Pfirsichhaut

[kata]

Demütig und leise wurde die Erde
und alle Worte wurden stumm.
Wir zogen in das Licht
wonnetrunkenen Augenblicks,
bereit zu lieben.

Als ein Pfirsichkern
in dem Pfirsich, liegt fleckenlos
mein Gesicht in deinen Händen,
erhellt von deinem Verlangen
und es ist unverfälscht,
wenn du mich küsst
ohne zu fragen.

Mein Körper schwebt
erschrocken vor Erlösung.
Trockene Scham steht mir rot,
Brand auf meinem Fleisch.

Wieder lege ich meine Fesseln ab,
sprühe wie ein Wasserfall
und vagabundiere landauf, landab
durch Opfergang für die Liebe.

Verzaubert bin ich, ohne zu wissen,
ob Tag oder Nacht.
In dir aufzugehen, möchte ich,
Wellen zu Fluten türmen.

Deine Ergebenheit
hat mich vor mir entpflichtet.
Um sie nicht zu verleugnen,
gebe ich mein Lebensfunke auf.

Die Schwärze soll mich töten,
meine Asche in alle Winde verwirren,
sogleich wir die rote Erde tönen:
Ich begehre dich,
vollende mich,
damit die Welt sich nicht beschattet
und ich werde mich
mit deinen Zärtlichkeiten einhüllen.