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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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26.01.2021, 20:09 | #1 |
bergsommer
bergsommer
(passt ja in die jahreszeit ) dies satte grün scheint mich zum bad zu laden und will ein farbenfeuerwerk entfachen doch achte stets auf die verborgnen fladen sie wollen flugs dein glück vollkommen machen wars dieser duft, der mich nach vielen jahren bewog, mit dem bewährten weg zu brechen um auf der fernen berge pfad zu fahren und mit den stimmen ihrer spreu zu sprechen und nach dem unsichtbaren band zu greifen um vor dem abgrund wie in großen schlaufen verwachsene wälder weglos zu durchstreifen und sich dabei die zehn blutig zu laufen im dämmerschein lässt ferner klang von glocken den widerhall sanftschwerer träume sprießen doch sich mein herz zu neuen zielen locken und selbst am himmel milch auf straßen fließen spät abends werden aus den sternen schnuppen die spiegelung des lichts zur seelensage als wenn sich faltern gleich töne entpuppen zum tanz jahrlang vergessener kindertage |
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26.01.2021, 23:53 | #2 | |
Zauberhaft!
Lieber EPI,
wie schön dieses Gedicht ist! 😊 Allein diese Zeile Zitat:
"und sich dabei die Zehen blutig laufen" vielleicht? |
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27.01.2021, 01:37 | #3 |
abgemeldet
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Meint EPI nicht die zehn Zehen?
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27.01.2021, 08:41 | #4 |
Servus Ralfchen
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27.01.2021, 21:04 | #5 |
Liebe Freunde
ihr habt´s schon richtig assoziiert, es geht um die Zehen, Zeh`n, Zehn, meinetwegen auch zehn Zehen. Da hier aus höchst berufenem Munde (Ilka, Walther, Heinz) schon mehrfach propagiert wurde, doch Apostrophe/Auslassungszeichen vollkommen wegzulassen, habe ich es gemacht - und schon gips Mist-Verständnisse
Wenn Ihr euch wundert, warum in diesem humorvoll-melancholischen Poem etwas so Krasses auftauchen muss, kann ich nur sagen: Naja, weil es der Wahrheit entspricht. Als ich im August 1.500 Meter von der Jenner-Bergstation zum Königssee abgestiegen bin, gingen nachher wenn nicht zehn, dann doch vier Zehennägel flöten. Als ich jetzt mal wieder den mehr als zarten Nagelnachwuchs begutachtete, sah ich mich zu dem Gedicht veranlasst ... Meine Liebe, sicher hast Du recht, das Metrum wirkt hier sehr gestaucht. Ich hab`s hier wie auch in der vorletzten Zeile durch eine moderate Inversion behoben, deshalb anbei nochmals das Ganze mit kleinen Änderungen fett markiert (irgendwo in Strophe 2 oder 3 fehlte auch ein Fragezeichen - ich neige wohl dazu, nicht nur die Apostrophe wegzulassen ... bergsommer dies satte grün scheint mich zum bad zu laden und will ein farbenfeuerwerk entfachen doch achte stets auf die verborgnen fladen sie wollen flugs dein glück vollkommen machen wars dieser duft, der mich nach vielen jahren bewog, mit dem bewährten weg zu brechen um auf der fernen berge pfad zu fahren und mit den stimmen ihrer spreu zu sprechen und nach dem unsichtbaren band zu greifen um vor dem abgrund wie in großen schlaufen verwachsene wälder weglos zu durchstreifen und blutig sich dabei die zeh`n zu laufen? im dämmerschein lässt ferner klang von glocken den widerhall sanftschwerer träume sprießen doch sich mein herz zu neuen zielen locken und selbst am himmel milch auf straßen fließen spät abends werden aus den sternen schnuppen die spiegelung des lichts zur seelensage als wenn sich töne faltern gleich entpuppen zum tanz jahrlang vergessener kindertage Liebe Grüße EPI |
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