Burn Out (Kräftemessen) bei Poetry.de

Ölli · 21.08.2007, 22:30

Burn Out (Kräftemessen)

die tränen fließen.

dem schicksal

kausal

nichts abzufinden.

irreal,

den Weg zu finden.

der mühsal,

labsal,

entgegengießen.

©Ölli2007

apnoe · 21.08.2007, 22:45

hi, ölli,
dieser text interessiert mich, obwohl ich auch die anderen gelesen habe..aber reduktion gefällt mir immer besser als schwulstige reime..aber das ist halt ne spezialvorliebe, die dich nicht kümmern soll.

ich mag die kombination von burnout- und den vielen wässrigfließenden anteilen..
das ist eine gute idee, auch bezogen auf den titelzusatz.
in der ersten strophe entwickelt sich durch die sinnähnlichkeit der ersten zwei wörter der einstieg verzögert, eines oder beide sogar,könnte man vielleicht weglassen?

mit der lesart, impliziert durch die zeichensetzung, die tränen fließen dem schicksal, kann ich wenig anfangen, sehr wohl aber mit:
die tränen fließen.dem schicksal kausal nichts abzufinden..
das verb hat hier eine interessante bedeutung...

und die zweite strophe ist perfekt.

edit: in ihrer aussage..es irreal, und wirkt surreal auf das lyrich, dass der mühsal labsal entgegenfließt.aber das find ich toll.man kanns ja mal versuchen. eine irreale situation ins reale umzuleiten..das gefällt mir.
lg a

Christoph · 21.08.2007, 22:51

Hallo Ölli,

Nun da ist deine Idee, Mühsal und Labsal, Anstrengung und Ruhe, Arbeit und Freizeit im Gedicht gegenüberzustellen. So könnte man den beiden Strophen entnehmen und dem Klammertitel. Nun stellt sich aber schon die Frage, weshalb ein Burn out ein Kräftemessen sein soll. Denn das ist doch der Zustand nachdem alle Kräfte verschwunden, verloren sind. Also das Kräftemessen längst der Vergangenheit angehört.

Desweiteren verwendest du in deinem Gedicht gleich 3 Fremdworte: real, irreal, kausal. Das ist schlecht,finde ich. Zumal irreal und surreal nebeneinander stehen: Was denn nun von beiden, würde der Leser sich fragen. Aber schon stösst er auf das nächste ,viel schwierigere Problem. Denn nun gilt es, der mühsal labsal entgegenzugießen. Das ist ein schwer zu verstehender Passus, und es wird wahrscheinlich nicht gelingen.

Also, so wie der Titel schon andeutet: in sich nicht logisch, etwas verquer.

Versuch doch vielleicht in einem erneuten Anlauf, dass was du ausdrücken wolltest vorerst ohne Fremdwörter im Gedicht darzustellen, vielleicht mit einem sprachlichen Bild...

nfu
freundlicher Gruß, Christoph

21.08.2007, 22:30	#1
Ölli Dabei seit: 05/2007 Beiträge: 47 Meine Gedichte	Burn Out (Kräftemessen) Burn Out (Kräftemessen) die tränen fließen. dem schicksal kausal nichts abzufinden. irreal, den Weg zu finden. der mühsal, labsal, entgegengießen. ©Ölli2007

21.08.2007, 22:45	#2
apnoe Dabei seit: 01/2007 Beiträge: 785 Meine Gedichte	RE: Burn Out (Kräftemessen) hi, ölli, dieser text interessiert mich, obwohl ich auch die anderen gelesen habe..aber reduktion gefällt mir immer besser als schwulstige reime..aber das ist halt ne spezialvorliebe, die dich nicht kümmern soll. ich mag die kombination von burnout- und den vielen wässrigfließenden anteilen.. das ist eine gute idee, auch bezogen auf den titelzusatz. in der ersten strophe entwickelt sich durch die sinnähnlichkeit der ersten zwei wörter der einstieg verzögert, eines oder beide sogar,könnte man vielleicht weglassen? mit der lesart, impliziert durch die zeichensetzung, die tränen fließen dem schicksal, kann ich wenig anfangen, sehr wohl aber mit: die tränen fließen.dem schicksal kausal nichts abzufinden.. das verb hat hier eine interessante bedeutung... und die zweite strophe ist perfekt. edit: in ihrer aussage..es irreal, und wirkt surreal auf das lyrich, dass der mühsal labsal entgegenfließt.aber das find ich toll.man kanns ja mal versuchen. eine irreale situation ins reale umzuleiten..das gefällt mir. lg a

21.08.2007, 22:51	#3
Christoph Dabei seit: 03/2006 Beiträge: 124 Meine Gedichte	Hallo Ölli, Nun da ist deine Idee, Mühsal und Labsal, Anstrengung und Ruhe, Arbeit und Freizeit im Gedicht gegenüberzustellen. So könnte man den beiden Strophen entnehmen und dem Klammertitel. Nun stellt sich aber schon die Frage, weshalb ein Burn out ein Kräftemessen sein soll. Denn das ist doch der Zustand nachdem alle Kräfte verschwunden, verloren sind. Also das Kräftemessen längst der Vergangenheit angehört. Desweiteren verwendest du in deinem Gedicht gleich 3 Fremdworte: real, irreal, kausal. Das ist schlecht,finde ich. Zumal irreal und surreal nebeneinander stehen: Was denn nun von beiden, würde der Leser sich fragen. Aber schon stösst er auf das nächste ,viel schwierigere Problem. Denn nun gilt es, der mühsal labsal entgegenzugießen. Das ist ein schwer zu verstehender Passus, und es wird wahrscheinlich nicht gelingen. Also, so wie der Titel schon andeutet: in sich nicht logisch, etwas verquer. Versuch doch vielleicht in einem erneuten Anlauf, dass was du ausdrücken wolltest vorerst ohne Fremdwörter im Gedicht darzustellen, vielleicht mit einem sprachlichen Bild... nfu freundlicher Gruß, Christoph