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Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy.

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Alt 15.07.2012, 10:12   #1
weiblich Rebird
 
Dabei seit: 05/2011
Ort: wonderland
Alter: 41
Beiträge: 1.462

Standard Grau, mit Farben

Noch unverletzt und jung - wir verhörten uns jedesmal absichtslos
und formten Bilder, wie verwildert, die in sich gekehrt verblichen,
nur der Liebe preisgegeben, uns zu tragen, wie ein rettendes Floss.
Wirkliche Flammen sind immer weiter aus den Träumen entwichen

um die Sättigung anzutreiben und sich aus Schwarzem zu kratzen,
durchstechend, bis auf die hellsten Wege. Wie viele führte es fort
mit Laudatio? Ersuche Empfangen mit Verlangen, ein jedes Wort!
Begegne allem erwärmend, man denke an die fröstelnden Fratzen,

nicht mit eines loquax Finster, das durch die Massen getragen -
die uns umnetzen, solche sind nimmer schweigsam, nur stumm.
Wir verkippen uns, lassen uns nun wieder im Alltag erschlagen.
Alles haben Worte schon gekostet, auch solche, welche dumm

dahinschwanden, ohne den Versuch die Schönheit aufzuwecken-
die nur hinfortwehte, um sich ferner in der Leere auszubrennen
und Staub aufzuwirbeln. Abartig starrte die Welt vor Schrecken,
umgürtete sich Zerrüttung, lässt uns diverse Figur nicht erkennen.

Die pulsierenden Spuren, so blutrot, sind der Rausch in den Wellen.
Unterspült bleibt der rieselnde Quell, der Lauf dem geweihten Bach,
nicht ewiglich; bald werden die Götter sich als solches gegenstellen
und jeder beginnt das neue Gefühl, gerahmt mit himmlischem Ach!.

Jeder Funke, die Asche des menschlichen Klangs, mit ihren Tönen -
alles verrückte sich, weithin. Wir, und alles Uns fiel weit an Ferne.
Einsam im Sturzsprung, einzig um den Wellenschlägen beizufrönen,
was ansich nicht mehr erhält, bis auf die Unendlichkeit der Sterne.

Durch das Unterholz, im Strauchwerk, aus dem Dickicht, wo Gnade
ununterlassen uns winkt, wo wir vor ihrem höchsten Punkt erglühen,
hinter allen Krallen und beigesetzen Klauen, haushoch und in Farbe;
das Erkennungszeichen ist sich hebend zu tragen und neu zu erblühen.

Vollends sind die Anblicke, noch stärkeres, hervorsprudelndes Giessen,
vom Gewölb der Säume hinab, von dortan, sind sie tiefer als jedes Meer,
denn darin befinden sich die Götter, die den Menschengeist verliessen
und alles ward hohl, traf einander nun mehr noch schräger als verquer.

Bitterst, dieses von den Wächtern der Zeit Verstossene, letzendes ergänzt
mit der rohen Gewalt und mutwillig mit herbeigeführten Verzerrungen;
da strahlt ein zerschnittenes Mosaik, welches vor Wolkenmalerei glänzt,
darin befinden wir uns sicher, noch mit jeder Epoche gross an Sperrungen.

Hinabtragen in diese Tiefe, ganz gesondert, von dort angezogen; man friert
doch stark. Wie tiefkühlveredelt gejagt, über Grundgluten, durch Brände,
sich versucht in der eigenen Seele und wieder hinaus, selbst überaus procax,
dann fast verloren, wir hatten uns inmitten ihrer seidigsten Fäden verwirrt.
Unentwegt träumend bewegt, sich entfernt, vor die paradisischen Strände,
vielleicht belagern sie uns noch, bald lebendig und vielfach im Herzen ferox,
verstecken sich scheu, unter unbezogenen Decken, vor jenem grau-meliert...

by ElaS.
Rebird ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.07.2012, 12:55   #2
weiblich C.Alvarez
 
Benutzerbild von C.Alvarez
 
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889

Hallo Rebird,

Dein Text ist genaugenommen eine Deklassifizierung der Bhagavad Gita, ein Substrat der hinduistischen Mythologie und ihrer Götter.
Die Verehrung dieser zahlreichen Götter - und auch die gleichzeitige Angst vor ihnen beschreibst du sehr anschaulich, fast schon zu nah, manche deine Bilder werden fast zu Fleisch, das ist das einzige, was ich zu bemängeln habe. Denn Kali z.B. sollte nicht mal andeutungsweise erwähnt werden, zu stark ist ihre Macht in Zeit und Raum.
Deinen Text müsste ich eigentlich mit einem Swastika auszeichnen, das wäre hierzulande aber aus den bekannten Gründen nicht möglich. Also kann ich das nur auf die Bedeutung des Symbols reduzieren und sage daher zu deinem Text: "Alles ist gut"

Liebe Grüsse

Corazon
C.Alvarez ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.07.2012, 20:09   #3
weiblich Rebird
 
Dabei seit: 05/2011
Ort: wonderland
Alter: 41
Beiträge: 1.462

Huhu CDP,

von diesen Schriften die Du erwähnt hast habe ich schon mal was gehört, vielleicht sogar Schnipsel mal gelesen... Aber mehr verstehe ich davon auch schon nicht
Die vermeintliche Auszeichnung habe ich gegooglelt und nehme diese mal als Glücksbringer und kleinen Wegweiser gedanklich an, wenn Du es denn in dieser Weise gemeint hattest^^
In jedem Fall danke, für´s befassen mit meinen Zeilen und für die Worte deinerseits

lg
rebird
Rebird ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.07.2012, 20:20   #4
weiblich C.Alvarez
 
Benutzerbild von C.Alvarez
 
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889

Zitat:
Zitat von Rebird Beitrag anzeigen
Die vermeintliche Auszeichnung habe ich gegooglelt und nehme diese mal als Glücksbringer und kleinen Wegweiser gedanklich an, wenn Du es denn in dieser Weise gemeint hattest
Hey Rebird,
ja, genau so hatte ich's gemeint.
Komisch, ich hätte beim Lesen schwören können, es ginge um die Gita.
Egal

Gruss

Corazon
C.Alvarez ist offline   Mit Zitat antworten
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Stichworte
figuren, gnade, wächter



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