Poetry.de - das Gedichte-Forum
 kostenlos registrieren Forum durchsuchen Letzte Beiträge

Zurück   Poetry.de > Gedichte-Forum > Gefühlte Momente und Emotionen

Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen
Alt 30.03.2008, 22:49   #1
rauchblau
 
Dabei seit: 03/2008
Beiträge: 24

Standard Spürsinn

.


Spürsinn


Nein. Ich bin nicht verliebt und denke nicht andauernd
daran, dass es dich gibt! Nicht jeden Augenblick
des Tages muss ich spüren, dass dort im Genick
sie Eigenleben führen, Härchen - Atem-lauernd

Real: Ich bin nicht süchtig danach, dich zu spüren
mich schauert es nur flüchtig, wenn du nahe bist
Ich bin nicht übernächtigt, weil im Traum mir ist
als hätt ich dich ermächtigt, mich wollend zu entführen

Nein, ich muss nicht erbeben. Du warst längst mein Denken
Wie konnte das passieren? Hab ich mich belogen,
als ich so wahr verspürte, dass niemand mich berührt?

Real: Du bist mein Leben. In mich eingezogen
gehst Du in mir spazieren. Kannst Mehr mir niemals schenken
Mein Seelenfreund verführte nicht, er hat mich wachgespürt


.
rauchblau ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.03.2008, 20:23   #2
wa bash
 
Dabei seit: 01/2007
Beiträge: 115

hallo rauchblau,

endlich komme ich dazu auf dein werk zu antworten, aber wo sind die "Ameisenpfade"

den Wechsel des von Realem und entgegengesetzt, wahrscheinlich Traum finde ich gelungen. und wieder ein sonnett? nein. ein alexandriner ist es auf keinen Fall, dazu sind die Zäsuren zu ungenau gesetzt..somit nicht klassisch oder sonstges, nennen wir es also wieder moderner natur? ich würde so oder so meine sonnetthese komplett streichen, alle Verse sind jambisch? ich lasse die Form erst ma beiseite.

es ist der inhalt welcher mir sehr zusagt:

das sich einreden wollen von "Nein, dass ist nicht möglich" das nicht glauben wollen von dem "Was dort ist" und die Grenzen des Verstandes erklimmend, dass man selbst seinem Gefühl nicht mehr traut, obwohl es da ist, was ist da? es ist da.

ich glaube hier wurde versucht, denken&fühlen miteinander so verschwimmen zu lassen, das alles nur noch verwirrt. liebeswahnsinnig ist?
ich glaube ich werde auch wahnsinnig...ich muss jetzt erst mal aufhören, lass uns aber noch weiter über dieses werk reden..ameisenspürpfad...

lg wa bash
wa bash ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.04.2008, 10:50   #3
rauchblau
 
Dabei seit: 03/2008
Beiträge: 24

wa bash! =)

(Die Ameisenpfade werde ich noch einsetzen, dieses hier entstand schon vor dem Wortwechsel.)

Zum Alexandriner: Doch! Auch wenn die Zäsuren - die nicht wirklich zwingend, wenn auch üblich sind - nicht sauber geraten sind (wegen der inneren Reime), das ist einer.

Zum Sonett:
Ja, doch auch. mit einem Reimpaar zuviel zwar (cd), aber ansonsten recht klassisch. abba cddc efg feg
Und: klassisch jambisch, wechselnd 13 und 12 silbig.
Zusätzlich sind hier die inneren Reime auf der/ab der 6. Hebung.

Deine Interpretation jedenfalls sitzt. Es ist einerseits der innere Konflikt zwischen dem, was man zu fühlen glaubte und dem, was man jetzt feststellt, in Abrede stellt. denken&fühlen, exakt. Es ist aber auch die Überholung, dessen was man fühlt durch das, was schon passiert ist. Das reine Verliebtsein, das trifft es nicht mehr, da ist mehr.

Danke Dir ganz lieb, Du hast mir eine Freude gemacht!


Liebe Grüße
rauchblau
rauchblau ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.04.2008, 12:06   #4
Leavedancer
 
Dabei seit: 04/2008
Beiträge: 7

Ja, das muß ich ganz ehrlich sagen, hat mir extrem gut gefallen, vor allem weil ich selbst momentan in einer ähnlichen Situation bin.

Zu dem Reimschema ssag ich jetzt erstmal nichts,, ich glaube was vorher gesagt wurde reicht in etwa. Was mir beonders gefällt, normalerweise ist ein Liebesgedicht ein Schwelgen in Gefühlen, ein Ertrrinken im Selbst des Geliebten, und deswegen sticht dein Gedicht besonders durch eine Anderartigkeit hervor. Es muß ja nicht immer der wildgewordene Liebende sein, der stürmisch versucht, seine Angebetete(en) zu erobern, es gibt auch den stillen liebenden. Vielleicht wage ich mich ja auch etwas auf Glatteis, aber ich würde einfach behaupten, dass das lyrische Ich verliebt ist in eine Person, die unahbar ist oder auch nur erscheint. Aber statt zu einem Abterben dieser Gefühle zu führen wurde aus diesem Koller eine ruhigeres,, beständigeres Gefühl, welches ich als wahre Liebe bezeicchnen würde.

MfG Leavedancer.
Leavedancer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.04.2008, 12:21   #5
wa bash
 
Dabei seit: 01/2007
Beiträge: 115

hallo rauchblau,

nur kurz .

Zitat:
(Die Ameisenpfade werde ich noch einsetzen, dieses hier entstand schon vor dem Wortwechsel.)
da freue ich mich schon drauf, wie wärs du schreibst eines und ich schreibe auch eines.. ich habe zwar schon lang kein gedicht mehr geschrieben und irgendwie versuche ich es immer, aber na ja ich werde mal schauen und mich hinsetzen.. =)

Zitat:
Zum Alexandriner: Doch! Auch wenn die Zäsuren - die nicht wirklich zwingend, wenn auch üblich sind - nicht sauber geraten sind (wegen der inneren Reime), das ist einer.
ja das glaube ich dir dann auch, wie gesagt ich kenne nur die allg. definition

Zitat:
Zum Sonett:
Ja, doch auch. smile mit einem Reimpaar zuviel zwar (cd), aber ansonsten recht klassisch. abba cddc efg feg
Und: klassisch jambisch, wechselnd 13 und 12 silbig.
Zusätzlich sind hier die inneren Reime auf der/ab der 6. Hebung.


Zitat:
Deine Interpretation jedenfalls sitzt. Es ist einerseits der innere Konflikt zwischen dem,, was man zu fühlen glaubte und dem, was man jetzt feststellt, in Abrede stellt. denken&fühlen, exakt.
wie gesagt sehr schön dargestellt, hat mir gefallen und war mal etwas anderes..freut mich immer wenn man neue wege geht und mit den jeweiligen Strophenanfängen hast du dies getan...

Zitat:
Das reine Verliebtsein, das trifft es nicht mehr, da ist mehr.
freut mich, sehr sogar
Zitat:
Danke Dir ganz lieb, Du hast mir eine Freude gemacht!
ja mir ebenso, hat mir spaß gemacht, bis dann

wa bash
wa bash ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen für Spürsinn

Themen-Optionen Thema durchsuchen
Thema durchsuchen:

Erweiterte Suche



Sämtliche Gedichte, Geschichten und alle sonstigen Artikel unterliegen dem deutschen Urheberrecht.
Das von den Autoren konkludent eingeräumte Recht zur Veröffentlichung ist Poetry.de vorbehalten.
Veröffentlichungen jedweder Art bedürfen stets einer Genehmigung durch die jeweiligen Autoren.