Die Uhr schlug Acht

[ettenna]

Die Uhr schlug Acht, das war ihre Zeit,
der Sessel am Fenster stand wartend bereit.
Der Vorhang geschlossen, hielt sie gut versteckt.
Sie wurde noch niemals dahinter entdeckt.
Der Spalt an der Seite, durch ihn konnte sie sehen,
sie schrieb alles auf, viel war schon geschehen.

Da kam diese Frau, mit dem Hund, viel zu dick.
Sein Schwanz war kupiert, das fand sie schick.
Und dann dieser Mann, er ging langsam am Stock.
Er sah alle geil an, die Frauen im Rock.
Da vorne die Blonde, sie ging auf und ab,
grell war sie geschminkt und ihr Kleid saß ganz knapp.
Manch einer hielt an und oft stieg sie ein.
Doch kam sie zurück, war sie immer allein.

All das sah die Frau und sie sah es sehr gern.
Nah kam ihr das Leben, war nicht mehr so fern.
Es vergingen die Stunden, bis tief in die Nacht.
Ihr wirkliches Leben, es begann erst um Acht.

[Twiddyfix]

auch dieses Gedicht von Dir find ich gut, Du beschreibst die Realität mit wenigen Worten. sehr gut.

LG von mir

[ettenna]

Danke euch für die Kommentierung.
Die Änderungsvorschläge gefallen mir zum Teil sehr gut.
LG
ettenna

[gummibaum]

Der Lebenshunger der Einsamen. Ganz gut beschrieben, wie ich finde.

LG gummibaum

[Thing]

Ja, finde ich auch.
Eine sehr bekannte Variante des Voyeurismus, mit dem man der eigenen Leere zu entrinnen versucht.

Kleiner Scherz am Rande:
Die Damna ist garantiert ohne PC und Forum!


LG
Thing