sandtage bei Poetry.de

Guardian · 27.04.2006, 15:32

habe dich
in die urnen
gesperrt als wir
an saturntagen
schliefen

wenn der wüsten-
mohn
im dunkeln blüht
knirscht der sand
im haar.

Al-eX · 27.04.2006, 23:02

Das ist großartig! Die Bilder, die du malst, sind Klang in meinen Augen.

plüschigst Al-eX

Mortis · 27.04.2006, 23:05

Autsch, Klang in den Augen.

Ich las es heute morgen bereits drei Mal. Aber mir verschließt sich der Sinn. Zu wenig Inhalt in der Kürze. Für mich...
Habe lange an Saturntagen gerätselt?!?

Guardian · 27.04.2006, 23:31

Danke @ Al-eX, das hört man doch gerne

@Mortis: Ich werd mir die Freiheit nehmen, nichts zu erläutern, betreffend der Saturntage: Schon Wiki gefragt? Nur ein Denkanstoß

Grüße,
Guardian

Al-eX · 27.04.2006, 23:33

@Mortis: Zu wenig Klang in deinen Augen.

plüschigst Al-eX

Mortis · 28.04.2006, 09:16

@Guardian: Mist, so "einfach"? Ich hatte mir viele Bedeutungen überlegt, die aus den beiden Worten Saturn und Tag abzuleiten wären. Normalerweise schnappe ich mir sehr schnell mal die Wiki... Hmpf.

Wieder was dazugelernt.

Trotzdem sind für mich die Urnen, im Dunkeln blühender Mohn und Sand im Haar eines/einer Unbekannten noch unklar.
Oder hast Du jemanden umgebracht und in der Wüste vergraben? Das würde alle Bilder erklären... *grübel

@Al-eX: Dafür farbigste Bilder im Ohr!

Last One Left · 28.04.2006, 14:43

Hallo Guardian,

was mir daran gefällt ist, das der Leser sich in die Vorgabe hineinlegen muss, um etwas zu verstehen. Besonders den knirschenden Sand mag ich.
Was mir nicht gefällt ist, das es sehr kryptisch ist, sich dabei aber sehr auf bekannte Bilder beruft (Urnen, Saturn, Mohn).
Insgesamt ist es sehr gut gelungen, auch wenn mir zuwenig eigene Kreativität drin steckt.

Falke · 24.05.2006, 19:25

an deinen Versen komme ich einfach nicht vorbei, Guardian.

ich könnte darlegen, wofür die Urnen stehen, welche Bedeutung das Einsperren des anderen darin haben könnte, was mich mit dem Mohn, der im Dunkeln blüht, verbindet - doch dann wären deine Sandtage für mich nicht mehr das, was sie sind: prägnante Spuren und Zeichen, die ich fast wie Narben (nicht destruktiv gemeint) empfinde. Sie scheinen in ihrer eigenen Sprache zu erzählen. Hin und wieder gelingt es mir selbst, für einschneidende Momente die entsprechenden Bilder zu finden - sie scheinen mich zu erspüren, und das nur in den Augenblicken, in denen ich sie nicht suche, in denen ich Stille bin.
ich kann sie begreifen, ohne sie ´verstehen´ zu wollen...
ein ausführlicher Interpretationsversuch wäre mir hier zu ´laut´

Gruss

Falke

27.04.2006, 15:32	#1
Guardian Dabei seit: 12/2005 Beiträge: 597 Meine Gedichte	sandtage habe dich in die urnen gesperrt als wir an saturntagen schliefen wenn der wüsten- mohn im dunkeln blüht knirscht der sand im haar.

27.04.2006, 23:02	#2
Al-eX Dabei seit: 04/2005 Ort: Berlin-Deathkölln Beiträge: 428 Meine Gedichte	RE: sandtage Das ist großartig! Die Bilder, die du malst, sind Klang in meinen Augen. plüschigst Al-eX

27.04.2006, 23:05	#3
Mortis Dabei seit: 04/2006 Beiträge: 147 Meine Gedichte	RE: sandtage Autsch, Klang in den Augen. Ich las es heute morgen bereits drei Mal. Aber mir verschließt sich der Sinn. Zu wenig Inhalt in der Kürze. Für mich... Habe lange an Saturntagen gerätselt?!?

27.04.2006, 23:33	#5
Al-eX Dabei seit: 04/2005 Ort: Berlin-Deathkölln Beiträge: 428 Meine Gedichte	RE: sandtage @Mortis: Zu wenig Klang in deinen Augen. plüschigst Al-eX

27.04.2006, 23:31	#4
Guardian Dabei seit: 12/2005 Beiträge: 597 Meine Gedichte	Danke @ Al-eX, das hört man doch gerne @Mortis: Ich werd mir die Freiheit nehmen, nichts zu erläutern, betreffend der Saturntage: Schon Wiki gefragt? Nur ein Denkanstoß Grüße, Guardian

28.04.2006, 09:16	#6
Mortis Dabei seit: 04/2006 Beiträge: 147 Meine Gedichte	@Guardian: Mist, so "einfach"? Ich hatte mir viele Bedeutungen überlegt, die aus den beiden Worten Saturn und Tag abzuleiten wären. Normalerweise schnappe ich mir sehr schnell mal die Wiki... Hmpf. Wieder was dazugelernt. Trotzdem sind für mich die Urnen, im Dunkeln blühender Mohn und Sand im Haar eines/einer Unbekannten noch unklar. Oder hast Du jemanden umgebracht und in der Wüste vergraben? Das würde alle Bilder erklären... *grübel @Al-eX: Dafür farbigste Bilder im Ohr!

28.04.2006, 14:43	#7
Last One Left Dabei seit: 03/2005 Beiträge: 151 Meine Gedichte	Hallo Guardian, was mir daran gefällt ist, das der Leser sich in die Vorgabe hineinlegen muss, um etwas zu verstehen. Besonders den knirschenden Sand mag ich. Was mir nicht gefällt ist, das es sehr kryptisch ist, sich dabei aber sehr auf bekannte Bilder beruft (Urnen, Saturn, Mohn). Insgesamt ist es sehr gut gelungen, auch wenn mir zuwenig eigene Kreativität drin steckt.

24.05.2006, 19:25	#8
Falke Dabei seit: 05/2006 Beiträge: 23 Meine Gedichte	an deinen Versen komme ich einfach nicht vorbei, Guardian. ich könnte darlegen, wofür die Urnen stehen, welche Bedeutung das Einsperren des anderen darin haben könnte, was mich mit dem Mohn, der im Dunkeln blüht, verbindet - doch dann wären deine Sandtage für mich nicht mehr das, was sie sind: prägnante Spuren und Zeichen, die ich fast wie Narben (nicht destruktiv gemeint) empfinde. Sie scheinen in ihrer eigenen Sprache zu erzählen. Hin und wieder gelingt es mir selbst, für einschneidende Momente die entsprechenden Bilder zu finden - sie scheinen mich zu erspüren, und das nur in den Augenblicken, in denen ich sie nicht suche, in denen ich Stille bin. ich kann sie begreifen, ohne sie ´verstehen´ zu wollen... ein ausführlicher Interpretationsversuch wäre mir hier zu ´laut´ Gruss Falke