Poetry.de - das Gedichte-Forum
 kostenlos registrieren Letzte Beiträge

Zurück   Poetry.de > Geschichten und sonstiges Textwerk > Geschichten, Märchen und Legenden

Geschichten, Märchen und Legenden Geschichten aller Art, Märchen, Legenden, Dramen, Krimis, usw.

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen
Alt 17.11.2006, 19:16   #1
Pontiac
 
Dabei seit: 11/2006
Beiträge: 1

Standard Der Wolf

Ich hab mal diese kleines Geschichte geschrieben und dachte ich stell sie hier rein. Ich hab noch nie etwas in diese richtung geschrieben, nur liedtexte und find es auch nicht sonderlich gut, trotzdem würde ich gerne wissen was andere davon halten

Als Jugendlicher hab ich mir mal einen Film gesehen. In diesem wurde ein Mann von seiner Frau nach 20 Jahren Ehe verlassen. Der Mann war am Boden zerstört und ich spürte seinen Schmerz richtig in mir. Ich hätte verstanden wenn er sich umgebracht hätte, doch er tat es nicht. Er lebte nach ein paar Wochen fröhlich weiter. Ich fand das durchaus unrealistisch und dachte das das Leben nach einer so langen Ehe, oder Partnerschaft, keinen Sinn mehr macht.
Also beschloß ich einfach keine Beziehungen mehr einzugehen.
Man muss kein Hellseher sein um zu wissen das es nicht so war. Nichtmal 3 Monate später kam ich mit der Frau zusammen mit der ich 5 Jahre meines Lebens verbrachte und wie es die Ironie so will hat sie mich verlassen, vor 3 Wochen.
Ebenfalls anders als ich es gedach hätte hab ich mich nicht umgebracht. Wir befinden uns aber nicht in einem Film, in der Realität kommt man nicht so einfach darüber weg. Ich hab mal irgendwann gehört es dauert die hälfte der Zeit die die Beziehung gedauert hat. Was mir aber in diesem Moment egal war. Es fühlte sich an als wenn es niemals enden wird. Der Schmerz im inneren. Man hat keine Lust irgendetwas zu tun und... ach wem erzähl ich das. Ich glaube jeder weiß, oder kann sich vorstellen was ich gefühlt habe.
So saß ich also seit dreiundzwanzig Tagen jeden Abend in meinem dunklen Zimmer, allein mit meinem Freund Jim. Nur das Licht des Fehrnsehbildschrim erhellte den Raum. Ich sah die Flasche an und bemerkte das sie halb leer war. Mein ganzen Leben war ich bemüht Klischees zu vermeiden, als ich aus dem Fenster sah, und der Regen gegen die Scheibe prasselte, musste ich lachen. Ich nahm einen kraftigen Schluck aus dem 2cl gefüllten Glass und lachte noch lauter.
Vielleicht fragen Sie sich jetzt was ich mache, also beruflich. Habe ich meinen Job hingeschmissen? Nein, diesen Klischee bediene ich nicht. Ich bin 3 Tage nach der Trennung nicht zur Arbeit erschienen, danach aber wie mein ganzen Leben lang pünklich.
Wollen Sie noch etwas Ironisches hören? Ich bin Psychater. Mein halbes Leben verbringen ich damit Leuten wie mir zu helfen. Ein bisschen hilft es mir sogar. Ich mein meine Freundin hat mich zwar verlassen, bei anderen allerdings hat der Postbote nachgehohlfen, oder der Klempner ein Rohr verlegt. Ich denke ich muss das Ganze nicht weiterführen, wer es nicht versteht muss sich nur einen billigen Porno angucken.

Am nächsten Tag ging ich wie immer in meine Praxis. Seit der Trennung frage ich mich jeden Morgen, als ich an meiner vollbusigen Sekretärin vorbei ging, warum Ich nicht in einem schlechten Porno lebte.
Heute war Dienstag. Diesen Tag mochte ich nicht wirklich, denn es war der Tag an dem John Smith mich aufsuchte. dreizehn Uhr zwei. Sie werden mir jetzt vermutlich nicht glauben, aber er kam tatsächlich jeden Tag um genau dreizehn Uhr zwei durch meine Tür. Warum wusste ich nicht. Ich hab auch nie gefragt ob es Absicht war oder nur ein riesiger Zufall.
Jetzt wäre ich doch fast vom Thema abgekommen warum ich diesen Tag bzw Patienten nicht mag. Dazu sollte ich erstmal sein Problem erklären. Er hält sich für einen Werwolf. Aber außer dieser Abnormität zeigt er keinerlei anzeichen eines Verrückten. Er ist vollkommen normal und klar im Kopf, bis auf die Tatsache das er denk er verwandelt sich in einen Werwolf. Das kommt natürlich ziehmlich oft vor, nach sieben Jahren Ausbildung und 4 Jahren Erfahrung kann ich sogar erklären warum es so ist. Denoch machte dieser Mann mir Angst.

