An momentereichem Morgen bei Poetry.de

Inline · 13.11.2006, 22:27

Du bist so nah,
vor mir gestanden,
dass ich außer dir,
nichts auf der Welt erkannte.

Jetzt blicke ich auf die Welt,
und sehe alles außer dir
ganz deutlich existieren.

Wunden lassen mich den Spielautomaten einschlagen,
da er so perfekt mein Liebesleben immitiert.
Wunden zwingen mich ein Bild im Kopf zu halten,
dessen Farben längst verschwunden sind.
Wunden brennen bei Kontakt
mit deinem warmen Körper.

Ich weiß, es ist die Zukunft, die alles außer
der Vergangenheit verzeiht.
Ich weiß, es sind die unlöschbaren Fragen
die mir ins Gesicht geschrieben sind.
Ich weiß, du kommst nicht zurück,

an momentereichem Morgen.

U-hEXe · 16.11.2006, 03:41

Zitat:

Ich weiß, es ist die Zukunft, die alles außer
der Vergangenheit verzeiht.

Hallo Inline,

bitte entschuldige, dass ich nur diesen einen Satz zitiere und den Rest scheinbar links liegen lasse, aber Du triffst damit einfach ins Schwarze. Bin verwirrt und kann mich deshalb gerade echt nicht auf den Rest konzentrieren.

Liebe Grüße!

Inline · 20.11.2006, 22:40

Danke für Deinen Kommentar! (Auch wenn er kurz ist).

Mir gefällt dieser Satz auch am besten. Er drückt aus, dass man das Vergangene nicht ungeschehen machen kann. Aber auf pointierte Art und Weise. Der Text hat nichts mit mir zu tun. Ich denke zur Zeit an alles andere als eine Beziehung. Irgendwie hab ich auch das Gefühl, dass man nur aus der Distanz klar sehen kann (so wiedersprüchlich das auch ist).

Freundlicher Gruß

Appelschnut · 20.11.2006, 23:07

Hallo Inline!
Beeindruckt mich auch sehr, was deine Zeilen so alles auszudrücken vermögen...
Mir erscheinen all deine Worte wie eingefangene Momente, die eben an einem "momentereichen Morgen" gesehen und empfunden wurden. Dabei gefällt mir persönlich die Klarheit und bisweilen die fast schon kalte Sachlichkeit, die deine Worte entstehen lassen.
Die Form ist dir ebenfalls schön gelungen...
Gern gelesen, lg

13.11.2006, 22:27	#1
Inline Dabei seit: 07/2006 Beiträge: 626 Meine Gedichte	An momentereichem Morgen Du bist so nah, vor mir gestanden, dass ich außer dir, nichts auf der Welt erkannte. Jetzt blicke ich auf die Welt, und sehe alles außer dir ganz deutlich existieren. Wunden lassen mich den Spielautomaten einschlagen, da er so perfekt mein Liebesleben immitiert. Wunden zwingen mich ein Bild im Kopf zu halten, dessen Farben längst verschwunden sind. Wunden brennen bei Kontakt mit deinem warmen Körper. Ich weiß, es ist die Zukunft, die alles außer der Vergangenheit verzeiht. Ich weiß, es sind die unlöschbaren Fragen die mir ins Gesicht geschrieben sind. Ich weiß, du kommst nicht zurück, an momentereichem Morgen.

20.11.2006, 22:40	#3
Inline Dabei seit: 07/2006 Beiträge: 626 Meine Gedichte	Hi Hexe! Danke für Deinen Kommentar! (Auch wenn er kurz ist). Mir gefällt dieser Satz auch am besten. Er drückt aus, dass man das Vergangene nicht ungeschehen machen kann. Aber auf pointierte Art und Weise. Der Text hat nichts mit mir zu tun. Ich denke zur Zeit an alles andere als eine Beziehung. Irgendwie hab ich auch das Gefühl, dass man nur aus der Distanz klar sehen kann (so wiedersprüchlich das auch ist). Freundlicher Gruß

20.11.2006, 23:07	#4
Appelschnut Dabei seit: 07/2006 Beiträge: 279 Meine Gedichte	Hallo Inline! Beeindruckt mich auch sehr, was deine Zeilen so alles auszudrücken vermögen... Mir erscheinen all deine Worte wie eingefangene Momente, die eben an einem "momentereichen Morgen" gesehen und empfunden wurden. Dabei gefällt mir persönlich die Klarheit und bisweilen die fast schon kalte Sachlichkeit, die deine Worte entstehen lassen. Die Form ist dir ebenfalls schön gelungen... Gern gelesen, lg