Paragraphentod

[Asderg]

Paragraphentod

Ich warte hier im Gang der Verdammnis,
auf einem unbequemen Stuhle sitzend,
mit vielen anderen quetschend und schwitzend,
und erwarte dennoch keine Erkenntnis.

Ich quäle mich im Raum der Enttäuschung,
auf eine abgewandte Person wartend,
stumm die Flecken der Wand ratend,
und dies alles in Seelischer Täuschung.

Ich freue mich plötzlich, meinen Namen hörend,
meinen Körper durchzuckend und meine Arme reckend,
endlich aufstehend und zur geöffneten Tür streckend,
doch im neuen Zimmer scheine ich nur zu stören.

Ich begrüße den Gegenüber in Hoffnung auf Rettung,
dieser mich mit glasigen Augen schauend,
mit freundlichen Empfange zunächst aufbauend,
doch ahne ichs, dies ist der Hinterlist Deckung.

Viel Gerede tauscht sich aufs ausführlichste aus,
paragraphenschwammig und gerecht erscheinend,
in Wahrheit die Gerechtigkeit verneinend,
im Grunde warf er mich dennoch heraus.

Viele Versprechen verpackt in Worten des Vertrauens,
dies klang in meinen Ohren schallend,
doch Hellsicht ließ meine Faust sich ballend,
denn ich kannte die Waffe des Grauens.

Ich brach dann wieder auf, habe mich aufgerafft,
hinaus in eine traurig dumpfe Welt,
ohne viel Hoffnung und auch ohne Geld,
in meinem Heim letztendlich verlor ich die Kraft.

Denn als das benötigte Gut schien zu kommen,
für das Trinken und Essen,
schlechtes Schicksal vergessen,
wars in Wahrheit doch nie angekommen.

Meine Ruhe hatte ich zum Glück zuletzt dann doch,
in pechschwarzer Verzweiflung taumelnd,
am geliebten Jugendbaume baumelnd,
denn nicht nur im Beutel hatte ich ein Loch.

Geschrieben von Ireneusz Pograniczny

P.S.: Das Ende besser nicht zu ernst nehmen. Kann sein, dass Flüchtigkeitsfehler da sind. Wenn ja, bitte Bescheid sagen.