Verraucht

[Gylon]

Die Zelte seit Ewigkeiten abgebrochen und verstaut
im Keller liegt noch die zerbrochene Friedenspfeife
die Erinnerungen sind wie das Haar längst ergraut

Am Lagerfeuer entstanden unzählige Träume
die wir unter Sternenlicht in unsere Schlafsäcke legten
am frühen Morgen schnitzten wir sie in die Bäume

Wir fühlten uns frei wie wilde Hengste in der Steppe
heute wiehert nur noch müde der Amtsschimmel
und Abends verlangen wir nach einer warmen Decke

Alle Jubeljahre treffen wir uns zu traurigen Anlässen
und immer wieder stellen wir uns die gleiche Frage
wie konnten wir unsere Träume einfach so vergessen

[Zaubersee]

Lieber Gylon,

das ist eines Deiner besten Gedichte hier! Ich finde es wunderschön.

Ja, wie konntet ihr die Träume so vergessen?

Auf in den nächsten Samstag. Um vier Uhr früh. Decke und Picknickkörbe mitgenommen, Eine Vase für wildgepflückte Blumen nicht vergessen.
Mindestens einen Freund überraschen ( alles vorher mit wem abgesprochen)
Zelte, Friedenspfeife und Schlafsäcke eingepackt. Und die Träume …. entstauben, polieren, frisieren und küssen.
Den Amtsschimmel in eine Kiste in den Keller stellen, gut verschnürt.

Und auf geht's

Liebe Grüße und ein weiches Wiehern

Zaubersee

[Gylon]

Liebe Zaubersee,
huch, ich erkenne dich gar nicht wieder. Wo ist die sympathische junge Dame geblieben?
Zumindest hast du noch einen bezaubernden Kommentar hinterlassen! Ich danke Dir von Herzen und freue mich, dass mein Text dich so angenehm angesprochen hat.

Alles hat seine Zeit, auch wenn die Erinnerungen noch so schön sind. Ich erinnere mich gut an das letzte Zelten. 3 Tage Bewegungslos im Bett gelegen und das nicht wegen unsachgemäßer Bierdosenvernichtung

Ich wünsche dir noch einen schönen Abend!

Liebe Grüße Gylon