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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt.

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Alt 15.11.2020, 10:22   #1
männlich Ex-DrKarg
Gast
 
Dabei seit: 01/2012
Alter: 76
Beiträge: 3.139

Standard Fliehe den Rüpeln!


Fliehe den Rüpeln!

Auf der Erde wimmelt es von Übeln,
Die längst der guten Lösungen harren.
Liebe Politik, so fliehe doch den Rüpeln,
Du musst nicht auf Untugenden starren!

Vielleicht ist es die Krankheit der Zeit
Dass sich die Tyrannen vermehren,
Im Netz verbreiten Unruhe und Leid,
Um Herzen und Sinn zu verheeren.

Vielleicht ist es die Gegenreaktion
Auf Kompromisse und auf Konsens,
Auf Wertfreiheit und auf Koalition,
Auf Harmonien und Referenz.

Dabei gäbe es doch die Möglichkeit,
Nicht ständig das Gute zu tadeln.
Hat nicht unser Geist dazu jede Freiheit,
Mit Schöpfertum die Zukunft zu adeln?

Rüpel sind oftmals nur schlecht erzogen,
Ihnen geht es ja selten um reale Kritik,
Denn mitunter wird da reichlich gelogen,
Weil dabei nur eigene Macht im Blick.

Öffentlichkeit wird gerade dann ohnmächtig,
Wenn sie Pöbelei gar noch toleriert,
Wo diese längst der Diktatur verdächtig
Die Angstfreiheit ad absurdum geführt.

Vergiss nicht Deine Bürgerpflichten,
Wenn das Menschenrecht Du hochhältst.
Wir leben nicht gern mit Fakenews und Gerichten,
Haben jene Demokratie, die Du mit erwählst!

Auf der Erde wimmelt es von Übeln,
Die längst der guten Lösungen harren.
Liebe Politik, so fliehe doch den Rüpeln,
Du musst nicht auf Untugenden starren!


©Hans Hartmut Karg
2020

*
Ex-DrKarg ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.11.2020, 11:13   #2
weiblich Ilka-Maria
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Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City, auf der richtigen Seite des Mains
Beiträge: 31.038

Guten Morgen, Hans.

bei solchen Gedichten komme ich auf den Gedanken, die Welt solle besser dich fliehen, denn mit deinen unausgeorenen Thesen und deinen falschen Sprachgebrauch misshandelst du die Literatur und betreibst geistige Misshandelung deiner Leser.

Dir geht es offensichtlich nur darum, überhaupt etwas runtergetippt haben, auf Inhalt und Sprache kommt es dir nicht an.

Zitat:
Fliehe den Rüpeln!

Auf der Erde wimmelt es von Übeln,
Die längst der guten Lösungen harren.
Liebe Politik, so fliehe doch den Rüpeln,
Du musst nicht auf Untugenden starren!
Das Problem dieser Welt sind nicht deine euphemistisch daherschreitenden „Rüpel“, auch wenn es sich noch so hübsch auf „Übel“ reimt, sondern Terror, Krieg, Hunger, Umweltvernichtung usw., also handfeste, lebensbedrohliche Katastrophen. Das ist eine etwas andere Größenordnung.

Grammatikalisch muss es korrekt heißen: „Fliehe die Rüpel!“ Der Genitiv wäre jedoch ein bisschen ungünstig für deine Verse, weil dann der Reim kaputtginge. Leider ist nicht jeder Poetrianer blöd genug, das nicht zu merken. So etwas aber auch ...

Zitat:
Vielleicht ist es die Krankheit der Zeit
Dass sich die Tyrannen vermehren,
Im Netz verbreiten Unruhe und Leid,
Um Herzen und Sinn zu verheeren.
Sicherheitshalber hast du hier ein "Vielleicht" vorangesetzt. In der Tat sind das falsche Behauptungen, denn über die Jahrhunerte haben die tyrannischen Regime zugunsten demokatischer Entwicklungen zugenommen. Außerdem könnte man darüber diskutieren, ob "Tyrannei" und "Diktatur" gleichzusetzen sind. Heute stehen Diktatoren andere Mittel zur Verfügung, ein Volk in Schach zu halten, als das in früheren Jahrhunderten der Fall war. Drangsal und Gewalt passen nicht mehr in die Moderne. Was bis heute geblieben ist, sind die Ideologien.

Zitat:
Vielleicht ist es die Gegenreaktion
Auf Kompromisse und auf Konsens,
Auf Wertfreiheit und auf Koalition,
Auf Harmonien und Referenz.
Zum Glück steht auch hier „vielleicht“, denn deine Schlussfolgerungen sind reiner Unsinn. Die Antriebskräfte für Tyrannei sind Machtstreben, oft gepaart mit Größenwahn und unterfüttert mit Ideologien. Die Tyrannei richtet sich auch kaum nach außen, sondern fast immer gegen das eigene Volk. Die Gründe kann man sich denken.

