: Älbische Kunst

Zitat:
Original von Dunkelelf
Guten Tag zusammen,

ich bin ganz frisch an Bord und möchte Euch mein mehr oder weniger erstes Gedicht vorstellen. Ach und verzeiht mir bitte, falls das hier die falsche Rubrik für mein Fantasy Gedicht sein sollte, ich war mir nicht ganz sicher.

Das Gedicht ist von dem Fantasy Buch "Die Zwerge" von Markus Heitz inspiriert. Auch das Lied "Labyrinth" von Ooomp! hat zu diesem geistigen Erguss geführt. Ihr könnt mal auf Youtube nach dem Lied schauen, damit ihr hört, wie ich mir die Betonung vorstelle.

Ich glaube das Gedicht ist nichts besonderes aber mir gefällt es soweit ganz gut und bin an Eurer Kritik sehr interessiet.
Moin auch,

Oomph! schreiben sich doch immer noch mit zwei O und h oder habe ich etwas verpasst?


Zitat:
Mein Kunstwerk (Überschrift fehlt mir noch..)
Dann schreib' doch, wie üblich, einfach -ohne Titel-

Zitat:
verloren im toten Wald
jagt dich ein böser Alb
kommst dir vor wie im Labyrinth
'im labyrinth' deutet auf ein spezifisches Labyrinth hin - wenn Du das willst, braucht der geneigte Leser auch noch ein Bild von diesem Labyrinth, wenn Du das nicht willst: 'in einem'.
Ansonsten althergebrachtes Hänsel und Gretel Motiv. Kann reizvoll sein. Das 'toter Wald' beißt sich zwar ziemlich mit der von Dir gewählten Sprache, da das Gewese um tote und geschädigte Wälder ziemlich neuzeitlich ist, aber nun ja: vielleicht kannst Du das ja noch ändern?
So spontane Änderung der ersten Strophe:
"Dir schlagen die alten Äste ins Gesicht,
siehst Du den Alp, siehst Du ihn nicht?
Schneller vorwärts, seitwärts Kind,
denn Du bist in einem Labyrinth."
Nimmt auch den Makel, dass Du reimst, nur für Labyrinth nicht...

Zitat:
er sieht fast aus wie dein Ebenbild
erlegt dich wie feiges Wild
da gellt es laut aus deinem Rachen
... will aus dir rotes Kunstwerk schaffen
Hier wird's ein bissel haarig.
Die letzte Zeile wird (was einfach nur suspekt ist) durch Auslassungszeichen eingeleitet, Rachen/schaffen ist jetzt auch nicht unbedingt gereimt.

Vorschlag

"Er gleicht fast deinem Ebenbild,
erlegt Dich wie ein feiges Wild
und laut gellt es aus seinem Rachen:
"Will aus Dir ein Kunstwerk machen.""

Ja, ich habe den Rachen ihm zu geschrieben, denn da das lyr. Subjekt in der Zeile darüber erlegt wurde, hat das nicht mehr so viel zu röcheln.

Zitat:
gib dich ihm hin, gib ihm die Freud
gib dich ihm hin, gib ihm den Sold
Das sich wiederholende 'gib' ist ziemlich unschön. Wie wär's mit

"Gib' Dich ihm hin, mach' ihm die Freud,
gib' Dich ihm hin und sei sein Sold." ?

Zitat:
mach dich bereit für lange Reisen
lass ihn sein Geschick an dir beweisen
Würde ich ersatzlos streichen: hier kommt nichts Neues in das Gedicht.

Zitat:
deine bleiche Haut soll die Leinwand sein
jung und frisch, dein Blut
fängt die grausige Szene ein
Diese grausige Szene ist leider das langweiligste im Gedicht.
Hier solltest Du umschreiben, jedes Detail unter die Lupe nehmen, die Fetzen der Haut unter den Krallen des Alps beschreiben, statt einfach zu sagen, dass die grausige Szene eingefangen wird. Dann rechtfertigt sich auch irgendwann das "ab 18".

Zitat:
Fleisch und Knochen
da grinst der Alb
schmecken den Orks wie seltnes Kalb

doch die einfachen Orks verstehen sein Werk nicht,
verschmähen seine Kunst
in seinem Zorn erwägt er weitre Tote
ein bisschen grün für seine Bäume und Pflanzen
Orks, fangt an zu Tanzen!
Hier marschieren auf einmal die Orks ins Gedicht, was einfach nur unpassend wirkt. Im Gegensatz zum Alp ist der Ork keine Sagen- Märchen- Mythengestalt, die auf eine lange Tradition zurückblicken kann.

Raus damit, die grausige Szene dafür ausbauen bis der Leser selbst im Blut steht.
Vielleicht solltest Du lieber Samsas Traum als Oomph! hören?

Fazit:
Kein gänzlich verlorener Text, aber noch eher ein Felsbrocken - fang' mit den Steinmetzarbeiten an.

Lieben Gruß,
Ravna
ravna ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.09.2008, 12:38   #3
Dunkelelf
 
Dabei seit: 09/2008
Beiträge: 3

Hallo ravna!

Vielen Dank für Deine Antwort und die Verbesserungsvorschläge. Ich werde mich derer annehmen und versuchen sie nach meinen Vorstellungen einzubauen.

Die Albae sind in dem Buch von Markus Heitz soe twas wie Dunkelelfen und führen die Orkheere - nicht gerade zimperlich. Ob die Albae nun etabliert sind oder nicht ist mir ehrlich gesagt ziemlich gleich. Ich streiche die Orks deshalb nicht aus dem Text, auch weil das Ende dem Gedicht ein wenig Humor gibt.

Liebe Grüße und nochmals danke!
Dunkelelf ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.09.2008, 12:42   #4
weiblich ravna
 
Benutzerbild von ravna
 
Dabei seit: 04/2005
Ort: Berlin
Alter: 38
Beiträge: 732

Hallo Dunkelelf,

In dem Fall solltest Du das Gedicht unter FanFic laufen lassen.
Ich kenne Dunkelelfen aus DnD, Orks von ebenda, Tolkien natürlich und DSA.
Wenn das Buch mehr als nur Inspiration ist, also Du die Welt des Buches als bekannte Grundlage voraussetzt, damit der Leser etwas mit dem Gedicht anfangen kann, dann ist es eben nicht wirklich eigenständig.

Gruß,
U.
ravna ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.09.2008, 23:58   #5
marlene
 
Dabei seit: 01/2008
Beiträge: 1

hey dunkelelf
ich spiele hier und da morpg`s
und dein gedicht erinnert mich schwer an daoc
sehr schwer
kann es sein?
marlene ist offline   Mit Zitat antworten
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