Dichternebel

[Ölli]

Eine Nebelwand
verschleiert die Sicht.
Kein Sonnenstrahl,
der sich darin bricht.

Undurchdringlich,
verschluckt jedwedes Licht.
Dunkle Weißheit
umhüllt dies Gedicht.

[Franke]

Hallo Ölli!

Der Titel scheint hier Programm zu sein, denn wenn ich versuche mir einen Sinn in deinem Gedicht zu ergründen, tappe ich fortwährend im Nebel.
Das verwirrt mich und ist vielleicht auch etwas schade, weil dann letztendlich als Eindruck überigbleibt: Harmlos.

Liebe Grüße
Manfred

[Ölli]

Hallo Franke,

du hast den "Nagel auf den Kopf getroffen"! Hat wohl jeder einmal, der Gedichte schreibt. Man hat ein Thema im Kopf und schafft es nicht in die Worte zu packen, die man sich wünscht.

Dieses Gedicht hatte zuvor einen anderen Titel und der war:

"Wo bist Du?"

Dieser Titel gibt dem Text einen ganz anderen Sinn:

Jemand wurde verlassen und sieht keine Möglichkeit mehr aus dieser Situation herauszukommen und die Person, die ihn verlassen hat, jemals wiederzusehen. In diesem Zusammenhang steht das Wort "Gedicht" als Nebel, in dem er steht.

Ich war aber nicht zufrieden mit der Umsetzung und da viel mir diese Variante ein.

Ich stehe sozusagen, genau wie du, im Nebel.

Grüßle
Ölli