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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 03.09.2012, 17:37   #1
männlich Tobl M. v. D.
 
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Dabei seit: 03/2012
Ort: Jena
Alter: 44
Beiträge: 32

Standard Wachs

Der Tod - er tötet töter als tausend Throne
im Traum traf ich ihn manches treue Mal
zermahle Skizzen die gemalt auf Qual
und aus dem Mehl brenn` ich ihm eine Krone

So diene ich ihm tags und bei Nacht und frone
zu höhnen Hohn unängstigender Angst
durch Äxte kleingespalten schimmernd schwankst
auch du bald zu ihm und zu meinem Hohne

Das Leben - es lebt läpperig gar vom Sterben
tanzt leichten Fußes über deren Grab
die gingen ohne den bald morschen Sarg
und gestern noch so lachten wie die Erben

Die Liebe - sie lehrt liebloser leerer Leiden
geh´ ihr verklebt im Zappeln auf den Leim
durch zugestopfte Kopfwindung nur Schein
vermag sich noch zu mir hindurch zu schneiden

Der Schmerz - er schmeichelt schmeidender Schmuseleichen
so terz mein Herz und rase mir davon
er hat dich längst und auch des Öftern` schon
zerschmettert Schmetterlinge meinergleichen

Der Stahl - er stahl dem Weichen alles Sanfte
von Mal zu Mal verstählerner, organ
ein leerer Saal, zum Spiele keiner kam
da stählern hart längst alles sich verkrampfte
Tobl M. v. D. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.09.2012, 03:52   #2
männlich M.D.
 
Dabei seit: 09/2012
Ort: Bayern
Alter: 34
Beiträge: 13

Hi also ich muss sagen das mir das Gedicht sehr gefällt.
Die Art wie du schreibst, wie jeder Absatz sich mit nem umarmenden Reim beendet.
Und auch wie du das rüberbringst find ich toll

Das einzige was ich nich kenn ist im 5. Absatz "schmeidend" hmm naja wer weiß jedenfalls n tolles Gedicht =)



mfg M.D.
M.D. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.09.2012, 17:20   #3
männlich Tobl M. v. D.
 
Benutzerbild von Tobl M. v. D.
 
Dabei seit: 03/2012
Ort: Jena
Alter: 44
Beiträge: 32

Hallo M.D.,

danke für deine Antwort. Es freut mich sehr, dass dir mein Textchen gefällt.

"Schmeidend" ist ein Neologismus - also quasi ein erfundenes Wort. Für mich enthält es eine Mischung aus schmiegend (also etwas Sanftem) und schneidend (also etwas Scharfem).
Natürlich ist es etwas ungewöhnlich und wirkt etwas aprupt, wenn man in einem sonst recht konservativ gehaltenen Gedicht (mit festem Metrum, festen Reimformen usw.) Neologismen wie diesen einbringt. Deshalb ist dein Ertsaunen darüber durchaus berechtigt. Ich habe auch lange über dieses Wort nachgedacht, es aber letztendlich doch für wichtig empfunden, es zu benutzen, da mir immer der emotionale Gehalt eines Gedichtes wichtiger ist, als die literaturWISSENSCHAFTLICHEN Aspekte. Deshalb finde ich es auch nicht nötig, dass unbedingt alles an meinen Gedichten auf der geistigen Ebene verstanden wird.

Machs gut, LG

Tobl
Tobl M. v. D. ist offline   Mit Zitat antworten
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