Zitat:
Öffentlichkeit wird gerade dann ohnmächtig,
Wenn sie Pöbelei gar noch toleriert,
Wo diese längst der Diktatur verdächtig
Die Angstfreiheit ad absurdum geführt.
Wenn etwas absurd ist, dann diese Strophe. Wenn die Öffentlichkeit es lediglich mit „Pöbel“ (hier wohl gleichgesetzt mit „Rüpeln“) zu tun hätte anstatt mit tödlicher Terrorgefahr, hätte sie keine schwer lösbaren Probleme. Wie gesagt: Du verharmlost den (meist islamistisch geprägten) Terror mit schlicht und einfach schlecht erzogenen Menschen und sogar mit „Pöbel“, wobei letzterer ein schwammiger Begriff ist, denn die meisten Menschen verstehen darunter Angehörige der unterschichtigen Klasse. Die Schichten sind jedoch vielfältig geworden und lassen sich nicht scharf voneinander abgrenzen. Außerdem hatten wir in Deutschland schon einen Terror, der von Angehörigen der Oberschicht, sprich: gut ausgebildeten, intelligenten Menschen, mitgetragen wurde.

Zitat:
Auf der Erde wimmelt es von Übeln,
Die längst der guten Lösungen harren.
Liebe Politik, so fliehe doch den Rüpeln,
Du musst nicht auf Untugenden starren!
Dito: Missachtung des Genitivs. Anders wäre gewesen, zu schreiben: "Entfliehe den Rüpeln"; dann wäre der Dativ richtig gewesen.

Ich könnte noch einiges mehr zu diesem grausigen, mit willkürlichen Thesen, Falschaussagen und undurchdachten Schlussfolgerungen durchzogenen Text schreiben, aber ich fürchte, das hätte auf die Synapsenverbindungen deiner erstarrten Datenzellen-Autobahn keinerlei Wirkung. Das soll keine Bewertung deiner Person sein, Hans, sondern die bedauerliche Erfahrung, die ich seit einigen Jahren mit deinen Texten mache. Leider sind sie so übel geworfen sind, dass man sie fliehen sollte.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.11.2020, 12:03   #3
männlich Heinz
 
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Beiträge: 7.877

Liebe Ilka-Maria,
es zerreißt mir trotz des beginnenden Fast-Frühlings-Tages das Herz, wenn ich Deine Bemühungen lese, die Du einem hoffnungslosen Fall widmest.
Ich habe beschlossen, den zehn ägyptischen Plagen eine elfte hinzu zu setzen.
Gott strafte die Ägypter mit
- Verwandlung aller Gewässer in Blut
- Fröschen
- Stechmücken
- Stechfliegen
- Viehpest
- Blattern
- Hagel
- Heuschrecken
- Finsternis und
- Tötung der Erstgeborenen
Uns straft er mit einer Pandemie, Trump und Dr. Karg. Bei der Pandemie, so hoffe ich, wird der Menschheit noch ein Mittel der Bekämpfung einfallen, bei Trump bin ich mir da weniger sicher. Bei Dr. Karg fällt mir nur Dantes "Göttliche Komödie" ein:

Die ihr eintretet, laßt alle Hoffnung fahren!

Originaltext: Lasciate ogni speranza, voi ch'entrate!

Liebe Grüße,
Heinz
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Alt 15.11.2020, 19:28   #4
männlich Walther
 
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Dabei seit: 03/2013
Beiträge: 1.873

Zitat:
Zitat von Heinz Beitrag anzeigen
Liebe Ilka-Maria,
es zerreißt mir trotz des beginnenden Fast-Frühlings-Tages das Herz, wenn ich Deine Bemühungen lese, die Du einem hoffnungslosen Fall widmest.
Ich habe beschlossen, den zehn ägyptischen Plagen eine elfte hinzu zu setzen.
Gott strafte die Ägypter mit
- Verwandlung aller Gewässer in Blut
- Fröschen
- Stechmücken
- Stechfliegen
- Viehpest
- Blattern
- Hagel
- Heuschrecken
- Finsternis und
- Tötung der Erstgeborenen
Uns straft er mit einer Pandemie, Trump und Dr. Karg. Bei der Pandemie, so hoffe ich, wird der Menschheit noch ein Mittel der Bekämpfung einfallen, bei Trump bin ich mir da weniger sicher. Bei Dr. Karg fällt mir nur Dantes "Göttliche Komödie" ein:

Die ihr eintretet, laßt alle Hoffnung fahren!

Originaltext: Lasciate ogni speranza, voi ch'entrate!

