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Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy.

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Alt 02.10.2012, 06:32   #1
weiblich Rebird
 
Dabei seit: 05/2011
Ort: wonderland
Alter: 41
Beiträge: 1.462

Standard Schick an!

O Vaterland, erzähl uns mehr
von Töchtern und von Söhnen,
dem Krieg gegen verwandtes Heer,
wie sich von bitterster Manier
erhob dies Haus zu Böhmen.
Sing unversehrt die Lieder mir

aus ganzem Hals der Spätze -
von Mäusen, Mäuserich,
vom bösen Fluch der Schätze.
Des Teufels du - bessen bist,
die Liebe dir im Hass verblich.
Alter Hund, der Leichen frisst

im Rudel unter Wölfen - verzeih,
ob dich dies Wort verletzt -
dein Herz schlägt mir aus Blei.
Dem zitterkaltem Blutgeschlecht
gehört das falsche Fell zerfetzt.
Dem angetrauten Folterknecht,

Zuvorkömmling - versunden
die unschuldigen Seelen sich,
durch Qual an sie gebunden.
Wohl hechelt man nach Herrlichkeit,
doch kennt ihr Wesen nicht...
Gib drum, o Odin, dein Geleit,

schick Hämmerblitze, Segen!
Weck mir die toten Helden auf,
sind keine mehr am leben...
Zum Schutz ein mächtig' Schild
aus Durins Hallen kauf!
Leg Kraft ans Wappenbild!

Bring helle Götterschwerter
von Sternefunkelschein!
Ich will, o Rühmenswerter,
dir ewig treues Blut
und stolzer Krieger sein.
Da bebt entflammte Wut -

so hört mich an, Giganten!
Entfesselt euren Zorn
dem Teufel in die Flanken
auf unser Schlachtgeschrei!
Beim Ton aus Odins Horn
stampft sämig Feindebrei!

Du Urfeuer der Drachen,
o Freund, ich ruf dich an!
Wir wollen wieder schaffen:
Wer Mutter-Erdens Pein
bewirkt, ihr Leid ersann,
wird bald vergessen sein.

Hilf mir den wilden Horden
im Kampf zum Siege aus!
Die ihresgleichen morden,
von fauler Wurzel, nimm!
Ihr abgetrenntes Haus
hält doch kein tiefer Sinn.

Macht aufzubrechen euch bereit,
es überläuft das Fass.
Da wartet auf uns goldne Zeit,
liegt in der Sonne Schoß.
Die Dunkelheit wird blaß -
kommt, bauen wir ihr endlich Floß!

by ElaS.
Rebird ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.10.2012, 13:33   #2
männlich Sylvester
 
Benutzerbild von Sylvester
 
Dabei seit: 11/2005
Ort: Nördliche Hemisphäre
Alter: 55
Beiträge: 438

Hallo Rebird,

einen kraftvollen Schlachtruf hast Du da ersonnen, Mythologie fasziniert mich, aber einiges an Deinem Text verstehe ich nicht so recht, vielleicht magst Du mich aufklären:

Zunächst stellt sich mir die Frage der zeitlichen Einordnung - es muss eine Zeit gewesen sein, in der Odin, ein nordischer Gott, verehrt wurde, vielleicht also die Zeit der Völkerwanderung ?

Dann aber, den Feind als dem "Haus zu Böhmen" angehörig zuzuordnen, erscheint mir unlogisch: der Name Böhmen hängt mit dem keltischen Stamm der Boier oder auch mit der lateinischen Bezeichnung dieses Gebietes, "Bohemia" zusammen.

Eine Schlacht zwischen den Boiern und germanischen Stämmen kann dann eigentlich nur im Bereich der Südgermanen stattgefunden haben, was wiederum dann dafür spräche statt "Odin" den Namen "Wodan" zu verwenden.

Jetzt entzieht es sich allerdings meiner Kenntnis, ob nicht vielleicht die Wikinger (also in der Zeit nach der Völkerwanderung) mal nach Böhmen eingefallen sind, dann müsste aber, folgt man dem Text deines Gedichtes, das Haus zu Böhmen "erhoben" haben (gegen eine längere Zeit der Fremdherrschaft).

Aber vielleicht bin ich ja auch ganz auf dem Holzweg, und die bevorstehende Schlacht ist rein fiktiv ?

Würde mich freuen, wenn Du mich da schlauer machen könntest.

Gruß,
SC
Sylvester ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.10.2012, 15:31   #3
weiblich Rebird
 
Dabei seit: 05/2011
Ort: wonderland
Alter: 41
Beiträge: 1.462

Hello Sylvester

über den Inhalt kann man schwer streiten - weil es ihn vermutlich gar nicht gibt, oder nie gegeben hat. Habe hier und da mal was gelesen und vielleicht aufgeschnappt wann genau - wer, da jeweils chront, chronte ist nebensächlicher Bestandteil der Dinge und somit nichtig ^^
Zitat:
Dann aber, den Feind als dem "Haus zu Böhmen" angehörig zuzuordnen, erscheint mir unlogisch: der Name Böhmen hängt mit dem keltischen Stamm der Boier oder auch mit der lateinischen Bezeichnung dieses Gebietes, "Bohemia" zusammen.

Eine Schlacht zwischen den Boiern und germanischen Stämmen kann dann eigentlich nur im Bereich der Südgermanen stattgefunden haben, was wiederum dann dafür spräche statt "Odin" den Namen "Wodan" zu verwenden.

Jetzt entzieht es sich allerdings meiner Kenntnis, ob nicht vielleicht die Wikinger (also in der Zeit nach der Völkerwanderung) mal nach Böhmen eingefallen sind, dann müsste aber, folgt man dem Text deines Gedichtes, das Haus zu Böhmen "erhoben" haben (gegen eine längere Zeit der Fremdherrschaft).
Dazu kann ich nur sagen, dass allgemein - Geschichte(n) - man als sehr sagenumwoben betrachten muss
Zitat:
Aber vielleicht bin ich ja auch ganz auf dem Holzweg, und die bevorstehende Schlacht ist rein fiktiv ?
Da gehst du wohl über dem Steg :> die Fiktion ist nur vorgespiegelt, querundachzig mal mindestens

Natürlich möchte ich in Wirklichkeit keine Schlacht, werder der Götter, noch eine Ziege, noch von Mensch.
Aber Schlachten waren - und sind keine Fiktion! und Bilder holen einen irgendwann vielleicht wieder ein -
Danke für's interessierte kommentieren, auch wenn ich Dir leider keine plausible Antwort sagen könnte :/

liebe Grüße
Rebird :>
Rebird ist offline   Mit Zitat antworten
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