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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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13.09.2013, 19:40 | #1 |
Dabei seit: 04/2011
Ort: Die leere Fernbedienung
Alter: 37
Beiträge: 235
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Der Sommertag regiert mit großer Bläue...
Der Sommertag regiert mit großer Bläue
das Land, den Wald, die Leute und ihr Mühn - doch schürt er nichts worüber man sich freue. Wie reich die Blumen voller Ehrfurcht glühn an der Dryade Fuß und scheu mir lachten, und nichts erstreben als denn zu verblühn. Es tilgt ihr Archipel von Duft mein Schmachten und jeden Marsch der Freude ringsum mir - welch Elend, Dumpfheit, abgeschmacktes Trachten! O Born des Gifts der grässlichen Begier, ihr sterblich Herz ist Sinnbild meiner Demut, und reichlich Wein des Duldens Elixier. So schlepp ich, bis der Nebel auf der See ruht, die zwischen dir und mir, uns beiden klafft, mich durch Posaunenlärm, geschwächt von Wehmut und kniend, zur Alchemie der Leidenschaft! |
14.09.2013, 12:35 | #2 | |||
Hallo Briefmarke,
dein Gedicht gefällt mir. Besonders die letzten Verse sind sehr gelungen. Trotzdem will ich an drei Stellen nachhaken: Zitat:
Zitat:
Zitat:
Liebe Grüße Narziss |
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14.09.2013, 15:38 | #3 |
Dabei seit: 04/2011
Ort: Die leere Fernbedienung
Alter: 37
Beiträge: 235
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Hallo Narziss
Das Komma soll seinen Platz erhalten. Danke für den Hinweis. Es ist zum kotzen, das man hier nicht beliebig, ohne Einschränkung, Zugriff auf seine Werke hat. Von meiner Seite her ein riesiges Minus von & für Poetry.de! Meine Grammatik-kenntnisse sind zu gering um genau sagen zu können ob mir oder mich stimmig ist. Ich schreibe nach Gefühl, das sich aber gerne mal täuscht. Wär natürlich große Kacke die Strophe wegen solch einer kleinen Dummheit noch mal neu zu gestalten. Gibt es hier im Forum einen Grammatikprofi der mich aufklären kann? Sehr ärgerlich. Die doppelten Genitive übersehen wir ganz einfach. Vielen Dank für deine Hinweise. |
14.09.2013, 16:15 | #4 |
R.I.P.
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Wurde viel gesagt zu diesem großartigen Gedicht, das ich regelrecht inhaliert habe.
(Favorit) Ein Vorbehalt: Demut/Wehmut ist hier sinngemäß sehr schön eingesetzt. See ruht ist mir zu reimbemüht, obwohl es, wenn großzügig ausgelegt, auch paßt. Mir gehen da viele Wendungen durch den alten Kopf. Das mir ist korrekt, glaube mir! ( Alchemie der Leidenschaft ist köstlich!) Vorerst Anerkennung für dieses im besten Sinne phantastische Gedicht. LG Thing |
14.09.2013, 16:32 | #5 | |
Zitat:
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14.09.2013, 16:46 | #6 |
Großes Lob, Briefmarke. Schönes Gedicht!
"Mir" ist richtig: es tilgt mir mein Schmachten von Duft. Es tilgt mir jeden Marsch. Möglich wäre noch: es tilgt jeden Marsch von Freude. Der dopp. Genitiv stört mich nicht. Möglich wäre: des Gifts voll grässlicher... Dass spätere Korrekturen hier nicht möglich sind, ist tatsächlich ein großer Nachteil. LG g |
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14.09.2013, 17:41 | #7 |
Dabei seit: 04/2011
Ort: Die leere Fernbedienung
Alter: 37
Beiträge: 235
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Na da bin ich ja erleichtert, das es so rechtens ist.
@ Thing Es ist aber auch in der Tat sehr schwierig einen weiteren Reim auf Wehmut und Demut zu finden, ohne das er allzu künstlich erwirkt klingt. Mir fällt höchstens - weh tut - ein, was ich hier aber nicht als angebracht fand, da es unmittelbar neben Wehmut steht. Denkbar und klanglich ausgewogen wär vielleicht - weh tut - Demut - Wehmut oder umgekehrt - Wehmut - Demut - weh tut... Das würde hier aber alles nicht mit der Aussage zusammen kommen und eigentlich ist das Ergebnis recht zufriedenstellend. Im Grunde finde ich, ist mit - auf der See ruht - ein nicht zu abwegiges Element vorhanden. Lange Zeit habe ich auch überlegt es wirklich zu verwenden (die drei Reime), doch sagte ich mir, es ist schon vertretbar. Ich wüsste keine adäquate Alternative. Narziss, wehe dir, du bringst mich nochmal so leichtfertig ins Schwitzen, da brennt die Luft. Das kannste doch nicht bringen, denk mal an mein schwaches Herz. Das spätere Änderungen nicht persönlich möglich sind betrachte ich als enormen Einschnitt in meine künstlerische Freiheit. Mehr sogar noch. Es ist als verbiete man mir meine Kinder zu hüten, pflegen und erziehen. Das sind sie doch, unsere kleinen Babys. Und ich für meinen Teil, will kein Rabenvater sein. Gummibaum und Thing, danke fürs Klären. Und nochmal danke an euch alle drei für die Lorbeeren. |
14.09.2013, 17:48 | #8 |
Verzeih, war nicht meine Absicht.
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14.09.2013, 18:10 | #9 | |
R.I.P.
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Zitat:
Aber hier bleibt Dir immer die Möglichkeit, einen bearbeiteten Text als neue Antwort einzustellen. Das hat auch etwas für sich. In einem (nicht nur einem) anderen Forum kannst Du Deine Gedichte bis zum geht-nicht-mehr verändern, so daß vom Original nicht mehr viel übrig bleibt, es sei denn, ein vorausschauender Kommentator hat es in seinem Kommentar zitiert. LG! Thing |
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