Liebe Grüße,
Heinz
Lb Heinz, dem wäre beizupflichten, wenn die ergüsse unseres dockters irgendeine relevanz hätten. haben sie nicht. und wenn wir sie nicht kommentierten, würden sie fast klickfrei vom orkus des netzes geschluckt. lg W.
Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Guten Morgen, Hans.

bei solchen Gedichten komme ich auf den Gedanken, die Welt solle besser dich fliehen, denn mit deinen unausgeorenen Thesen und deinen falschen Sprachgebrauch misshandelst du die Literatur und betreibst geistige Misshandelung deiner Leser.

Dir geht es offensichtlich nur darum, überhaupt etwas runtergetippt haben, auf Inhalt und Sprache kommt es dir nicht an.



Das Problem dieser Welt sind nicht deine euphemistisch daherschreitenden „Rüpel“, auch wenn es sich noch so hübsch auf „Übel“ reimt, sondern Terror, Krieg, Hunger, Umweltvernichtung usw., also handfeste, lebensbedrohliche Katastrophen. Das ist eine etwas andere Größenordnung.

Grammatikalisch muss es korrekt heißen: „Fliehe die Rüpel!“ Der Genitiv wäre jedoch ein bisschen ungünstig für deine Verse, weil dann der Reim kaputtginge. Leider ist nicht jeder Poetrianer blöd genug, das nicht zu merken. So etwas aber auch ...



Sicherheitshalber hast du hier ein "Vielleicht" vorangesetzt. In der Tat sind das falsche Behauptungen, denn über die Jahrhunerte haben die tyrannischen Regime zugunsten demokatischer Entwicklungen zugenommen. Außerdem könnte man darüber diskutieren, ob "Tyrannei" und "Diktatur" gleichzusetzen sind. Heute stehen Diktatoren andere Mittel zur Verfügung, ein Volk in Schach zu halten, als das in früheren Jahrhunderten der Fall war. Drangsal und Gewalt passen nicht mehr in die Moderne. Was bis heute geblieben ist, sind die Ideologien.



Zum Glück steht auch hier „vielleicht“, denn deine Schlussfolgerungen sind reiner Unsinn. Die Antriebskräfte für Tyrannei sind Machtstreben, oft gepaart mit Größenwahn und unterfüttert mit Ideologien. Die Tyrannei richtet sich auch kaum nach außen, sondern fast immer gegen das eigene Volk. Die Gründe kann man sich denken.



Wenn etwas absurd ist, dann diese Strophe. Wenn die Öffentlichkeit es lediglich mit „Pöbel“ (hier wohl gleichgesetzt mit „Rüpeln“) zu tun hätte anstatt mit tödlicher Terrorgefahr, hätte sie keine schwer lösbaren Probleme. Wie gesagt: Du verharmlost den (meist islamistisch geprägten) Terror mit schlicht und einfach schlecht erzogenen Menschen und sogar mit „Pöbel“, wobei letzterer ein schwammiger Begriff ist, denn die meisten Menschen verstehen darunter Angehörige der unterschichtigen Klasse. Die Schichten sind jedoch vielfältig geworden und lassen sich nicht scharf voneinander abgrenzen. Außerdem hatten wir in Deutschland schon einen Terror, der von Angehörigen der Oberschicht, sprich: gut ausgebildeten, intelligenten Menschen, mitgetragen wurde.



Dito: Missachtung des Genitivs. Anders wäre gewesen, zu schreiben: "Entfliehe den Rüpeln"; dann wäre der Dativ richtig gewesen.

Ich könnte noch einiges mehr zu diesem grausigen, mit willkürlichen Thesen, Falschaussagen und undurchdachten Schlussfolgerungen durchzogenen Text schreiben, aber ich fürchte, das hätte auf die Synapsenverbindungen deiner erstarrten Datenzellen-Autobahn keinerlei Wirkung. Das soll keine Bewertung deiner Person sein, Hans, sondern die bedauerliche Erfahrung, die ich seit einigen Jahren mit deinen Texten mache. Leider sind sie so übel geworfen sind, dass man sie fliehen sollte.
lb Ilka, so sehr du recht hast mit deinen kritischen anmerkungen - ich verweise auf obige einschätzung. lg W.
Walther ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.11.2020, 20:01   #5
männlich Cilonsar
 
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Ort: Gut gemeinte Grüße gen gern gesehene, Kalauer genießende, großartige Gäste!
Beiträge: 362

Hallo DrKarg,

es ist das Schicksal, dass sich alles jeden Tag neu erfinden muss, also auch die Demokratie muss jeden Tag aufklären und überzeugen, nicht nur wegen der Verteidigung gegen die lernende Jugend, sondern auch bei anderen Strömungen.

Cilonsar ist offline   Mit Zitat antworten
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