Vier Liedlein für Mond und Mondin

[otto]

1.

Sie ritt auf kecker Mondinwelle,
Delphineschwärme umspielten sie,
Hinauf zur Aphroditenquelle,
Oh Muse! Diesen Ritt vergaßt du nie!

2.

Mondwein, er silbert liederhell
Aus Wolkenbechern, frisch genossen,
Reift noch beim Schenken, eingegossen
Dem Bacchuskreis, aus Lichterquell.

3.

Gleich einem indischen Opal
In blau, dem Silberlicht vermählt,
Hat dir das stumme Mondoval
Die Nacht im Meer ganz neu erzählt.

4.

Als schwebte sie herab auf ihrem Licht,
Die Mondin, schenkt sich mir, wo ich halb blind,
Ein alter Mensch, doch noch der Göttin Kind,
Die Sonnenlicht in purpur Flüssen bricht.

[Thing]

Sehr schön, verspielt, phantasiereich.
Warum mir jetzt der Vollmond gestern in den Sinn kam?
Vorerst gefällt mir das zweite Liedlein am besten.
Aber ich habe die Strophen erst einmal gelesen.

Wäre im letzten Liedlein nicht ein "als schwebe sie.." angebracht?

LG
U.

[Narziss]

Hallo otto,
ich kann mich dem Lob nur anschließen.
Die dritte Strophe ist mir die liebste.

Narziss