Mündung

[Tobl M. v. D.]

Was Schönes wirkte auf mich ein
fast gar zu schön um wahr zu sein
nicht mehr im Reich der Sinne
erklären kann ich´s nicht doch fühlen
führ mich fallen, spüren – fühlen
auf dass der böse Geist zerrinne.

Ich will die Haut dir überfluten
küssen bis wir beide bluten
schönster aller Schmerzen
schmelzend schneid ich mich an dir
press erpressend fast vor Gier
doch bleibt mir nur ein Grab im Herzen.

[Ilka-Maria]

Die beiden ersten Verse der zweiten Strophe finde ich originell. Aber dann wieder einmal das abgedroschene "Herzen" auf "Schmerzen" . Als gäbe es nicht einen ganzen Sack von Wörtern, aus dem man sich bedienen könnte: Qualen, Folter, Leiden, Pein, Weh, Wunde usw. Schade.

[Tobl M. v. D.]

hallo ilka-maria,

danke zunächst für deine auseinandersetzung mit dem text. bezüglich des reims gebe ich dir absolut recht. kürzlich habe ich selbst hier im forum etwas ähnliches kritisiert...ich fand nur "herzen" und "schmezen" deshalb gerade noch erträglich, weil es sich ja um einen umarmenden reim handelt (besser als paarreim) und weil ich sowohl die "schönen schmerzen", als auch das "grab im herzen" als nicht ganz so gewöhnlich wahrnehme und mir diese ausdrücke ziemlich treffend scheinen, für das, was ich damit sagen will.
trotzdem hast du natürlich wie gesagt recht. ich werde mal überlegen, ob ich auf eine alternative komme.

viele grüße

tobl