Im Sturm

[Faber]

Ein Sturm ergreift mein kleines Boot,
Bedrohlich bäumen sich die Wellen.
Beinah entgleitet mir die Schot –
Was bleibt, als mich dem Schicksal stellen?

[dunkler Traum]

... manchmal sollte man das Segel einholen und sich treiben lassen, neue Abenteuer warten. Das Schicksal kommt nie zu kurz.

wsT
dT

[Faber]

Das Schicksal ist nicht zu beneiden, es hat alle Hände voll zu tun. Danke für deinen Ratschlag

LG
Faber

[Candlebee]

Hey Faber,

kennst du meine Geschichte? Deine Worte passen wie Faust aufs Auge. Ich stelle mich meinem Schicksal, sollte das Boot auch kentern.

Grüße zu dir, Candlebee

[Faber]

Liebe Candlebee,

danke für deine Antwort. Manchmal bleibt einem gar nichts anderes übrig, als sich zu stellen. Dann kann man es auch gleich bewusst und mit dem Blick nach vorn machen.

LG
Faber

[Georg C. Peter]

Zitat von Faber

Ein Sturm ergreift mein kleines Boot,
Bedrohlich bäumen sich die Wellen.
Beinah entgleitet mir die Schot –
Was bleibt, als mich dem Schicksal stellen?

Lieber Faber,

das ist ja schon ein ganz netter Anfang.
Aber ich finde, da geht noch mehr!

Du hast uns kurz am Krabben-Cocktail schnuppern lassen
und danach wurde abgeräumt und die Stühle hochgestellt.
Als letzter Gast bleibe ich sitzen und hoffe, dass mir
die Speisekarte nochmal vorbeigebracht wird...

Ahoi,
Seemanns-Schorsch

[Faber]

Lieber Georg,

habe mich noch mal hingesetzt und für mehr Sturm und Schicksal gesorgt.

Mast und Schotbruch!
Faber


Ein Sturm ergreift mein kleines Boot,
Bedrohlich bäumen sich die Wellen.
Beinah entgleitet mir die Schot,
Was bleibt, als mich dem Schicksal stellen?

Am Horizont verschluckt die See
Der Abendsonne letzten Strahl,
Erneut neigt sich mein Boot nach Lee,
Stürzt abermals ins Wellental.

Von schweren Böen aufgerieben
Sind Mast und Wanten jäh gebrochen,
Mit tausend kalten Geißelhieben
Peitscht mir die See das Fleisch vom Knochen.

Ich blicke in des Sturmes Auge,
Entscheiden wird allein die See,
Ob ich als Seemann etwas tauge,
Ob ich für immer untergeh.

[dunkler Traum]

... schockschwerenot Klabautermann, da segelt einer mutig weiter, stellt sich den Stürmen des Lebens und weiß vorher nie, wie es ausgehen wird.
Gefällt mir, gut rüber gebracht.

wsT
dT

[Georg C. Peter]

Zitat von Faber

Ich blicke in des Sturmes Auge,
Entscheiden wird allein die See,
Ob ich als Seemann etwas tauge,
Ob ich für immer untergeh.

Fantastisch, lieber Faber,

jetzt wird ein (Seemanns-) Schuh draus!

Die letzten Zeilen haben fast ein wenig "Goethefaust'sches":

Werd ich zum Augenblicke sagen:
Verweile doch! du bist so schön!
Dann magst du mich in Fesseln schlagen,
Dann will ich gern zugrunde gehn! (Zitat aus W.v.Goethe: Faust l)

Also, großes Kompliment, weiter so, Mast- und Schottenbruch!
Ahoi vom Schorsch

[Cornelius]

Sagenhaft, lieber Faber...

...wie du deinen Aphorismus zu einem dramatischen Seestück ausgebaut hast, ohne dass es künstlich aufgeblasen wirkt.

Ein klein wenig flau in der Magengrube wird mir aber doch, so lebensecht ist deine Schilderung geraten...

Ahoi
C.

[Faber]

Schön, dass euch der Sturm (vorübergehend) gepackt hat. Vielen Dank fürs Mitfiebern und für das große Lob!

LG
Faber

[Georg C. Peter]

Vielleicht könnte ja Ilka die Langfassung noch unter die erste (Kurz-) Fassung kopieren! Kurze PN an sie genügt, lieber Faber. LG Georg