"Ich glaube es dauert nichtmehr lange und ich werde einen Menschen umbringen"
Sollte ich ihn einweisen?
"Ich kann doch keiner Fliege was zu leide tun"
Ja, das glaube ich ihnen.
"Ich hab das Gefühl ich müsste es tun"
Dieser Mensch ist gefährlich!
"Ich wünschte es wäre nicht so"
Er bleibt immernoch gefählich.
"Ich hab versucht es zu beenden"
Selbstmord?
"Ich traute mich nicht"
Soll ich es tun?
"Können Sie es tun?
...
"Doktor? DOKTOR!" John schien sehr nervös. Er spielte sich an seinen Finger rum. Das machte er öfter. Ich glaubte er war mal verheiratet weil er sich immer am rechtem Ringfinger rumspielte aber keinen Ring trug.
"Ja, tschuldigung John. Ich war etwas abwesend. Wie stark ist dieses Verlangen denn?" Ich glaubte ich habe mir seine Frage nur eingebildet.
"Sie haben mir meine Frage nicht beantwortet"
Oder doch nicht?
"Bitte sie sind der einzige der mir glaubt"
Das sage ich doch nur weil ich es tun muss ihm Ihnen zu helfen, oder?
Ich öffnete den Mund, sagen wollte ich: John, das kann ich wirklich nicht tun und ich glaube nicht das es notwendig ist.
Doch was ich sagte war: "Natürlich glaub ich ihnen und ich werde ihnen helfen"
Was tust du da? Verdammt du kannst keinen Menschen umbringen weil er denkt er sei ein Werwolf. Es gibt millionen Beiweise das es sowas nicht gibt. Es ist vollkommen unlogisch. Vollkommen unmöglich!
Was ich dachte hatte nichts mit dem zu tun was ich machte. Als wenn ich gefangen in diesem Körper wäre den jemand anders bewegt. Ich ging zu meinem Schreibtisch, machte die Schublade auf und hohlte den Revolver aus dieser, der für Notfälle immer bereitlag. Ich richtet den Lauf auf einen Unschuldigen anstatt meine Arbeit zu machen.
Er grinste.
Seine Augen schienen leer und gleichgültig. Er schaute mich an und sagte: "Danke", dann drückte ich ab.

Ich wurde in eine Psychiatrische Anstalt eingewiesen, als ich sagte ich habe einen Wolf getötet. Jetzt behandeln mich Menschen die sind wie ich.
Pontiac ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.11.2006, 15:08   #2
Struppigel
 
Dabei seit: 05/2006
Beiträge: 1.007


Hallo Pontiac,

dies ist also Dein erster Beitrag zum Reinschnuppern, wie ich sehe?

Nun denn, hier meine Kritik:

Schön, dass das Ende nicht vorhersehbar und einigermaßen originell ist.
Schade, dass die Geschichte so unauthentisch wirkt. Und das ist auch ihr größter Schwachpunkt, sehe ich von den vielen Schusselfehlern ab.

Die Schusselfehler solltest Du unbedingt entfernen, wenn Du Geschichten veröffentlichst. Sie erwecken den Eindruck, dass Deine Leser Dir nicht einmal eine Korrektur wert sind. Sozusagen ein lieblos serviertes Menü mit verschmutzem Tellerrand.
Zu den Schusselfehlern gestalten sich zudem auch viele Schnitzer in der Kommasetzung und Rechtschreibung. Gerade ein Psychiater sollte doch wissen, wie man den eigenen Berufsstand richtig schreibt.
Zitat:
Mein halbes Leben verbringen ich damit Leuten wie mir zu helfen.
Äh. ja.

Das Unauthentische rührt daher, dass sehr viel mit Umgangssprache, aber gar nicht mit typisch psychiatrischen Fachbegriffen gearbeitet wird. Der Psychiater macht eher den sprachlichen Eindruck eines Siebzehnjährigen, als eines studierten Menschen.
Umgangssprache "Ich hab", "Nichtmal", "als wenn" ...
und die Einfachheit dazu. Ich kann Dir nur raten, Dich auch mit dem zu beschäftigen, worüber Du schreibst. Also ein paar ärztliche Fachbegriffe einbauen, eher Schachtelsätze verwenden - die Sprache allgemein etwas studierter klingen lassen.
Zitat:
nach sieben Jahren Ausbildung und 4 Jahren Erfahrung kann ich sogar erklären warum es so ist.
Er kann also, warum tut er es dann nicht? Ich kann es Dir sagen - so oft kommt das nicht vor. Solche Leute gehören zudem nicht vorrangig in eine Psychotherapie.
Und warum weiß er nicht, ob sein Klient schon einmal verheiratet war? Ein Psychotherapeut kennt doch nach ein paar Sitzungen schon das halbe Leben des Klienten und solche Grundlegenden Verhältnisse fragt er sogar zuerst.
Dein Psychiater stellt sich als wirklich inkompetent heraus, wenn er sich nichteinmal sicher ist, dass er bei Verdacht auf Gefahr, seinen Klienten lieber in stationäre Behandlung schicken sollte.

Sinn machen! Uah. Sinn machen gibt es nicht. Etwas kann Sinn haben aber keinen machen. Ich weiß, dass man das oft so sagt, aber hochsprachlich ist das nicht korrekt.

Zur Struktur - die ist mir zu zweigeteilt. Der letzte Teil scheint inhaltlich mit der ganzen Vorgeschichte kaum zusammenzuhängen. Den Inhalt musst Du nicht ändern, aber man könnte die Arbeit des Psychiaters mit seiner Vorgeschichte derart verbinden, dass er während der Arbeit in seine eigene Vergangenheit zurückblickt.

Den allerletzten Satz solltest Du ganz weglassen.

PS: Wenn Du eine authentische Geschichte dieser Art lesen willst, dann gucke hier:

http://lyrikforuminfo.h1091820.serve...0602#post70602
Struppigel ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen für Der Wolf




Sämtliche Gedichte, Geschichten und alle sonstigen Artikel unterliegen dem deutschen Urheberrecht.
Das von den Autoren konkludent eingeräumte Recht zur Veröffentlichung ist Poetry.de vorbehalten.
Veröffentlichungen jedweder Art bedürfen stets einer Genehmigung durch die jeweiligen Autoren.