soldatentod

[Peter von Glatz]

soldatentod

die nacht ist heiß
und von den blättern tropfen
dunkle tränen
siegeln deine schuld
und lösen auf
mit ihrem unberechenbaren takt
das ungerechte gleichmaß
deiner herzensschläge
blutverknetet hängt der schlamm
an deinen gliedern
wandelt sie in erdenschwere
und das szepter deiner schuld
den dürren stab aus holz und eisen
hältst du noch in starrer hand
doch unter deinem leib begraben
kann es weder dich noch stützen
noch auch kannst dus von dir werfen
wie dus jetzt gern möchtest
es ist dein
du nahmst es an
und warst gehorsam seinen winken
wunden die du leichthin schlugst
und leben das du achtlos löschtest
bleiben ewig dir verschrieben
sterben wirst du noch in dieser nacht
doch kann nicht schmerz nicht tod
kein mensch kein gott
von deiner schuld dich lösen