Feuersalamander

[TravisBeamer]

Ein frecher Feuersalamander
begibt sich in das Grüne fein
er ballt die Flossen aneinander
und wäscht sich von Gedanken rein,

die ihn seit längerem begleiten,
in seiner glatten, nackten Haut
er will nicht mehr den Weg beschreiten,
der ihm am meisten ist vertraut.

Erinnerung macht schwer sein Herzchen,
sie flüstert von der Welten Last
sein Leben scheint ihm nur ein Scherzchen,
bis er den Mut zum Neuen fasst

und sich dem Gestern wieder stellt
auf dieser blühend schönen Erd
in kleinen Mustern auf der Welt
entdeckt er seinen eignen Wert.

Er krabbelt durch die vielen Dschungel,
die sich für ihn im Jetzt ergeben
er meidet gerne alle Rummel,
doch führt der Mond ihn durch sein Leben,

der ihm die neuen Pfade leuchtet
hell mitten in der finstren Nacht
und ihm den kühlen Mund befeuchtet
in Rhythmen, die er hat erdacht.

Er schmiegt sich an sein neues Dasein
und lugt so langsam in den Klee
ein Molch ist er, so kurz und klein
doch frisst sich wehrhaft durch den Schnee

und sieht die Bilder fernen Glücks
behutsam durch sein waches Auge
ihm ist die Welt nicht mehr entrückt
er frisst genüsslich eine Traube

und sieht die Farben wieder glänzen
nicht lichtlos, sondern kunterbunt
erfreut sich just an neuen Tänzen
er steppt sich frisch die Flossen wund.

Er sieht den neuen Quell und Brücken,
die sich von Berg zu Berg erstrecken
dann Blüten, welche Wege schmücken
und sich auch Nachts gen Himmel recken.