Still bei Poetry.de

Santina · 24.09.2018, 20:43

Ich bin still. Schweige. In Wahrheit schreie ich. Ganz laut. Keiner hört mich und niemand sieht mich. Ich ertrage keine Nähe, doch ohne sie kann ich auch nicht. Mag alleine sein, doch hasse es einsam zu sein. Möchte schreien und weinen, Dinge zerstören, doch ich bin still. Schweige. Es bleibt in mir. So viel und doch so leer. So nichts und gleichzeitig alles. So viel. Zu viel. Zu heiß oder zu kalt. Zu leise oder zu laut. Zu groß oder viel zu klein. Nichts ist gut genug. Alles muss mehr. Muss besser. Muss größer. Muss schneller. Muss lauter. Muss höher. Muss weiter. Muss besser. Perfekter. Alle sind etwas. Du bist Nichts. Für viele alles. Jedoch nichts für dich. Im Wind da stehst du. Ganz ohne Licht. Auch mit, sieht man dich nicht. Du gehst gebückt. Gehst einfach so umher. Du willst alles. Doch alles ist so leer. So gleich. So eins. So monoton. So falsch. So nervig. So unbedeutend viel. So wenig.
Und du schweigst, obwohl du innerlich schreist. Ganz laut. Keiner hört mich. Niemand sieht mich. Und dann. Dann stehst du da. Ganz allein. Schaust in Gesichter und fängst an. Fängst an zu schreien und zu wein. Aber nur im Innern. Da bist du. Nur du. Keiner hört dich. Niemand sieht dich. Alles muss, doch nichts kann. So viel. Zu viel. Zu heiß. Zu kalt. Zu leise. Zu laut. Zu groß oder viel zu klein. Nichts ist gut genug. Alles muss. Muss mehr. Muss besser. Muss größer. Muss schneller. Muss lauter. Muss höher. Muss weiter. Muss besser. Perfekter. Alle sind etwas, du bist Nichts. Wenn du da stehst und schreist, dann hört mich keiner und niemand sieht mich. Die Dämonen in meinem Kopf und der Engel, dens nicht gibt. Nur einer sieht. Nur einer siegt. Wer es ist entscheidest du. Alles muss. Nichts kann. Muss mehr. Muss besser. Perfekter. Im Wind da stehst du, ganz ohne Licht. Auch mit. Auch mit sieht man dich nicht.

BladeRuner · 25.09.2018, 08:51

Dein Text entführt mich und entfacht Gefühl.
Diese beklemmende Wirkung legt sich auf die Brust
und ins Herz.
Atemlos, rastlos, auch hoffnungslos, ein düsteres Bild,
das du zeichnest und mich mitnimmt.
Habe es gern gelesen und werde es noch öfter tun.
Gruß vom Herzen Blade

24.09.2018, 20:43	#1
Santina Dabei seit: 09/2018 Alter: 23 Beiträge: 1	Still Ich bin still. Schweige. In Wahrheit schreie ich. Ganz laut. Keiner hört mich und niemand sieht mich. Ich ertrage keine Nähe, doch ohne sie kann ich auch nicht. Mag alleine sein, doch hasse es einsam zu sein. Möchte schreien und weinen, Dinge zerstören, doch ich bin still. Schweige. Es bleibt in mir. So viel und doch so leer. So nichts und gleichzeitig alles. So viel. Zu viel. Zu heiß oder zu kalt. Zu leise oder zu laut. Zu groß oder viel zu klein. Nichts ist gut genug. Alles muss mehr. Muss besser. Muss größer. Muss schneller. Muss lauter. Muss höher. Muss weiter. Muss besser. Perfekter. Alle sind etwas. Du bist Nichts. Für viele alles. Jedoch nichts für dich. Im Wind da stehst du. Ganz ohne Licht. Auch mit, sieht man dich nicht. Du gehst gebückt. Gehst einfach so umher. Du willst alles. Doch alles ist so leer. So gleich. So eins. So monoton. So falsch. So nervig. So unbedeutend viel. So wenig. Und du schweigst, obwohl du innerlich schreist. Ganz laut. Keiner hört mich. Niemand sieht mich. Und dann. Dann stehst du da. Ganz allein. Schaust in Gesichter und fängst an. Fängst an zu schreien und zu wein. Aber nur im Innern. Da bist du. Nur du. Keiner hört dich. Niemand sieht dich. Alles muss, doch nichts kann. So viel. Zu viel. Zu heiß. Zu kalt. Zu leise. Zu laut. Zu groß oder viel zu klein. Nichts ist gut genug. Alles muss. Muss mehr. Muss besser. Muss größer. Muss schneller. Muss lauter. Muss höher. Muss weiter. Muss besser. Perfekter. Alle sind etwas, du bist Nichts. Wenn du da stehst und schreist, dann hört mich keiner und niemand sieht mich. Die Dämonen in meinem Kopf und der Engel, dens nicht gibt. Nur einer sieht. Nur einer siegt. Wer es ist entscheidest du. Alles muss. Nichts kann. Muss mehr. Muss besser. Perfekter. Im Wind da stehst du, ganz ohne Licht. Auch mit. Auch mit sieht man dich nicht.

25.09.2018, 08:51	#2
BladeRuner Dabei seit: 09/2018 Ort: Berlin Beiträge: 733 Meine Gedichte Meine Favoriten	Hallo Satina Dein Text entführt mich und entfacht Gefühl. Diese beklemmende Wirkung legt sich auf die Brust und ins Herz. Atemlos, rastlos, auch hoffnungslos, ein düsteres Bild, das du zeichnest und mich mitnimmt. Habe es gern gelesen und werde es noch öfter tun. Gruß vom Herzen Blade