Schnecke und Schwan bei Poetry.de

MCln · 24.08.2020, 09:11

Ein Karussell steht auf einer Straße-
Eine Schnecke und ein Schwan.
Wirft man eine Münze ein,
Erwachen sie zum Leben
Drehen sich
Und Fahren ihre Bahnen.

Wer verfolgt wen?
Die Schnecke den Schwan?
Der Schwan die Schnecke?
Fliehen beide?
Oder keiner?
Ich weiß es nicht,
Will es auch nicht wissen.
Uns ist das nun mal gleich.

Es gibt Tage,
Da drehen sie sich ständig.
Es gibt Tage,
Da wird es still.
Weil wir etwas Neues gefunden haben,
Warum sollte es nicht so sein?

Doch wenn der Groschen fällt,
Geht es weiter
Auf der immer gleichen Bahn
Drehen sich
Bis sie es nicht mehr tun.

klaatu · 25.08.2020, 12:54

Und dann und wann ein weißer Elefant...

LG
k

Denis Krüger · 25.08.2020, 19:59

Oder ein weißer Pfau

Ilka-Maria · 25.08.2020, 20:48

Mal die Albernheiten meiner beiden Vorkommentatoren beiseite:

Wenn ich nicht völlig danebenliege, hast du versucht, menschliches Verhalten in Form einer Metapher zu kritisieren. Obwohl die Wahl des Schwans und der Schnecke wegen ihres krassen Gegensatzes viel Spielraum für Interpretationen lässt, hast du leider am Ziel vorbeigeschossen, und zwar aus drei Gründen:

1. Die Metapher hätte gründlicher ausgearbeitet sein müssen, damit die Übertragung auf die Gesellschaft deutlicher wird.

2. Der Perspektivwechsel stört. Erst ist die Betrachtung des Karrussels neutral, dann kommt plötzlich die Ich- und Wir-Perspektive ins Spiel.

3. Am Ende geht dir die Luft aus: "Bis sie es nicht mehr tun." Warum? Was dann? All die vielen Worte für ein Gedicht ohne Auflösung? Ohne Fazit?

Aus Schwan und Schnecke hätte man mehr machen können.

24.08.2020, 09:11	#1
MCln Dabei seit: 08/2020 Beiträge: 1	Schnecke und Schwan Ein Karussell steht auf einer Straße- Eine Schnecke und ein Schwan. Wirft man eine Münze ein, Erwachen sie zum Leben Drehen sich Und Fahren ihre Bahnen. Wer verfolgt wen? Die Schnecke den Schwan? Der Schwan die Schnecke? Fliehen beide? Oder keiner? Ich weiß es nicht, Will es auch nicht wissen. Uns ist das nun mal gleich. Es gibt Tage, Da drehen sie sich ständig. Es gibt Tage, Da wird es still. Weil wir etwas Neues gefunden haben, Warum sollte es nicht so sein? Doch wenn der Groschen fällt, Geht es weiter Auf der immer gleichen Bahn Drehen sich Bis sie es nicht mehr tun.

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25.08.2020, 12:54	#2
klaatu Dabei seit: 12/2015 Beiträge: 3.359 Meine Gedichte	Und dann und wann ein weißer Elefant... LG k

25.08.2020, 19:59	#3
Denis Krüger Dabei seit: 11/2018 Ort: Niedersachsen Alter: 49 Beiträge: 269 Meine Gedichte Meine Favoriten	Oder ein weißer Pfau

25.08.2020, 20:48	#4
Ilka-Maria Forumsleitung Dabei seit: 07/2009 Ort: Arrival City Beiträge: 31.103 Meine Gedichte Meine Favoriten	Mal die Albernheiten meiner beiden Vorkommentatoren beiseite: Wenn ich nicht völlig danebenliege, hast du versucht, menschliches Verhalten in Form einer Metapher zu kritisieren. Obwohl die Wahl des Schwans und der Schnecke wegen ihres krassen Gegensatzes viel Spielraum für Interpretationen lässt, hast du leider am Ziel vorbeigeschossen, und zwar aus drei Gründen: 1. Die Metapher hätte gründlicher ausgearbeitet sein müssen, damit die Übertragung auf die Gesellschaft deutlicher wird. 2. Der Perspektivwechsel stört. Erst ist die Betrachtung des Karrussels neutral, dann kommt plötzlich die Ich- und Wir-Perspektive ins Spiel. 3. Am Ende geht dir die Luft aus: "Bis sie es nicht mehr tun." Warum? Was dann? All die vielen Worte für ein Gedicht ohne Auflösung? Ohne Fazit? Aus Schwan und Schnecke hätte man mehr machen können.