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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 02.01.2008, 02:22   #1
Federleicht
 
Dabei seit: 01/2008
Beiträge: 3

Standard Was der Mensch braucht..

Wir sollen in der Schule ein Gedicht darüber schreiben, was der Mensch braucht. Meine Idee: Ich lege ersteinmal Strophe für Strophe verschiedene Schicksale dar, welche uns zeigen dass jeder von uns andere Sachen braucht.(ein Blinder sein Augenlicht, ein Gefangener die Freiheit, ein kranker Mensch Gesundheit,...) Und in meiner Abschlussstrophe werde ich dann schreiben, dass es jedoch eine Gemeinsamkeit gibt,die uns vereint und die wir alle brauchen und das ist die Liebe.
Ich habe damit begonnen, das Schicksal eines Obdachlosen in einer strophe so darzulegen:

Heut morgen ward' ich aufgewacht
Im Schnee, den mir der Frost gebracht
Spürt meine Beine lastend schwer
Ich schmerzlich sank im Tränenmeer
Über'm Kopf wünscht' ich ein Dach
Ach könnt' dies sein für eine Nacht

Kann man etwas verbessern? Ich glaube man kann daran kritisieren, dass es im Allgemeinen zu lang wird, wenn ich so weiter mache. Oder kann man es trotzdem gut lesen? Ich bitte um Ratschläge und Kritik!
Dies war die erste Strophe, die anderen werden folgen...
Danke schonmal =)

und die beiden anderen Strophen:

Meilen fort da stand mein Mann,
der voller Stolz das Kriegslied sang.
Er ringt um Land und Macht
und gibt der Heimat seine Kraft.
Kann es keinen Frieden geben?
Kriege opfern doch nur Leben!

Andere finden Trost in Drogen,
die schon manchen Schein vorlogen.
Das Geschenk des täglich Brot,
ist die Hölle, dann der Tod.
D'rum strebt nicht nach der Welt,
die uns in Sucht gefangen hält.
Federleicht ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.01.2008, 15:37   #2
Hamilkar Barkas
 
Dabei seit: 08/2007
Beiträge: 97

Die Idee für den Aufbau des Gedichtes finde ich sehr gut. Daran würde ich nichts ändern, egal wie lang das Gedicht werden mag. Schillers "Glocke" ist ja auch kein Vierzeiler.

Aber warum schreibst du "ward'" ich aufgewacht. Das simple "bin" tut's genau so gut.

Heut' morgen bin ich aufgewacht
in Schnee, den mir der Frost gebracht.
Die Beine spürte ich kaum mehr,
mich zu erheben fiel mir schwer.
Ich wünschte mir für eine Nacht
ein warmes Bett, ein festes Dach.

Das wäre mein Vorschlag. Weil du nur vier Hebungen pro Vers hast, ist es schwer den Paarreim sinnvoll durchzuhalten, ohne dass den Satzbau bei manchem Vers arg beugen musst. Deshalb könnte ich mir vorstellen, dass du im Verlaufe des Gedichtes vielleicht doch auf fünf Hebungen pro Vers oder den Kreuzreim zurückgreifen wirst. Das hätte den Vorteil, dass die Reimwörter dich nicht so bedrängen.
Hamilkar Barkas ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.01.2008, 16:43   #3
Thorbald
 
Dabei seit: 11/2007
Beiträge: 59

Hallo federleicht!

Ich persönlich finde, dass das Gedicht zu lange wird wenn du so vorgehst. Du drückst ja mit jeder Strophe das Gleiche aus, etwas was man braucht aber nicht hat. Das hat man schnell kapiert. Du solltest es also mit der Strophenanzahl nicht übertreiben bzw. weniger Zeilen pro Strophe benutzen. Meiner Meinung nach jedenfalls.

Liebe Grüsse, Thorbald
Thorbald ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.01.2008, 21:24   #4
Federleicht
 
Dabei seit: 01/2008
Beiträge: 3

Hallo Thorbald,
allerdings befürchte ich auch, dass es für den Geschmack meiner Deutschlehrerin einen zu großen Umfang hat. Aber ich bin nun mal kein Mensch, der sich kurz fassen kann .

Hallo Hamilkar Barkas,
ich danke für den Vorschlag. So kann man es tatsächlich viel besser lesen. Und das 'ward'..ich dachte es sei vom Klang her günstiger. Kam mir einfach so in den Sinn.
Und mit dem Kreureim: Sollte man nicht ein Reimschema möglichst in einem Gedicht durchhalten oder spielt dies weniger eine Rolle?

Ich habe nun einmal weiter geschrieben und für die zweite Strophe das Beispiel mit dem Soldaten, der um seine Freiheit beraubt ist, aufgegriffen.

Meilen fort da stand mein Mann,
der voller Stolz das Kriegslied sang.
Er ringt um Land und Macht
und gibt der Heimat seine Kraft.
Kann es keinen Frieden geben?
Kriege opfern doch nur Leben!

Ich habe zunächst erstmal mit meinem Reimschema weitergeschrieben und dies nicht geändert.

Doppelpost zusammengefügt von Lichtelbin

Und nun habe ich noch eine Strophe über Drogenabhängige geschrieben, die sich nach einem Leben frei von Süchten sehnen.

Andere suchen Trost in Drogen,
die schon manchen Schein vorlogen.
Das Geschenk des täglich Brot,
ist die Hölle , dann der Tod.
D'rum strebt nicht nach der Welt,
die uns in Sucht gefangen hält.

