The Life of a Player

[Kamil]

Du nickst

Und Ich greife eifrig zur Flasche

Du grinst

Und Ich hol den Joint aus der Tasche

fasst dir hämisch an den Kopf

und zählst mit ausgestreckter Zunge

das Bündel Asche

du beginnst dich zu begeiern

Ich?
senke meinen Kopf
grinse
und hebe das Glas

Zwei Männer spüren zum ersten mal ihre Eier

Denn endlich läuft es wie es soll


vor der Kastration..

[mabel]

Hi,
obwohl die inhaltliche Thematik hinter den Grenzen meiner Interessen und Neigungen liegt, entfalten diese Zeilen doch als Ganzes eine stimmige elektrisierende Dynamik, die ein zynisches, seiner Männlichkeit beraubtes (wodurch sei dahingestellt, womöglich Krankheit) LI zeigen, das sich nur mühsam aus einer, ungeachtet dessen, gleichstarken inneren Anziehungskraft des Gegenübers zu entziehen vermag, in Erinnerung an seine frühere Lebensweise. Die Unmöglichkeit steigert die Spannung bis ins Unerträgliche.
Mir gefällt, dass nichts beschönigt wird. Es ist schnörkellos, unverbindlich und transportiert unglaublich eindrücklich die unfreiwillig aufgestaute erotische Körperspannung, der der Kopf hier nichts entgegensetzen kann, außer Frust und dem Gefühl des Ausgeliefertseins in der Tantalosqual. The player is on the losing street.

Nicht ungern gelesen.

Mabel

[Kamil]

verzeih aber,

Was meinst mit der Unmöglichkeit die die Spannung ins Unerträgliche steigert?

[mabel]

Die Unmöglichkeit, so zu leben, wie vor dem, was Du "Kastration" nennst.

[Kamil]

Jetzt hats gedämmert