Poetry.de - das Gedichte-Forum
 kostenlos registrieren Forum durchsuchen Letzte Beiträge

Zurück   Poetry.de > Geschichten und sonstiges Textwerk > Geschichten, Märchen und Legenden

Geschichten, Märchen und Legenden Geschichten aller Art, Märchen, Legenden, Dramen, Krimis, usw.

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen
Alt 28.10.2013, 14:01   #1
weiblich bebeyy
 
Dabei seit: 10/2013
Beiträge: 5


Standard Die Nacktschnecke und der Milchschäumer

Hey Leute,
ich bin gerade dabei meine kreative Ader zu schulen. Ich würde mich wirklich rießig freuen, wenn ihr Verbesserungsvorschläge zu meiner Geschichte habt. Egal in welcher Hinsicht, ob Wortwahl oder das Geschehnis selbst.

Vielen Dank im Voraus!

Die Nacktschnecke und der Milchschäumer

Tief und ausgeglichen. Es ist selten, ein solch unendliches Blau genießen zu können. Fast lässt es sogar die Schweißausbrüche in Vergessenheit geraten, doch bei dieser steilen Wand ist alle Hoffnung vergebens. Ben schöpft weiter Mut, denn dieser Geruch, der aus dem Fenster steigt, muss es einfach wert sein. Nur noch ein kleines Stück, dann ist es geschafft. So scheint es zumindest. Aus Erfahrung weiß Ben jedoch, dass das noch dauern kann. Nach einiger Zeit hat er es endlich geschafft und zieht sich das letzte Stück zum Schlitz des gekippten Fensters hinauf. „Wow, hier duftet (!) es ja noch viel besser als zwischen den Halmen der feuchten Wiese.“ Als er den ersten Blick erhaschen kann, erkennt er wie vermutet, was hier Himmlisches vorbereitet wird. „SPAGHETTI! Mein Leibgericht.“ Von allen Abfällen, die Ben auf dem Boden der Biomülltonnen aufspüren konnte, ist dieser mit Abstand die Leckerste. „Worauf noch warten?“ sagt er sich und setzt seinen Weg so unauffällig wie möglich fort. Bloß nicht gesehen werden, das ist die Regel Nummer eins, denn was ihm sonst droht, will man sich gar nicht ausmalen. Mit einem Satz hat er sich bis zur Fensterbank vorgekämpft, die zu seinem Glück pechschwarz ist und ihm das Gefühl gibt ein Chamäleon zu sein. Um seine Tarnung beizubehalten konzentriert er sich auf die Ecke. Hier ist das Risiko am geringsten. Oh nein! Das darf jetzt nicht wahr sein. So kurz vor dem Ziel und sie beginnen bereits das Essen aus der Küche zu tragen. Vermutlich an den Esstisch. Voller Erschöpfung und Trauer lässt er seine Fühler sinken. So viel für nichts. Doch als der Küchenlöffel fällt und Ben vor Schreck aufblickt, macht sein Herz den nächsten Sprung. Die Pfanne bleibt und siehe da es sind noch einige Reste drin. Das ist meine Chance. Genug Zeit, solange die anderen essen.
Mit vollgeschlagenem Bauch ist der Weg noch beschwerlicher. Aber ein kleines Versteck zum Ausruhen wird es fürs erste tun, also legt er sich zufrieden hinter den Küchengeräten nieder und selbst als die anderen zurückkehren, bemerkt niemand seine kleine Spur. Ein Summen erklingt. „Was ist das denn? Müssen die so laut sein?“. Mit müden Augen späht Ben zwischen dem Wasserkocher und dem Toaster hindurch. Das ist definitiv das schnellste, was er je gesehen hat. Voller Bewunderung beobachtet er, wie jemand ein seltsam rotierendes Ding in die Milch hebt und bereits nach kurzer Zeit steigt weißer Schaum darin auf. „So schnell wär ich auch gern.“. Als die Person wieder den Raum verlässt und dieses Gerät direkt vor dem Wasserkocher ablegt, kann Ben sein Interesse nicht mehr zügeln. Kalt und nass fühlt es sich an, aber viel wichtiger ist, wie geht das wieder an? Er blickt an der langen Form herunter und sieht den Knopf. Während er versucht, auf dem drehenden Ende zu bleiben, streckt er sich so weit er nur kann. Es reicht gerade so, um den Knopf zu berühren und im selben Moment schleudert es ihn so wild im Kreis, dass er sich erst mal fangen muss. Das Kribbeln im Bauch wird immer stärker. So etwas hat Ben noch nie erlebt, vor allem aber, hat er sich noch nie so schnell bewegt. Trotz seines glitschigen Bauches, kann er sich gerade noch heben. „So muss eine Achterbahn sein!“.
bebeyy ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.10.2013, 10:44   #2
weiblich Ex WEISSschwarz
abgemeldet
 
Dabei seit: 05/2013
Beiträge: 50


Eine süße kleine Geschichte, die sehr nahe an den Dingen dran ist.

In den nächsten Tagen schaue ich sie mir genauer an,
wo etwaige Unstimmigkeiten und Fehler auftauchen.

WEISSschwarz
Ex WEISSschwarz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.10.2013, 14:55   #3
männlich Lucifer
 
Dabei seit: 02/2010
Ort: Potsdam
Alter: 61
Beiträge: 354


Ich find die Anekdote dieses kleinen Ben wunderschön erzählt.

Nur der erste Satz, sollte es ein abgeschlossener Satz sein,(ist es wohl) gibt mir zu denken.

Was ist mit " Tief und ausgeglichen" gemeint?
Da fehlt was.

Ich würde daraus mehr machen.
zb: "Tief und ausgeglichen, seine Seele baumeln lassend, erkundet Ben die neue Aiger- Nordwand."

Ein paar fehlende Satzzeichen sind aber kein Grund, Deine Geschichte nicht gern zu haben.


Gute Arbeit!

Gruß Lucifer
Lucifer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.11.2013, 20:23   #4
weiblich bebeyy
 
Dabei seit: 10/2013
Beiträge: 5


Standard Danke

Hallo ihr,

danke Lucifer für deine Kritik! Das "Tief und ausgeglichen" sollte ich auf das unendliche Blau beziehen. Damit ist der Himmel gemeint =) aber du hast recht. Das kommt wohl nicht ganz durch... ich werde es mal bearbeiten.

und WEISSschwarz... würde mich sehr freuen, wenn du auch noch den ein oder anderen Verbesserungsvorschlag hättest

Viele Grüße an euch!
bebeyy
bebeyy ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.11.2013, 20:24   #5
weiblich bebeyy
 
Dabei seit: 10/2013
Beiträge: 5


Achso und danke auch für die netten Worte! Habe mich sehr gefreut
bebeyy ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen für Die Nacktschnecke und der Milchschäumer

Stichworte
fabel, geschichte, schnecke

Themen-Optionen Thema durchsuchen
Thema durchsuchen:

Erweiterte Suche



Sämtliche Gedichte, Geschichten und alle sonstigen Artikel unterliegen dem deutschen Urheberrecht.
Das von den Autoren konkludent eingeräumte Recht zur Veröffentlichung ist Poetry.de vorbehalten.
Veröffentlichungen jedweder Art bedürfen stets einer Genehmigung durch die jeweiligen Autoren.