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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 15.02.2014, 12:38   #1
männlich Wolfmozart
 
Benutzerbild von Wolfmozart
 
Dabei seit: 04/2012
Alter: 59
Beiträge: 1.300

Standard Die Besonderen

Seht, hier finden wir uns ein
Im geheimen Kämmerlein
Denn wir sind verfolgte Rasse
Abgestoßen von der Masse
Wir, die ganz Besonderen

Exklusiv ist unsre Runde
Unser Herz gleicht einer Wunde
Wund geworden am Normalen
Oft gekreuzigt am Banalen
Kreuz des ganz Besonderen

Und nicht jeder hat hier Zutritt
Außer wenn er so wie wir litt
Unter uns, da sind wir glücklich
Und ein jeder ist erquicklich:
Himmel der Besonderen
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Alt 15.02.2014, 13:59   #2
weiblich shoshin
gesperrt
 
Dabei seit: 02/2014
Beiträge: 1.073

hahaha, herrliche ironie!
shoshin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.02.2014, 14:05   #3
männlich charuu
 
Dabei seit: 02/2014
Beiträge: 20

Wunderbare Zeilen, möchte ich meinen!
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Alt 22.02.2014, 15:20   #4
männlich Wolfmozart
 
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Dabei seit: 04/2012
Alter: 59
Beiträge: 1.300

Hallo shoshin,

dass du mein Gedicht als Ironie auffasst kann ich gut verstehen. Jeder interprediert das jeweils Dargebotene individuell nachn seiner speziellen Auffassung.

Ich schrieb dieses Poem als ernstgemeinte Klage, dass die besonderen Menschen es oftmals schwer haben im Leben, weil viel auf Mittelmaß ausgerichtet ist. Das ist aber nur eine Beurteilung und keine Verurteilung.

Dank dir charuu für deine positive Rückmeldung.

LG wolfmozart
Wolfmozart ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.02.2014, 17:51   #5
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.111

Auch wenn Ironie nicht beabsichtigt ist, so tritt sie dennoch aus den Versen deutlich hervor. Eine Gruppe wird ausgegrenzt und wird dadurch zu den "Besonderen", damit die Gruppe der Ausgrenzer unter sich und damit auch "besonders" bleibt. Was für Gruppen gilt, fordert der Einzelne erst recht: Er will etwas Besonderes sein und sich von den anderen Menschen als einzigartig abheben.

Was zu dem Schluss führt: Wir brauchen das Gefühl der Besonderheit, sonst zählten wir uns lediglich zu einer gleichförmigen Masse.

Ich meine, dieses Thema wäre, wen man den Text etwas erweiterte, ein guter Stoff für einen Rap. Im Forum gibt es zur Zeit das Problem, dass Rappern keine guten Ideen für ihre Texte zufliegen. Hier wäre zum Beispiel eine Idee zu finden.

LG
Ilka
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.02.2014, 20:20   #6
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Standard Lieber wolfmozart -

das ist wohldurchdacht und die Finesse mit den Strophenendversen find ich sehr geglückt.
Eine spöttischer Unterton ist nicht zu überhören, aber wenn wir alle ehrlich sind:

Fühlen wir uns nicht im Kreis Gleichgesinnter immer sowohl wohler als auch als etwas Besonderes?
Ohne ins Elitäre zu gleiten.

Herzlichen Gruß
von
Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.02.2014, 12:16   #7
weiblich Merith
R.I.P.
 
Dabei seit: 10/2013
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Alter: 83
Beiträge: 3.380

Das beste Beispiel für die armen "Besonderen" sind die Hochbegabten (denk aber um Himmels Willen jetzt nicht, dass ich dazu gehöre oder sonst irgendwer aus meiner Familie) , die sich zwangsläufig mit ihren "Leidensgenossen" zusammen schließen müssen und dann oftmals noch als Eigenbrötler abgestempelt werden.
Ich könnte mir vorstellen, dass viele von ihnen , wenn sie älter und erfahrener geworden sind, ein Leben als Normalbegabte vorziehen würden.

Liebe Grüße
Merith
Merith ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.02.2014, 12:48   #8
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.111

Zitat:
Zitat von Merith Beitrag anzeigen
Ich könnte mir vorstellen, dass viele von ihnen , wenn sie älter und erfahrener geworden sind, ein Leben als Normalbegabte vorziehen würden.
Nicht nötig, denn die meisten von ihnen leben völlig durchschnittlich.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.02.2014, 12:59   #9
gummibaum
 
Dabei seit: 04/2010
Alter: 70
Beiträge: 10.909

Das ist dir gut gelungen, wolfmozart. 3/2 muss man Stakkatolesen (es sei denn, dass er wie wir litt), aber beim zweiten Mal schleuderte es mich nicht mehr aus der Bahn.

Gern gelesen
LG gummibaum
gummibaum ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.02.2014, 22:43   #10
weiblich shoshin
gesperrt
 
Dabei seit: 02/2014
Beiträge: 1.073

Zitat:
Zitat von wolfmozart Beitrag anzeigen
Hallo shoshin,

dass du mein Gedicht als Ironie auffasst kann ich gut verstehen. Jeder interprediert das jeweils Dargebotene individuell nachn seiner speziellen Auffassung.

Ich schrieb dieses Poem als ernstgemeinte Klage, dass die besonderen Menschen es oftmals schwer haben im Leben, weil viel auf Mittelmaß ausgerichtet ist. Das ist aber nur eine Beurteilung und keine Verurteilung.
lieber wolfzart,
ich musste ganz spontan und naheliegend an die götter im olymp denken, und wie "erquicklich" die es hatten.
als ironie hätten mir deine "beurteilung" gut gefallen, als "klage" empfinde ich sie bestenfalls als naiv und schlimmstenfalls als arrogant.
lg shoshin
shoshin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.03.2014, 15:40   #11
männlich Wolfmozart
 
Benutzerbild von Wolfmozart
 
Dabei seit: 04/2012
Alter: 59
Beiträge: 1.300

Hallo zusammen

Danke für eure Beiträge, hat mich sehr gefreut.

Natürlich war ich mir bewußt, dass dieses Gedicht eine Gratwanderung ist zwischen ehrlich zu seinen Besonderheiten mit allen Vor- und Nachteilen zu stehen und andererseits nicht ins Elitäre abzugleiten (Thing).
Daher verstehe ich auch shoshins Kritik.

Dass es eine große Vielfalt im Leben gibt und auch eher durchschnittliche und andererseits besondere Menschen ist meine Beobachtung. Alle sind im Wesen gleich wertvoll, aber doch verschieden. Und dass es das Besondere oft schwer im Leben hat ist ebenfalls meine Erfahrung.

Liebe Grüße

wolfmozart
Wolfmozart ist offline   Mit Zitat antworten
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