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Humorvolles und Verborgenes Humorvolle oder rätselhafte Gedichte zum Schmunzeln oder Grübeln. |
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01.08.2023, 11:58 | #1 |
Dabei seit: 02/2021
Ort: mit beiden Beinen in den Wolken
Alter: 60
Beiträge: 1.636
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Enttäuschung
Ich reiß mir das Hirn auf beim Reimen |
06.08.2023, 19:14 | #2 |
Hallo dunkler Traum,
als Lyriker Aufmerksamkeit bzw. Ruhm zu erwarten ist ein ziemlich hoffnungsloses Unterfangen.
Ich schreibe schon lange nur noch für mich selbst und teile meine Werke mit Gleichgesinnten und Freunden. LG Perry |
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08.08.2023, 07:12 | #3 | |
Hallo dunkler Traum,
perry hat recht, die Sache so zu sehen: Zitat:
Falls du trotzdem Aufmerksamkeit willst: Schreib ein politisches Gedicht mit einer Prämisse, über die man sich aufregen kann - oder schreib etwas, das zwar nicht unbedingt gut ist, aber keiner versteht. Da ist dir zumindest Ehrfurcht sicher Oder schreib etwas völlig Banales (muss sich noch nicht mal reimen), formatier es kunstvoll - und jeder hält dich für ein Genie. Oder schreib ein Gedicht und baue einen (aber wirklich katastrophalen) Fehler ein, entweder vom Metrum her oder grammatisch oder von der Kommasetzung oder Rechtschreibung. Man muss nur wissen, auf welche Knöpfe man beim Leser drücken muss, damit es Antworten prasselt (wenn auch nicht unbedingt lobende). Aber wenn es nur um Klicks und Aufmerksamkeit geht, klappt das mit diesen Tipps garantiert. LG DieSilbermöwe |
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08.08.2023, 11:02 | #4 |
Zitat: "Sag etwas, das sich von selbst versteht, zum ersten Mal, und Du bist unsterblich.“ (Marie von Ebner-Eschenbach)
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08.08.2023, 11:11 | #5 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Lieber Perry,
das klingt abgeklärt und weise. Ich sehe das anders: Wenn ich nur für mich schreibe, weshalb teile ich es dann der Öffentlichkeit (z.B. in einem Gedichteforum) mit? Egal, ob ich in einer Art Lehrgedicht versuche, andere etwas zu lehren, egal, ob ich in seelische Abgründe steige oder in Naturgedichten himmelhoch jauchzend die Wunder der Natur in stümperhaften Versuchen meine Ehrerbietung zu beweisen - in jedem Fall erwarte ich mindestens eine Million Leser. Haut zwar nicht hin, aber der Wunsch ist immer vorhanden. Und wenn ich demnächst (wie geplant) als Referent und Zeitzeuge vor Schülern rede - natürlich hoffe ich auf eine Menge Zuhörer. Wäre es anders, könnte ich mich vor meinen Spiegel stellen und Monologe loslassen und mich an der eigenen Stimme berauschen. "Ich schreibe nur für mich!", das grenzt an Selbstbefriedigung im stillen Kämmerlein. Ich brauche Kommunikation, Kritik und Lob und ärgere mich insgeheim, wenn flachbrüstige Kommentare mir das Wochenende versauen. Liebe Grüße, Heinz |
08.08.2023, 11:21 | #6 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Enttäuschungen sind Wege des Erkennens, also nicht zwangsläufig negativ besetzt. Der Begriff "ent-täuschen" besagt ja nichts anderes, als dass man einem Trugbild verfallen war, aber gelernt hat, die Realität dahinter zu sehen und sie zu akzeptieren, sich also der Täuschung zu "ent"-ledigen. In unseren Wörtern stecken oft tiefe Wahrheiten drin, man muss nur mal genauer über sie nachdenken. Und was sind Filmstars anderes als große Kinder, die nie aufhören wollen, uns falsche Welten vorzuspielen? Nicht allen gelingt es, zwischen Sein und Schein zu unterscheiden, sie nehmen ihre Film- und Bühnenfiguren mit in ihr Leben - und gehen im schlimmsten Fall daran kaputt. Aber auch, wenn sie sich dagegen wehren, Kunstfiguren aus sich machen zu lassen, gehen sie oft daran zugrunde. Siehe das krasse Beispiel der Francis Farmer. Perry macht es richtig: Es geht um das eigene Wachstum und die eigene Zufriedenheit mit dem, was man erschafft. Niemand ist mit der moralischen Verpflichtung auf die Welt gekommen, es anderen recht zu machen und sich solange biegen zu lassen, bis er bricht. LG Ilka |
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08.08.2023, 13:18 | #7 |
Dabei seit: 02/2021
Ort: mit beiden Beinen in den Wolken
Alter: 60
Beiträge: 1.636
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... schön, dass die Synapsen feuern und jeder versucht, seine eigene Motivation zu überdenken.
Es mag sein, das man für sich selbst schreibt, aber wozu? Mir gefällt es, wenn mir jemand seine Meinung über meine Zeilen mitteilt. Wertung, Würdigung, Kritik, Ablehnung, Zustimmung - egal, ich nehme es zur Kenntnis. Das alle Zeilen zumeist mehrfach interpretierbar sind, erscheint manchmal erstaunlich, aber wir ticken nun mal alle anders. Ja, Perry, auch ich stelle nicht alles hier ein, aber gerade hier sollten Gleichgesinnte zu finden sein. Silbermöwe, gern würde ich die richtigen Knöpfe drücken, meist greife ich daneben. Erhard, unsterblich werde ich nach meinem Tod sein - definitiv. Heinz, ich stimme dir zu, soweit es die Rückmeldungen betrifft. Ilka, du hast die Ent-Täuschung schön aufgelöst. wünsche gutes Schreiben dT |
08.08.2023, 17:25 | #8 | |
Zitat:
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08.08.2023, 18:24 | #9 |
Ja, die Qualen eines Dichters... Du hast die Worte weise gewählt.
Ich hab mal bei Dir rumgestöbert. Und lasse schöne Grüße da! |
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08.08.2023, 19:11 | #10 |
Forumsleitung
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Eine fremde Feder an meinem Hut, mit der ich dich wiederum "ent-täuschen" muss. Die Aufdröselung stammt von dem Gehirnforscher Gerald Hüther, der mir beigebracht hat, Wörter wörtlich zu nehmen, um sie richtig zu verstehen. Ich bin nur sein Hofschranz. Aber ein lernwilliger Hofschranz.
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08.08.2023, 20:10 | #11 |
Hallo Heinz,
keine Sorge, ich schreibe selbstverständlich auch für "die Welt" habe Lesungen in Schulen, bei wohltätigen Veranstaltungen, in Sälen und Lokalen gehalten. Meine vielen Gedichtbände gab und gibt es noch vereinzelt im Handel aber vor einigen Jahren habe ich beschlossen, nur noch in Foren und auf meiner Homepage zu veröffentlichen, denn da kann ich meine Texte zur Diskussion stellen und teilweise auch medial mit Ton und Bild aufbereiten.
Bei Interesse tausche ich meine Texte in Form von Bildgedichtbänden oder Videos gern mit Gleichgesinnten oder gebe sie zum Selbstkostenpreis ab. Vielleicht gibt es ja irgendwann mal wieder einen lohnendswerten Markt für Lyrik, bis dahin mache ich im Selbstverlag weiter solange es mir möglich ist. LG Perry |
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