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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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10.07.2006, 13:49 | #1 |
Katastrophen
Das Studium hast du versaut,
die Zukunft damit wohl verbaut, die Traumfrau fehlt dir auch schon lang, sie betet einen anderen an. Das Leben einem Haufen gleich, aus Trümmern durch Tränen aufgeweicht. Alle Hoffnung scheint nun zu verblassen, alles Glück einen zu verlassen. Was kann aus diesem Leben noch werden, ich wills nicht beenden! Ich will noch nicht sterben! |
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10.07.2006, 13:51 | #2 |
Es ist schade das sich nicht alles reimt
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10.07.2006, 20:56 | #3 |
ja und mit einem durchgehenden metrum wäre es wirklich sagenhaft
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10.07.2006, 22:59 | #4 |
...und wenn es Sinn ergeben würde wäre es auch nicht schlecht.
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10.07.2006, 23:25 | #5 |
und wenn die vorhergehenden drei kommentare auf einmal gekommen wären hätten wir schon fast eine konstruktive kritik gebastelt.
Katastrophen --> der Titel gefällt mir der text wirkt so, wie er hier steht in "gefühlswelten" deplatziert. "fein und bunt garniert" hätte so besser gepasst, dann hätte ich ihn nicht ernst nehmen müssen. hier aber muss ich das tun. generell ist mir das ganze viel zu lang, wie so oft. du kannst zB so kürzen: "Das Studium hast du versaut, die Traumfrau fehlt dir auch schon lang, Das Leben einem Haufen gleich, aus Trümmern durch Tränen aufgeweicht. Was kann aus diesem Leben noch werden, ich wills nicht beenden! Ich will noch nicht sterben!" Inhalt bliebe dabei gleich. Würde mE nach das Gedicht schon aufwerten, an Verdichtung fehlt es mir dennoch. dann: der wechsel von du zu ich. stört mich persönlich, da es das gedicht sehr autobiographisch erscheinen lässt. mag sein, dass es das ist, aber dann fang gleich mit ich an. hier "Das Leben einem Haufen gleich, aus Trümmern durch Tränen aufgeweicht." würde ich die satzstellung nicht so vermurksen. besser: "Das Leben ein Haufen aus Trümmern von Tränen aufgeweicht." aber die Metaphorik ist ohnehin ziemlich alt und unkreativ. such doch nach neuen, nach deinen worten. wodurch lässt sich der altbackene trümmerhaufen ersetzen? was bedeutet das für dich? so solltest du, denke ich, das ganze gedicht durchackern. so. jetzt habe ich ganz lustig mal groß mal klein geschrieben, nicht verwirren lassen, ich bin müde. liebe grüße, ravna |
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15.07.2006, 23:20 | #6 | |
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RE: Katastrophen
Zitat:
Ich bin ledig. Ich bete keinen andern an! Spass beiseite. Dein Gedicht erinnert mich an einen landenden Airbus A310, bei dem die Schubumkehr versagt. Die wird zum Bremsen auf der Landebahn benutzt. Wenn jedoch, durch Aufschwemmen der Räder bei Aquaplaning, diese sich nicht drehen, denkt die Elektronik, die Maschine wäre noch in der Luft und blockiert die Schubumkehr. Ergebnis: Die Maschine schiesst mit weissglühenden Bremsscheiben über die Landebahn hinaus. So schön dein Gedicht ist, wie ein Airbus A310 über den Wolken, so schiesst es doch am Schluss (wie ein Airbus bei Aquaplaning) über das Ziel hinaus: So viel Resignationen und Entmutigung wegen sowas... Ich hab gar kein Studium, vom Traummann ist auch nichts zu sehen - aber ich lebe ) Dein Gedicht finde ich dennoch super, ich liebe resignierende Untertöne. Kompliment Darkskin |
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15.07.2006, 23:53 | #7 |
Hallo alle zusammen...
Danke für die Rückmeldungen...und danke auch rayna, dass du dir so viel Mühe mit einer ausfühlichen Kritik gemacht hast. Schön dass es einigen doch gefällt...schön auch, dass ich von dir Darkskin zu guter letzt noch eine so positive Kritik bekommen habe. Ich denke der Vergleich mit dem A310 passt besser als man zunächst annehmen würde. Genau so einen Verlauf eines einst kontrollierten Lebens soll das Gedicht darstellen. Eben Katastrophen... Und nach zu vielen Katastrophen erträgt man nunmal keine weiteren mehr... Danke... Gruß, Knox |
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16.07.2006, 00:07 | #8 | |
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Zitat:
unbedingt! denn da kommt noch mehr. Glaub mir. Oder Sabrina Setlur: "So spielt das Leben - so is`es eben" Darkskin |
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16.07.2006, 00:20 | #9 |
Vielen dank für deine beruhigenden Worte...irgendwann braucht jeder einmal eine Pause.
Wie viele Katastrophen kann ein Mensch in einer Reihe aushalten? Wenn es einen immer und immer wieder trifft, dass wird es nun mal leider von mal zu mal immer schwieriger wieder aufzustehen. Man macht zwar weiter, aber die Hoffnung es noch lange durchzuhalten verschwindet...wie lange man dann wirklich durchhält lässt sich vermutlich einfach nicht sagen... Ich glaube sehr viel hat das nicht mit lernen zu tun...und egal ob das leben so spielt, ewig hält das niemand durch ohne den Glauben an ein weiteres durchhalten zu verlieren...was nicht heißt, dass man den Glauben an eine mögliche bessere Zukunft verliert... |
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16.07.2006, 00:28 | #10 | |
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Zitat:
Sicher, manches ist unvermeidlich. Aber der Rest? Hammer oder Amboss sein? Was möchtest du? Darkskin |
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16.07.2006, 00:43 | #11 |
Ich rede nur von den Unvermeidbaren dingen denen man nicht ausweichen kann entweder, weil sie nicht zu beeinflussen sind, oder weil man selbst nicht im Stande ist sie zu ändern...
Und wenn es sich um eine solche Kette von Katastrophen handelt, dann heißt es durchhalten oder untergehen...letzteres natürlich vorzuziehen... Dass alles was vermeidbar ist auch vermieden werden sollte ändert das nicht...und leider zieht oft eine Katastrophe eine andere nach sich und diese Kette zu zerreißen kann leider sehr schwierig sein... In diesem Sinne wäre ich gerne der Hammer, aber auch dieser muss erst auf dem Ambos geschmiedet werden und schafft es auch nicht mit einem Schlag etwas neues zu schaffen. Das bleib immer noch harte Arbeit... |
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16.07.2006, 00:49 | #12 | |
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Zitat:
ja, das hab ich ja nun nicht bedacht. Also doch untergehen. Aber bitte mit Stil, okay? Aber den hast du ja Darkskin |
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16.07.2006, 01:02 | #13 | |
Ich rede nicht davon, dass man untergehen muss.
Schließlich schreibe ich zu guter letzt ja auch "ich will noch nicht sterben". Danke für dein Lob was den Stil angeht, aber wie gesagt Zitat:
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