Ich habe beschlossen nun auch nur nopch eine Abschlussstrophe zu schreiben, nur weiß ich nicht wirklich, wie ich meine Idee wie im ersten Beitrag beschrieben, gut umsetzen kann...
Schwierig,schwierig..ich werde sehen.

Gehen die 2. und 3. Strophe einigermaßen? Oder ist das kein schönes Reimschema - also kann man es lesen, ohne dass es belastend wirkt, trotz der vielen aufeinanderfolgenden Reime?
Federleicht ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.01.2008, 17:48   #5
Mo.-
 
Dabei seit: 05/2007
Beiträge: 531

man ist is das naiv...

denkst du du könntest ne aussage überdie welt der kifs, trips und vollen kellerbars so einfach reduzieren...auf die sucht, als wäre jedes laster ein fehler...

wirf den text in die tonne und such dir ein thema vondem du ein bissel was verstehst...
Mo.- ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.01.2008, 18:03   #6
Grimnir
 
Dabei seit: 12/2007
Beiträge: 12

Zitat:
Original von Mo.-
man ist is das naiv...

denkst du du könntest ne aussage überdie welt der kifs, trips und vollen kellerbars so einfach reduzieren...auf die sucht, als wäre jedes laster ein fehler...
EDIT: Habe Naivität mit 'Einfach' gleichgesetzt...

Man kann das sicherlich nicht auf diese Aussagen reduzieren, aber wenn die Sucht nach Drogen kein Fehler sein soll, was dann? Und Laster sind nun mal, wenn sie nicht harmlos sind, ein großer Fehler.


Ich habe es gerne gelesen, die Form kann man so lassen und es passt, dass du den Hauptgedanken "Warum kann alles nicht anders sein, als es ist" über mehrere Strophen hin ausdehnst und ihn mit diversen Beispielen untermauerst.

Und seien wir ehrlich, es ist wirklich so, dass Menschen Trost in Drogen, Alkohol und Co. suchen.

Was mir am meisten gefallen hat, das sind die Formulierungen wie 'ward', 'wünscht', usw. Das verleiht dem Text etwas Altmodisches und ist zugleich ausdrucksstärker als 'moderne Wörter'.

Mir gefällt es und ich hoffe, du hast eine gute Note drauf erhalten

Grimnir
Grimnir ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.01.2008, 19:26   #7
Federleicht
 
Dabei seit: 01/2008
Beiträge: 3

Zitat:
Original von Mo.-
man ist is das naiv...

denkst du du könntest ne aussage überdie welt der kifs, trips und vollen kellerbars so einfach reduzieren...auf die sucht, als wäre jedes laster ein fehler...

wirf den text in die tonne und such dir ein thema vondem du ein bissel was verstehst...
Ich muss darüber schreiben, was der Mensch braucht. So muss man sich auf ein paar Sachen reduzieren. Jeder Mensch braucht andere Dinge zum Leben, wie bei vielen eben auch durch die Sucht nach bestimmten Sachen (in meinem Beispiel Drogen),das Verlangen nach diesen größer wird (Verweis auf mein Thema -> Was der Mensch BRAUCHT) .Ich hätte noch viele andere Beispiele mit einbringen können, nur wird das Gedicht dann elendig lang, was es so schon ist. Also musste ich mich auf ein paar Beispiele reduzieren. Der eine braucht eben seine Drogen, der andere ein Haus und noch ein Anderer den Frieden zum Leben.
Das ich die Sucht als nichts schönes darstelle, ist klar, wenn man die vier Zeilen davor liest und bemerkt, dass es sich hier um Drogen handelt. Und dass damit keine harmlosen Sachen wie etwa Kaffee gemeint ist, was ja auch eine Droge ist (also Koffein), merkt man an dem Vers 'ist die Hölle, dann der Tod.' .Dementsprechend habe ich den Vers danach, passend dazu gewählt und die Sucht als Schlechtes dargestellt.

Also ganz ruhig und nicht so aggressiv.
Und in die Tonne werfen, werde ich mein Gedicht wohl nicht. Da muss ich dich enttäuschen.

Zitat:
Grimnir
Mir gefällt es und ich hoffe, du hast eine gute Note drauf erhalten
Danke! =)
Die Note wird mich dann erst nach den Ferien erwarten. Und nochmal dazu gesagt, fehlt noch eine Abschlussstrophe, die hoffentlich bald folgen wird.
Federleicht ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.01.2008, 21:39   #8
erstmalsooderwie
 
Dabei seit: 11/2007
Beiträge: 79

An deine Deutschlehrerin:
"Was der Mensch braucht" ist ehrlich gesagt eines dieser Themen, die meiner Meinung nach einfach zu umfassend sind. Warum nicht gleich:
-warum es so viel Schlechtes in der Welt gibt
-warum alles vergänglich ist
-was Liebe ist
-etc., etc. ...

Ich glaube nicht, dass du diese Hausaufgabe nicht gut erfüllt hast (wie weit auch immer du gerade bist), nein, ganz im Gegenteil: Du hast sogar ein meiner Meinung nach ziemlich gutes Gedicht geschrieben. Aber kann man denn überhaupt sagen, was der Mensch braucht? -Wie du schon sagtest, jeder Mensch braucht etwas anderes. Vom Umfang her kommt mir das Thema deshalb in etwa von folgenden Ausmaßen vor:
Hausaufgabe in Biologie:
Benenne und beschreibe alle Tierarten der Erde.

Nicht deine Schuld, wie gesagt finde ich dein Gedicht sogar ziemlich gut.

Mal wieder LG
erstmalsooderwie
erstmalsooderwie ist offline   Mit Zitat antworten
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