Hass-Liebe

[Reste Biene]

"Steh auf! Steh auf! STEH AUF!", tönt es aus dem Wecker und aus meinem Kopf.
Es ist stockdunkel. Aus meinem Schlüsselloch an der Tür sehe ich Licht. Kein grelles sondern warmes, ja sogar entspannendes Licht.

Vater ist Wach und kocht Kaffee für mich. Morgens hat er langeweile und keine besonderen Verpflichtungen. Ich bat ihn nie darum.

Meine Augen fallen zu. Die Zeit scheint stehn zu bleiben. Ich sehe sie wieder. Sie verfolgt mich Tag ein Tag aus. Nie schaffe ich es ihr zu sagen, dass ich liebend gerne ihr Freund sein will, dass ich sie zum leben brauche, aber auch gerne würde ich ihr sagen, dass sie gerne aus meinen Gedanken verschwinden soll. Es gibt aber ein Problem. Sie hält sehr großen Abstand zu mir, aber dennoch so nah, dass ich sie sehen kann.

Sie ist verschwunden, doch ich spühre ihre zerdrückende Anwesenheit. Ich suche sie überall und laufen zu gleich von ihr weg. Kein Anzeichen von ihr. Es scheint als wäre sie verflogen. Irgendwohin.

Es klopft an meiner abgeschlossenen Holztür. "Wir haben halb neun". Nun bin ich wach und eile, da der sekunden Schlaf mich packte, durch die Wohung, denn Vater erinnerte mich mit seiner rauen Stimme wieder an sie und wie sie kommt und verschwindet. Ich laufe zum Bus denn es ist schon spät.
Ich schaue auf meine Uhr und sehe sie wieder, aber ich kann sie nicht kontrolieren. Und sie tickt immer weiter und weiter.