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Alt 01.05.2006, 16:01   #1
PetA
 
Dabei seit: 04/2006
Beiträge: 1

Standard Die Schlacht

Bitte lasst Euch nicht von der Menge abschrecken und lest es einfach mal.

Die Schlacht

Die Sonne erscheint zu dem Spektakel,
Vergessen sind die irdischen Makel.
Vor dem Feinde ist hier jeder gleich,
Niemand arm, niemand reich.


Die Waffen blitzen in der Ferne,
Ein letzter Blick zu eurem Sterne,
Die Gedanken sind bei euren Liebsten,
Bald abgelenkt zu euren Schlimmsten.


Oh mein Bruder kämpfe mit mir,
Mein Leben opfern würde ich dir.
Stell dich an meine Seite,
Wenn ich gegen den Gegner streite.


Sind wir denn nicht alle Brüder hier?
Gekommen um zu stoppen des Feindes Gier?
Eine Gemeinschaft haben wir gebildet,
Durch Ketten unsres Blutes geschmiedet.


Nun bilden wir die Phalanx zur Wehr,
Machen es dem Gegner schwer.
Verteidigen wir nun unser Land,
Unsere Frauen und Kinder sind unser Pfand.


Seite an Seite stehen die Brüder
Furchtlos dem Feinde gegenüber.
Der Priester spricht; senkt die Häupter hernieder,
Lasset uns beten und singen die Siegeslieder.


Nun zieht die Schwerter, spannt die Bögen,
Auf das die Engel auf unsrer Seite sein mögen.
Lasst erhallen unsren markerschütternd Schrei,
Damit auch der Gegner weiß wir bleiben frei.


Frauen werden zu Witwen gemacht,
Kinder bald ins Waisenhaus gebracht.
Selbst die jungen stehen hier,
Kämpfen, streiten, fallen mit dir.


Der Feind steht jetzt gegenüber,
Hassparolen schallen herüber.
Ihre Züge zeigen Durst nach Gier,
Auf auf ihr Mannen, kämpfen wir.


Der Wind in euren Haaren weht,
Nur Mut wenn ihr aufs Felde geht.
Den Feinde schicken wir zur Flucht
Und stillen seine blutes Sucht.


Ein Schrei vom Feinde her erschallt,
Ein Schrei von unsrer widerhallt.
Die Trommeln setzen sofort ein,
Wir stürmen los für unser Heim.


Durch unsre Tritte die Erde erbebt,
Sich vom Walde her der Rabe erhebt.
Für ihn heut wird’s ein Festmahl geben,
Die Kämpfenden doch werden eine Qual erleben.


Ein Knall erschallt beim Zusammenstoß,
In den Dörfern fragen sich alle; was ist das bloß?
Die Reihen ineinander sich verkeilt,
Die ersten Fahnen im Kampfe zerteilt.


Schild schlägt auf Schild,
Die Krieger kämpfen wie wild,
Der Stahl dringt ins Fleisch hinein,
Sie alle schreien in qualvoller Pein.


Die Reihen lichten sich, sie reißen auf,
Beide Seiten nehmen Verluste in kauf.
Sowie Brüder und die Knaben,
Kämpfen wie in Heldensagen.


Der Feind ist nun fast verdrängt,
Die Reste werden bald gehängt.
In der Raserei der Wut,
Metzeln wir nieder ihren Mut.


Die Hörner des Feiges ertönen nun laut,
Der Kommandant flieht zu seiner Braut.
Das Gebläse geht im Jubel unter,
Wir haben gesiegt und sind noch munter.


Hört her meine siegenden Brüder,
Lasst sie laufen und kommt herüber.
Erblicket das grausame Gebilde,
Als Mahnung sollt ihr es Malen auf eure Schilde.


Ein schimmerndes Meer aus Blut,
Durchsetzt mit des Feindes Wut.
Die Körper zeigen ein schreckliches Bild,
Der Feind ist jetzt wohl nicht mehr wild.


Aus der Ferne erklingen die Klagelieder,
Von den Frauen die vergebens erwarten ihre Männer wieder.
Die Glocken jetzt zur Zwölften schlagen,
Und die Weiber um die Toten klagen.


Kommt Männer erweisen wir den Gefallenen die letzte Ehre,
Ob Freund, ob Feind, sie ALLE vom toten Heere.
Nehmt sie mit in euer Heim,
Lasst sie nicht liegen das wär gemein.


Jahr für Jahr zur gleichen Stunde,
Sollen die Glocken verläuten die Kunde,
Ein grausamer Kampf der hier war
Und nur Kummer und Schande gebar.


Ein Feste wir feiern am Tage der Schlacht,
Wir singen, tanzen in herrlicher Pracht.
Beim Genuss von jedem Festmahls Essen,
Werden wir nie die toten Helden vergessen.



PetA 4.1.2006
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