Heuer

[Thing]

Die Felder sind gemäht. Die Grillen schweigen.
Was frühlings eingesät, liegt längst in Scheuern.
Die Lichter fangen an, sich früh zu neigen,
und um die süßen Vogelrufe muß ich heuern.

Es ist, wie immer es geschah:
Der Herbst streckt seine Finger aus.
Der Moderduft wird wieder nah.
Und leiser wirds bei mir Zuhaus.




ad hoc für E.K.
(25.09.11)

[Erich Kykal]

Ach, Rom!

Da denkt man, man hätte ein einigermaßen gutes Herbstgedicht fabriziert, und dann widmest du einem dies hier!

Um wieviel einfühlsamer und tiefer sind deine Bilder, um wieviel weicher und zarter die Sprache! Ehre, wem Ehre gebührt!

Ich hätte dir das meine widmen sollen, das wäre statthafter gewesen!
Dennoch vielen Dank für diese - unverdiente - Ehrung!

Das Wort "heuern" hab ich in diesem Zusammenhang noch nie gehört. Aber es scheint sich darein zu fügen, als müsste es so sein. Wunderbar, das ganze!

LG, eKy

[Heinz]

Lieber Thing,
ein wunderbares Herbstgedicht! Wie E.K. schon erwähnte: Das Wort "heuern" kenne ich eigentlich nur im Zusammenhang mit anheuern, - ich heuere eine Mannschaft an. Klärst Du mich auf? Ich hätte wahrscheinlich statt des Moder-"Dufts" etwas anderes gewählt, weil der Herbst für mich zunächst den Duft von Früchten, das Bukett des Federweißen, die Wohlgerüche der letzten Rosen bedeuten. Moderduft - widerspricht sich das nicht?
Du siehst, auch an schön empfundenen Gedichten finde ich immer noch was zu meckern.
Liebe Grüße,
Heinz

[BABSvomKUTSCHI]

Sehr fein, Thing. Das heuern lese ich als werben, locken.

[Fridolin]

Lieber Thing,

meine Bewunderung hast du auch, aber nicht nur für dieses Gedicht.

LG Fridolin

[Thing]

Lieber Fridolin, lieber eKy -

aus gewisser Leute Mund ist eine Schmähung fast eine Adelung!


Thing

[Ilka-Maria]

An dem Gedicht gibt es weder inhaltlich noch formal etwas auszusetzen.

[Thing]

Halli Hallo, Ilka -


danke fürs Lob!


U.